Sued-Ost-Asienreise

Reisezeit: April 2006 - Januar 2007  |  von Elisabeth Helmich

China: Urlaub in Dali & Wandern im Tiger Leaping G.

Anfahrtsreise Kaili - Dali 17. - 18.08.
Dali 19. - 21.08.
Tiger Leaping Gorge 22. - 24.08.

Um meinen Urlaub in Dali zu beginnen, musste ich zuerst einmal dorthin kommen. Und wie es China so an sich hat, sind die Strecken seeehr lange und ich unterschaetze es jedes Mal. Doch nicht so dieses Mal: ich hab mich auf eine 1 1/2 taegige Anfahrtsreise eingestellt...

Zuerste 4 Std. mit dem Bus von Kaili nach Guiyang. Guiyang ist eine der aermsten Staedte Chinas und so fuehlte ich mich auch: die Strassen waren voll mit Obdachlosen, Bettlern und Leuten, die mir nicht sympatisch ausschauten. Ich wollte aber nur ein Zugticket weiter nach Kunming kaufen, keine so leichte Aufgabe. Die Tickethalle war gesteckt voll und als ich als "Westler" auftauchte, wurde ich gleich von maennlichen Einheimischen umringt (bin nur immer wieder froh, dass ich stets auf meinem Rucksack meine Regenhuelle als opt. Schutz gegen Diebe ubergezogen habe). Ich stellte mich brav in der Reihe an, merkte aber schon bald, dass ich hier ewig warten musste. Denn wie Chinesen es einfach an sich haben, draengeln sie sich sehr gerne vor - so auch dieses Mal. Nicht einmal die Polizei konnte das Chaos schlichten... Als ich dann eeeendlich beim Schalter angekommen war, stellte sich heraus, dass es keinen Tagzug gab (es war gerade erst Mittag), sondern nur einen Nachtzug und ich dort nur einen Sitzplatz und nicht wie gehofft einen Schlafplatz bekam. Egal, zuerst die Zeit verstreichen lassen und mit "alleine-Reisen-Schwierigkeiten" kaempfen: hat jemand schon mal versucht mit einem riesen Rucksack am Ruecken und ein kleinem Rucksack vorne auf ein grausliches, chin. Stehklo zu gehen? Ist gar nicht so einfach, denn hinstellen will man den Rucksack wegen dem Dreck und der Gefahr, dass was gestohlen wird nicht. Bleibt also nicht uebrig die Balance zu halten und so schnell wie moeglich sein Geschaeft zu verrichten!
Um 20.00 Uhr dann fuer die naechsten 13 Std. weiter in den Zug. Ich war wieder die Attraktion. Wow, Auslaender ist eine Banane - da muessen einfach alle schauen kommen - bin ja nur froh, dass ich auch in solchen Situationen noch immer laecheln kann. Ausserdem fand sich im Abteil ein englischsprechender Chinese, der fuer alle anderen Personen im Abteil meine Antworten dolmetschte. Als um etwas 1 Uhr Ruhe eingekehrt war, hoffte ich auf ein bischen Schlaf - doch zufrueh gefreut. Es wurde gesungen, getrunken, gelacht, geraucht und ausserdem stiegen immer mehr Menschen ein, die sich dann zu einem auf die Bank drueckten. Trotzdem verging die Bahnfahrt ueberraschender Weise schnell.
Um 9.00 Uhr morgendliche Ankunft in Kunming - auf zur Suche nach dem Bus nach Dali. Und nach weiteren 4 Std. Fahrzeit kam ich an - ja, ich konnte es gar nicht glauben, der "Urlaub" konnte beginnen!

