Sued-Ost-Asienreise

Reisezeit: April 2006 - Januar 2007  |  von Elisabeth Helmich

Vietnam: Bunte Maerkte in den Bergen

28.07. - 31.07. Bac Ha
01.08. - 02.08. Hanoi

Es stellte sich fuer mich die Frage, sollte ich Vietnam schon Richtung China verlassen oder noch die Berge im Norden besuchen? Gegen Vietnam sprach, dass mir hier so einiges auf die Nerven ging (mag auch daran gelegen haben, dass ich krank und deshalb etwas gereizt war...); zb. die ewigen Rufe, ob ich nicht ein Taxi braeuchte oder auch, dass man bei allem verhandeln musste!!! Sogar beim Kauf von Fruechten oder Wasser, musste man um den richten Preis "kaempfen".
Ich entschied mich noch ein paar Tage in den Bergen zu verbringen. In den unzaehligen Reisebueros in Hanoi wurde ueberall Sapa als "die" Destination angeboten, drum machte ich mich selbststaendig nach Bac Ha auf, um den Touristenstroemen zu entgehen.

Ich buchte einen Nachtzug nach Lao Cai, um dann von dort weiter mit dem Bus nach Bac Ha zu fahren. Doch irgendwie stand die Bahnfahrt nicht unter einem guten Stern: zuerst musste ich 5 Std. warten, da mir das Reisebuero die falsche Uhrzeit gesagt hatte. Dann kam ich in den Zug und bekam nicht wie ausgemacht ein "soft-sleeper" Bett, sondern nur ein "hard-sleeper" Bett (das ist ein Bett ohne Unterlage in einem 6-er Abteil). Waer fuer mich ja kein Problem, doch ich hatte fuer das "weiche" Bett gezahlt. Also gabs auch hier Probleme (ich bekam zumindest einen Bruchteil vom Geld retour). Aber dann gings erst los: ich war mit 5 maennlichen Vietnamesen im Abteil, die alle kein Englisch konnten. Ok, waer ja noch nicht so schlimm, wenn nicht einer von ihnen darauf bestanden haette, dass er mein Bett haben wollte (ich sollte ins oberste Bett wechseln, wo ueberhaupt kein Platz war). Ich lies mich aber nicht vertreiben - nur weil er eine Uniform trug, konnte er nicht alles haben... Unangenehm wurde es aber dann, als er sich zu mir legen wollte. Zur Info: das "Bett" war 1,80 m lang, 50 cm breit und hatte eine Hoehe von ca. 60 cm. Da war einfach kein Platz fuer einen ausgewachsenen Mann neben mir. Er bestand zwar darauf, doch ich legte in Deutsch los und fragte ihn was er wolle, dass das mein Bett sei und das ich hier sicher liegen bleibe!!! Er verstand es anscheinend und liess mich in Ruhe, doch gut geschlafen hab ich wirklich nicht - das war wirklich das 1. Mal, wo ich mich nicht wohl gefuehlt hab... Aber ist alles gut gegangen und ich nahm anschliessend den Bus nach Bac Ha.

In Bac Ha wusste ich gleich, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, hier her zu kommen. Die Einheimischen waren sooo nett. Auf meinem Erkundungsspaziergang wurde unzaehlige Male in deren Haeuser eingeladen um mit ihnen Tee zu trinken. Nach dem ersten Informationsaustausch (Name, wie alt, woher, verheiratet, usw.) gings weiter mit Schnaps oder RedBull. Es war wirklich unbeschreiblich und besonders die Maenner duerften hier gefallen an mir gefunden haben - ich bekam Bussls aufgedrueckt, wurde staendig auf ein Bier eingeladen ... ich muss aber auch zugeben, dass ich hier bis jetzt die feschesten einheimischen Maenner gesehen hab

ueberall sind die meineserachtens wunderschoenen Wasserbueffel zu sehen

ueberall sind die meineserachtens wunderschoenen Wasserbueffel zu sehen

eine meiner vielen Bekanntschaften - hier beim Red Bull trinken

eine meiner vielen Bekanntschaften - hier beim Red Bull trinken

Am naechsten Tag stand der Markt an fuer den ich hierher gekommen war. Es war eine Augenweide! Die Trachten der Frauen waren so farbenfroh und die Ware, die sie verkauften, genauso. Ich hab diese einzigartige Atmosphere genossen und mich "unters Volk" gemischt - es war wunderschoen!!!

