4 Wochen Nordinsel Neuseeland, upps we`ll try again
Neuseeland: Rotorua, Hobbiton, Morrinsville, Miranda
Tag 28, Rotorua, Hobbiton, Morrinsville, Miranda
Wir haben von Rotorua die Nase voll, es ist aber nicht so gemeint, wie es klingt. Aber wenn man früh morgens die Tür unserer kleinen Hütte auf dem Campingplatz öffnet, schlägt einem ein zartes Wölkchen schwefeliger Morgenduft entgegen. In den Geschäften rochen wir schon an vielen Duftkerzen, unter anderem war auch „Biertheke am Morgen danach“ dabei, aber „Rotorua-Brise“ gab es noch nicht, vielleicht eine Geschäftsidee.
Auf den Weg zurück nach Auckland stand heute Hobbiton auf dem Programm. Eigentlich nur eine Stunde Fahrzeit entfernt, aber auf halber Strecke gab es eine Straßensperrung durch Bauarbeiten und uns stand ein Riesen-Umweg bevor. Da die gebuchten Tickets eine feste Zeit hatten, musste die ECO-Fahrstufe unseres Mitsubishi mit sofortiger Wirkung ihre Arbeit einstellen und Kegelscheiben und Gliederkette wurden an ihre Belastungsgrenze gebracht. Jetzt ist dieses Verhalten hier sehr untypisch und nach einem verständnisvollen Telefonat mit dem Ticketbüro, haben wir es etwas ruhiger angehen lassen, denn wir waren nicht die Einzigen heute. Und so kamen wir 1 Stunden verspätet in der Nähe von Matamata an und hatten das Glück nur 10 Minuten später bereits bei einer Tour mitzukommen.
Auf der riesigen, 1.250 Hektar großen, Schaffarm befindet sich ein wichtiger Drehort aus „Der Herr der Ringe“ – Trilogie und „Der Hobbit“. Bereits 1998 fiel Regisseur Peter Jackson dieses besondere Gelände auf und ein Jahr später begannen die Arbeiten an der Kulisse. Um überhaupt den Drehort zu erreichen, wurde mit Hilfe der neuseeländischen Armee extra eine Straße gebaut. Als Dankeschön dafür durften die Soldaten als Orcs im Film mitspielen.
Am ersten Filmset für die „Herr der Ringe“-Filme wurden beim Bau der Fassaden Sperrholz und Styropor verwendet. Erst mit den „Hobbit“-Filmen wurden die Kulissen so gebaut, dass sie dauerhaft genutzt werden konnte. Heute findet man 44 Hobbithöhlen, wobei die meisten nicht zugänglich sind und sich teilweise hinter der Eingangstür keine ausgebauten Räume befinden.
Seit 2023 gibt es aber eine Neuheit und zwar wurde eine komplette Hobbit-Wohnung errichtet, die besichtigt werden kann. Man darf sogar alles anfassen und selbst die Toilette ist begehbar. Sicherheitshalber ist aber der Deckel festgeschraubt, man weiß ja nie. Wir fanden es sehr beeindruckend, mit welcher Detailliebe hier alles dargestellt ist.
Wir kamen auch wieder an der Brücke vorbei, auf der wir 2017 unser gemeinsames Foto gemacht haben. Natürlich gibt es heute die aktualisierte Variante, die einen sind größer, die anderen grauer geworden. Gegen Abschluss der zweistündigen Führung laufen wir an der Mühle vorbei und überqueren die Brücke wie einst Bilbo Beutlin und anschließend kehren alle im Grünen Drachen ein und bekommen ein Getränk spendiert.
Nach so vielen Zwergenhäusern wollten wir uns noch etwas Großes ansehen, weshalb uns unser Weg nach Norden über Morrinsville führte. Hier steht Mable, eine 6,5m große Riesenkuh, die eine Hommage an die hiesige Molkereigemeinschaft ist. Der damalige Bürgermeister und seine Frau hatten den Traum etwas großes zu schaffen und es sollte 40 Jahre dauern, bis Mable umgesetzt wurde. In dem Ort findet man noch 40 weitere farbenfrohe Kühe, aber alle in Normalgröße. Wer also einen Faible für Kühe hat, muss Morrinsville besuchen. Steht übrigens auch nicht im lonely planet.
Als Unterkunft für heute haben wir uns wieder vom schäbigen Schild in Miranda verleiten lassen. Diesmal haben wir ein kleines Zimmer gebucht und nutzen die Gemeinschaftsküche. Natürlich geht es vor dem Abendessen noch einmal in den Hot Pool, nicht weil es kalt ist oder geregnet hat, einfach nur weil es schön ist.
Aufbruch: | 06.03.2024 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.04.2024 |
Auf bald...
Christoph, Annette und Hannes
Schön, dass ihr wieder da seid
Ich sende Euch herzliche Ostergrüße nach Neuseeland!
Vielen Dank für eure tollen, spannenden Reiseberichte nebst atemberaubenden Bildern !
Liebe Grüße, Sabine