Corona-Spaziergänge vor Ort
Inden - Indemann
Wir parken am Sportplatz von Inden-Lamersdorf - die Fahrstrasse zum Indemann ist wegen Corona gesperrt und ein Schild weist darauf hin, dass der Spielplatz gesperrt ist. Das stört uns natürlich nicht - nach kurzer Strecke können wir die Fahrstrasse verlassen und den Hügel der Goldsteinkuppe 'directissime' ersteigen.
unerklärlich - ein farbiger Klotz ist mit Draht an Bäumen aufgehängt - vielleicht kann uns jemand helfen, was dies ist?!
Der Platz am Spielplatz ist menschen- und autoleer. Auch der Indemann ist wegen Corona abgeschlossen.
Der Indemann ist ein Aussichtsturm, der bei Lucherberg in der Gemeinde Inden im Kreis Düren auf der Abraumhalde Goltsteinkuppe steht. Er wurde als Projekt im Rahmen der Euregionale 2008 realisiert.
36 m hohe Konstruktion aus 280 t Stahl mit 20.000 Einzelbauteilen - 216 Stufen zu den zwölf verschiedenen Ebenen - es auch einen Aufzug (24 m)
Wahrscheinlich wäre der Blick in das benachbarte Braunkohleabbaugebiet von oben besser gewesen!
Als Golfer wundern wir uns über schmale Fairways und eigenartige Bahnen. Zu Hause erfolgt die Erklärung - es handelt sich um einen Fußball-Golf-Parcours.
Durch den kleinen Ort Lucherberg laufen wir Richtung Lucherberger See. Wir wollen ihn einmal umrunden.
der Lucherberger See bot an seinem Nord-Ost Ufer Möglichkeiten, einige Stunden in der Sonne zu verweilen und dabei den Seglern und Surfern auf dem See zuzusehen. Nun ist alles abgezäunt (Corona)
Das Westufer des ehemaligen Tagebaus „Lucherberg 3“ ist heute ein Naturschutzgebiet, in dem seltene Vogelarten ihre Brutstätten haben.
Ebenfalls nach Norden erblickt man den zylindrischen Turm aus Backstein des ehemaligen Wasserturms von Merken. Er hat Betongliederungen und Im Unterbau rundbogige Lisenen. Im Inneren war ein Wasserbehälter aus Stahlbeton.
Heute wird er als Wohnhaus genutzt.
am südöstlichen Ufer, der so genannten „Steilküste“, sieht man noch zwei ehemalige Wasserwerke, die Kühlwasser für das nahe gelegene Kraftwerk Weisweiler aus dem See bereitstellten
Interessantes zum See und einen Ausblick auf die Zukunft des Gewässers gibt ein Zeitungsartikel der Aachenrer Zeitung aus April 2017 - Danach sollte der See ab 2020 allmählich versickern.
Für den Rückweg wählen wir die Straße südlich der Goltsteinkuppe durch Wohngebiet und sehen kurz vor Ende des Rundgangs noch auf die Kirche von Lamersdorf.
Das heutige Gotteshaus stammt aus dem 15. Jahrhundert. 1890 - 1894 wurde dieser Bau gründlich restauriert - ebenso 1950 und 1990. Am 16. November 1944 wurde die Kirche durch Bombenangriffe stark zerstört - von dieser Katastrophe zeugen bis heute Splitter im Kreuz über dem Taufbecken.
Die zweite Pfarrpatronin - die hl. Katharina - ist auf einem mittelalterlichen Wandgemälde im Seitenschiff zu sehen.
Aus dem Jahre 1400 stammen die drei Glocken (gis' a' e''). Über die vierte Glocke im Dachreiter ist nichts Näheres bekannt.
Am Parkplatz entdecken wir noch das zum Hotel und Restaurant umgebaute Gut Merödgen, das natürlich heute auch verwaist ist. (Corona)
Die spätmittelalterliche Hofanlage Gut Merödgen aus dem Jahre 1371 wurde im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört. Nachdem hier der erste Braunkohleabbau der Gemeinde begründet liegt, erfolgte der Wiederaufbau als landwirtschaftliches Gehöft.
Aufbruch: | Mai 2020 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | Juni 2021 |
Herzliche Grüße aus Bayern.