Als dann mehrere andere Touristen kamen, "floh" ich zu einem anderen Markt in Ving Phon. Dort war ich dann wirklich der einzige Touri und ich wurde staendig mit grossen Augen angeschaut. Als mich eine Verkaeuferin einlud die traditionelle Tracht zu probieren, liess ich mir das nicht nehmen. Schnell hatte ich viel Publikum und es wurde staendig gekichert. Ist ja auch eine Sensation, wenn sich eine Westlerin mit "ihrer" Kleidung einkleidet. Wir hatten alle miteinander eine riesen Gaudi!!! Spontan ueberlegte ich mir, das Gewand zu kaufen - auch wenn ichs nur im naechsten Fasching tragen kann...

ich glaub hier wurden Erdnuesse verkauft

ich glaub hier wurden Erdnuesse verkauft

Chilli

Chilli

hier wird gekocht (einfach ins Rohr blasen und die Glut entfacht aufs neue)

hier wird gekocht (einfach ins Rohr blasen und die Glut entfacht aufs neue)

das ist Reis. Ich weiss nicht genau womit er gefaerbt wurde, doch er schmeckte ganz gut, vor allem mit dem Erdnuss/Salz-Gewuerz dazu

das ist Reis. Ich weiss nicht genau womit er gefaerbt wurde, doch er schmeckte ganz gut, vor allem mit dem Erdnuss/Salz-Gewuerz dazu

eine aeltere Dame verkauft ihre geheimen Wundermittel (+ dazugehoerigen Knollen und Wurzeln)

eine aeltere Dame verkauft ihre geheimen Wundermittel (+ dazugehoerigen Knollen und Wurzeln)

hier wird vor allem mit Vieh gehandelt

hier wird vor allem mit Vieh gehandelt

und wieder Chilli-Verkaeuferinnen

und wieder Chilli-Verkaeuferinnen

...und von oben

...und von oben

...sie versuchten ein Schwein zu baendigen...

...sie versuchten ein Schwein zu baendigen...

die "maennliche" Tracht

die "maennliche" Tracht

hier der 2. Markt

hier der 2. Markt

Schlaf gut!

Schlaf gut!

wow eine Kamera, zeig her - und schon musste ich unzaehlige Fotos machen!

wow eine Kamera, zeig her - und schon musste ich unzaehlige Fotos machen!

"meine" Verkaeuferin so stolz und ich fands einfach nur nett!

"meine" Verkaeuferin so stolz und ich fands einfach nur nett!

Auf dem Rueckweg nach Bac Ha nuetze ich dann noch die Moeglichkeit die atemberaubende Landschaft fotographisch festzuhalten und wir legten auch noch einen kurzen Stop bei der leerstehenden ehemaligen Praesidenten-Sommerresidenz ein.
Dieser Tag war einzigartig - die Menschen hier strahlen soviel Freude aus, es war sooo schoen!!!

saftiges Gruen

saftiges Gruen

Reisfelder

Reisfelder

die ehem. Praesidentensommerresidenz in Bac Ha

die ehem. Praesidentensommerresidenz in Bac Ha

im Innenhof

im Innenhof

Retour nach Hanoi gings wieder mit dem Nachtzug, aber diesmal von Ving Lu als Startpunkt. Um dort hinzukommen organisierte ich mir einen Mopedfahrer, da es ein 1 1/2 Std. langer Anfahrtsweg war.
Zum ersten Mal wurde ich mit einem Helm ausgestattet und los gings. Zuerst war das Wetter total mystisch - der Nebel hatte die Berge fest in der Hand und es war wirklich gespenstisch. Dann sah man vereinzelt Sonnenstrahlen und die Sonne kam schrittweise durch. Je mehr wir an Hoehe verloren, desto heller wurde es und es lag eine super Landschaft mit Reisfeldern vor mir.
Ich hoer schon auf zu schwaermen, doch es war wirklich toll!!!

mystische Stimmung in den Bergen

mystische Stimmung in den Bergen

der Nebel lichtet sich

der Nebel lichtet sich

soviele Arten von gruen!

soviele Arten von gruen!

leuchtende Reisfelder

leuchtende Reisfelder

...die gerade mit dem Wasserbueffel bearbeitet werden

...die gerade mit dem Wasserbueffel bearbeitet werden

Zurueck in Hanoi erledigte ich noch die letzten Dinge (zb. hatte ich zuviel geshopt und wollte meine Einkaeufe nach Hause schicken - insg. waren es 25 kg!!! Tja, das war dann doch etwas viel, doch wenn man es auf dem Meeresweg versendet, ist es dann guenstig).

Vietnam war landschaftlich sehr beeindruckend, doch kann es bei weitem, was die Freundlichkeit der Menschen angeht, nicht mit Kambodscha mithalten. Ich habe meine 5 Wochen hier aber sehr genossen und viel verschiedenes gesehen.

Jetzt bin ich schon sehr gespannt auf China - was erwartet mich dort? Ich lass mich ueberraschen und bin schon sehr gespannt darauf!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ende April gings los Richtung Suedostasien. In den naechsten 8 Monaten werde ich Thailand, Kambodscha, Vietnam, Laos und Myanmar erkunden. Es wird sicher eine spannende Zeit und ich wuerde mich freun, wenn du mich dabei begleitest!
Details:
Aufbruch: 28.04.2006
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 24.01.2007
Reiseziele: Thailand
Khao Yai National Park
Kambodscha
Battambang
Vietnam
Na Trang
China
Tibet
Nepal
Laos
Myanmar
Indonesien
Der Autor
 
Elisabeth Helmich berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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