Dali ist eine Stadt zum Relaxen. Hier findet man zahlreiche, westliche Annehmlichkeiten, wie Massagestudio, Pizzarias und viiieele Shoppingmoeglichkeiten, die man dann nach einer anstrengenden Chinareise sehr zu schaetzen weiss. Ich genoss demnach alles davon, beradelte den angrenzenden Erhai Hu See und stellte Plaene fuer meine Weiterreise auf.

traditionelle Trachten in Dali

traditionelle Trachten in Dali

Lampions ueberall

Lampions ueberall

alles beleuchtet

alles beleuchtet

das Suedportal in der Stadtmauer, die die Altstadt umgibt

das Suedportal in der Stadtmauer, die die Altstadt umgibt

Zutaten, die die Restaurants anbieten

Zutaten, die die Restaurants anbieten

sogar die Mistkuebel sind passend gestaltet

sogar die Mistkuebel sind passend gestaltet

und wer darf da noch rein???

und wer darf da noch rein???

der See

der See

Nach dem vielen Relaxen weiter zum Anstrengenden Part: eine Wanderung durch die Tiger Leaping Gorge (= eine riesen Schlucht) stand am Programm. 7 Std. Fahrt via Lijiang mit dem Bus (excl. einer 1 1/2 Std. Fahrtunterbrechung, weil wir einen Busunfall hatten) und schon kam ich in einer der tiefsten Schluchten der Welt an. Gemeinsam mit den Australiern John, Rebecca und Mark schmiedeten wir die Wanderplaene fuer die kommenden 2 Tage. Obwohl es ein bischen regnete, meinte die Besitzerin des Guesthouses, dass es kein Problem sein die Wanderung zu machen. Somit gings am naechsten morgen im Nieselregen los. Innerhalb von den ersten drei Stunden stiegen wir von 1.800m zu 2.800m auf und wir wurden mit atemberaubenden Ausblicken belohnt! Der Nebel zog sich wie eine Raupe durch das Tal, manchmal blinzelte die Sonne hervor und brachte einen wunderschoenen Regenbogen und die Vegetation brachte mich immer wieder ins Staunen. Nach einer 7 1/2 Std. Wanderung kamen wir dann endlich im Half-Way Guesthouse an. Dort genehmigten wir uns unser wohlverdiehntes Bier mit einem leckeren Abendessen.
Am naechsten Tag gings dann nur mehr 1 1/2 Std. bis zum Ende des Treks. Doch besonders dieser Teil war sehr glitschig und ich war froh, als ich ankam. Bei einem leckeren Fruehstueck/Mittagessen erfuhr ich aber, dass am Vortag ein chin. Tourist auf "meiner" Strecke ums Leben gekommen war - jetzt war ich erst wirklich erleichtert, dass ich ohne Probleme die Strecke gemacht hatte!

Blick auf den Yangtze River (der laengste Fluss Chinas)

Blick auf den Yangtze River (der laengste Fluss Chinas)

...und es regnete (Danke an alle AZ-ler fuer meinen feschen und praktischen "Manner" Regenmantel)

...und es regnete (Danke an alle AZ-ler fuer meinen feschen und praktischen "Manner" Regenmantel)

ganz schoen weit oben (ich hab auf Flussebene begonnen) und sooo saftige gruen!

ganz schoen weit oben (ich hab auf Flussebene begonnen) und sooo saftige gruen!

der Pass auf 2.800m Hoehe

der Pass auf 2.800m Hoehe

viele kleine Wasserfaelle

viele kleine Wasserfaelle

wunderschoene Vegetation

wunderschoene Vegetation

hier ein Wald aus Bambus

hier ein Wald aus Bambus

Hier huetet "Heidi" ihre Schafe

Hier huetet "Heidi" ihre Schafe

...und hier Ziegenpeter (was machen die blos den lieben, langen Tag?)

...und hier Ziegenpeter (was machen die blos den lieben, langen Tag?)

und wie koennte es anders sein? Was findet man auch hier am Wegesrand?

und wie koennte es anders sein? Was findet man auch hier am Wegesrand?

keine Chance zum Durchkommen!

keine Chance zum Durchkommen!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ende April gings los Richtung Suedostasien. In den naechsten 8 Monaten werde ich Thailand, Kambodscha, Vietnam, Laos und Myanmar erkunden. Es wird sicher eine spannende Zeit und ich wuerde mich freun, wenn du mich dabei begleitest!
Details:
Aufbruch: 28.04.2006
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: 24.01.2007
Reiseziele: Thailand
Khao Yai National Park
Kambodscha
Battambang
Vietnam
Na Trang
China
Tibet
Nepal
Laos
Myanmar
Indonesien
Der Autor
 
Elisabeth Helmich berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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