4 Wochen Nordinsel Neuseeland, upps we`ll try again
Neuseeland: Tauranga Bay, Cape Reinga, Giant Dunes, Ahipara
Mit etwas Wehmut verlassen wir Tauranga Bay, bringen aber vorher noch unseren Müll weg und finden Bigbags mit Wein- und Bierflaschen. Jetzt wissen wir, dass dies ein Platz ist, an dem man sein möchte. Witziger Weise finden wir keinen Jucy oder andere Touris hier. Den Platz muss man aber auch mögen, kein WLAN, nur Kiwis und die Einrichtung ist schon in die Jahre gekommen, aber von allen Seiten ein Lächeln und Hello. Ich mag diesen Oldschool-Kram.
Wir machen uns auf den Weg zur Nordspitze. Die Fahrt dorthin dauert nach Navi 2,5 Std., wir haben 3 Std. gebraucht und die Krake im hinteren Abteil hatte alle Hände voll zu tun. Ich möchte aber nicht verschweigen, dass es auf der Strecke auch schnurgerade Abschnitte von über 1 Kilometer Länge gab. Ansonsten das übliche rechts links mit hoch und runter. Wer Achterbahn mag, ist hier richtig.
Da es schon gegen Mittag war, haben wir wenige Kilometer vor Cape Reinga eine kleine Rast eingelegt. Die Nordspitze gilt als heiliger Ort, wo die Seelen der Toten über die Bäume durch die Wurzeln ins Meer gleiten. Das Wort Reinga steht in der Maori-Sprache für Unterwelt. Das respektieren wir, denn wir möchte auch nicht, dass man im Kölner Dom sein Picknick abhält.
Der Leuchtturm steht 157m über dem Meer, wo die Tasmanische See mit dem Pazifischen Ozean zusammentrifft. Wir genießen den Ausblick und lassen die einzigartigen Bilder auf uns wirken. Schön, dass wir das erleben dürfen. Da wir aber noch zurückfahren müssen, machen wir uns los. Auch wenn dies nicht der nördlichste Punkt Neuseelands ist, haben wir es geschafft mit Slope Point, den südlichsten Punkt, und Cape Reinga den „fast“ nördlichsten Punkt Neuseelands zu bereisen und das innerhalb von nur 7 Jahren. Manche Dinge dauern halt länger.
Unser nächstes Ziel sind die Giant Sand Dunes, wenige Kilometer südlich. Die Dünen sind etwa 10 km lang und einen Kilometer breit. Mit der maximalen Höhe von ca. 150 Metern ist auch manche schwarze Piste dabei, die mit unserem geschenkten Board erfahren werden will. Leider sind die Skilifte hier aus und wer Spaß haben will, muss sich anstrengen. Wir wollen Spaß und erklimmen die Dünen. Mit etwas Mut werfen wir uns auf das Board und stürzen uns den Abhang hinunter. Ab einer gewissen Geschwindigkeit ist es ratsam die Füße anzuheben, denn keiner findet es angenehm, wenn man die Füße mit einer Flex mit Schleifscheibe und 80er Körnung bearbeitet bekommt. Da noch über eine Stunde Fahrzeit vor uns liegt, machen wir uns auf den Heimweg.
Auf halber Strecke fällt mir ein Straßenabschnitt auf, der mit Reifenspuren übersät ist. Da dieser in der Nähe eine Schule liegt, denke ich, dass die örtliche Poserszene hier vorsorglich gehandelt hat. Durch den vermehrten Gummiabrieb erhöht sich der Reibkoeffienz und somit reduziert sich der Bremsweg.
An unserem heutigen Campingplatz angekommen, sehne ich mich nach dem Vorherigen zurück. Hier in der Küche kein hello, stattdessen hat eine chinesische Familie drei Kochstellen in Besitz. Aber auf dem Klo läuft Internetradio aus Deutschland 80‘s80’s und in den Nachrichten reden sie noch von Streiks. Will ich alles gar nicht wissen. Wir haben auch seit einer Woche keine Nachrichten gelesen und trotzdem hat sich die Welt weitergedreht.
Beim Abendschmaus sitzen wir schön vor dem Camper und zum Tagesabschluss gibt es unbegrenzt W-Lan. Danach hat sich der andere Teil der Reisegruppe schon gesehnt.
Aufbruch: | 06.03.2024 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.04.2024 |
Auf bald...
Christoph, Annette und Hannes
Schön, dass ihr wieder da seid
Ich sende Euch herzliche Ostergrüße nach Neuseeland!
Vielen Dank für eure tollen, spannenden Reiseberichte nebst atemberaubenden Bildern !
Liebe Grüße, Sabine