Sued-Ost-Asienreise
Kambodscha: Sightseeing in der Hauptstadt Phnom Penh
8.-11.06.
Phnom Penh - wow Grossstadt, Autos, Hochhaeuser, Verkehr, Schmutz, viiieeele Mopeds,... ja da bin ich gelandet. Hab mich ins Happy Guesthouse am See einquartiert, doch irgendwie wollt ich gleich wieder weg: die Unterkunft war zwar voll ok, doch die Strasse davor, wollte ich eigentlich nicht gerne bei Regen erleben (Erinnerungen ans Nukefestival letzten Sommer kamen beim stroemenden Regen dann hoch). Naja, Strasse konnte mans ja dann auch wieder nicht nennen: es war eher ein kleiner nicht geplasterte Weg, der zu 2/3 aufgegraben war und nicht gerade einladend aussah. Nochdazu kam, dass ich staendig aggressiv von Einheimischen angesprochen wurde: "moto to the killing fields" oder "do you want something to smoke". Das war nach einer anstrengenden Reise wirklich zuviel, deshalb beschloss ich, den Nachmittag/Abend im Guesthouse zu verbringen: gute Entscheidung, denn lernte gleich Tony und Sally kennen und goennte mir bei einem wundervollen Sonnenuntergang einen leckeren Lemonshake mit einem Tofucurry.
die "Strasse" aufgegraben, doch den Motofahrern macht das nix, sie fahren trotzdem wie die Irren!
im Happy Guesthouse in solch einer netten Huette den Sonnuntergang und den Abend zu verbringen, kann schon was!
ich find ja die Blumentoepfe (Kokosnusse) so nett
nur sitzten und zuschaun
Am naechsten Tag stand Sightseeing am Programm:
- Zuerst zum Unabhaengigkeitsdenkmal,
- weiter zur vietnamesisch/kmher Freundschaftsstatue,
- dann zum Royal Palace mit Silberpagode,
- diverse Tempeln am Weg
- und zum Schluss zur Flusspromenade.
Natuerlich machte ich alles zu Fuss und kam wieder staendig mit Moenchen in Kontakt und wurde des oefteren von ihnen angebraten (schoen langsam wirds wirklich strange).
aja, dass ist das groesste und beste Krankenhaus in Kambodscha - ich bevorzuge es nicht aufzusuchen!
wieder der franzoesische Einfluss, der mir super gut gefaellt
einer der wenigen Mistkuebeln und im Hintergrund das Unabhaengigkeitsdenkmal
sie sind ueberall!
Royal Palace
vor der Silberpagode
und noch ein paar Tempel von der koeneglichen Anlage
Wat Prohm
Die Abende hab ich meistens mit meinen britischen Freunden verbracht. An einem der genialsten Abende gingen wir Essen zum Happy Buddha und was gabs? HappyHappy Pizza! Was ist das? Pizza mit Marihuana. Somit war uns ein lustiger Abend garantiert, denn schon nach einer Zeit gings einigen sehr gut
Ja, man bekommt hier ueberall was zum Rauchen und eben auch in Restaurants gibts "Spezials". Haette nie geglaubt, dass das so geduldet wird, aber den Anschein hat es auf alle Faelle!
Ian, ich, Jodie, Andrew, Laura und Grey - meine britische Abendgestaltung
Am naechsten Morgen hab ich mich gemeinsam mit Andrew (Reisebekanntschaft aus England, 19 Jahre, ein ganz netter) zu einem der wichtigsten Sightseeingpunkten von Phnom Penh aufgemacht: das Museum S21 und die killing fields. Wir "mieteten" uns einen Mopedfahrer inkl. Moped - natuerlich reicht hier ein Moped: einfach ein bischen zusammenruecken, ich in der Mitte und los geht der Spass!
Naja, Spass kann man das Programm dann auch wieder nicht nennen, denn dieser Tag war wirklich beklemmend!
Kurze Hintergrundinfo: am 17. April 1975 marschierte die Khmer Rouge unter der Fuehrung von Pol Pot in Kambodscha ein. Pol Pot wollte einen reinen Bauernstaat errichten und somit wurde die komplette Stadtbevoelkerung aufs Land umgesiedelt. Es fanden Massenexekutionen von Intellektuellen, Lehrern, Gebildetn und deren Familien statt. Erst 1979 beendeten vietamesische Streitkraefte diese Schreckensherrschaft. Doch bis zu diesem Zeitpunkt waren schon bis zu 3 Millionen Personen ermordet worden.
Das S21 Museum, eine ehemalige Schule, wurde 1975 als Gefaegnis umfunktioniert. Laut Schaetzungen kamen hier 20.000 Menschen auf bestialische Art&Weise ums Leben.
Fuer mich ist es immer wieder ueberraschend wie offen die Leute ueber die Vergangenheit sprechen, denn unsere Fuehrerin im Museum verlor ihre Mutter, ihren Bruder und 3 Tanten - sie sagt das aber ohne Emotionen und ohne Hass.
Nach dem Gefaegnis gings noch zu den "killing fields". Wie der Name schon sagt, sind hier Massengraeber zu finden. Ich erspar euch jeden Kommentar...
S21
Denkmal bei den killing fields (dieser Turm ist bis oben mit Totenkoepfen gefuellt)
Aja, wer glaub, ich bekomm hier nichts mit von der WM, der irrt gewaltig!! Denn 1. sind die Asiaten WM-verrueckt und ausserdem sind so viele Englaender unterwegs, dass oft keine Chance besteht, nicht Fussball zu schaun. Doch mittlerweile mag ichs echt: oft gibts Bier billiger oder bei einem Tor sogar Bier gratis - so laesst es sich nett fernsehen.
die Gym Bar - hier gerade ein Englandmatch live im Gang und dazu 50 Englaender die sich gegenseitig ueberschrein!
Mein Faszit: Phnom Penh hat doch sehr viel Flair und ich kann meinen 1. Eindruck nur revidieren. Es war eine sehr geniale Zeit hier!
Da ich mich mittlerweile zu der Sorte der Streifenhoernchen zaehlen kann (man erkennt an meinem Teint jede Art von T-Shirts und Schuhe, die ich trage), heisst es ab zur Kueste, um dort ein bischen zu relaxen und Sonne zu tanken.
Aufbruch: | 28.04.2006 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 24.01.2007 |
Khao Yai National Park
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