Sued-Ost-Asienreise
Myanmar: Yangon & der goldene Fels
Liebe Leut!
Ja, der Rest meiner Reise kommt wirklich noch! Will euch Myanmar und Indonesien einfach nicht vorenthalten. Und nachdem jetzt die Ankunfts- und Krankenzeit überstanden ist, gibts Nachschub! Zu allerletzt gibts dann auch noch das Resumee, bis dahin aber noch viel Spass beim Nachlesen!
vom überglücklichen
Lieschen
16.11. - 19.11.
Echt schlaefrig, doch voller Vorfreude raus aus dem Flugzeug und rein in ein Taxi ins Stadtzentrum von Yangon, Hauptstadt von Myanmar. He, wo war ich denn hier gelandet? Eigentlich hatte ich ein unterentwickeltes, süd-ost-asiatisches Land erwartet, doch das war es bei weitem nicht: die Menschen hatten viel mehr Ähnlichkeit mit Indern/Nepalesen, sprachen toll Englisch und alles war sehr westlich (westlich im Stil der 70er (???) Jahre - wirkte fast so, als wäre die Zeit stehen geblieben). Und all die Menschen lachten und winkten. Sie sahen so hübsch aus, denn vor allem die Frauen und Kinder trugen die "Gesichtsbemahlung" Tanaka. Die Männer trugen Wickelröcke und alles war so bunt. Wow, wieder eine andere Welt! Juhu!
Wir quartierten uns im Zentrum im White House Hostel ein - ein toller Platz um mit anderen Travellern Reise-Erfahrungen auszutauschen. Nachdem man ca. 1000 Stufen (ohne Übertreibung ) gestiegen ist, bekommt man ein herrliches Frühstücksbuffet geboten. Das nutzten Gisi und ich gleich mal so richtig aus - lecker!
Nach einem kleinen Nickerchen gings gleich los, zu DER Sehenswürdigkeit von Yangon: der Shwedagon Pagode. Laut Legende gab Buddha 2 Handelsleuten 8 seiner Haare, um diese zurück in Myanmar aufzubewahren. Gemeinsam mit Geistern und dem damaligen König gelang es den 2 Handelsleuten den (Haar-) Schrein des vorherigen Buddhas zu finden. Sie wollten alle Haare in einen neu gebauten Schrein unterbringen, doch dann passierte etwas mysteriöses: die Männer fingen zu streiten an ... Strahlen aus Buddhas Haaren leuchteten in den Himmel und in die Hölle ... die Blinden sahen ... die Tauben hörten ... es gab ein Erdbeben ... Meereswind blies ... Mount Meru (= Mount Kailash in Tibet) wackelte ... es regnete knietief Edelsteine ... und alle Bäume des Himalaya Gebirges fingen an zu blühen und trugen Früchte. Was sagt uns das? Erfreulicher Weise kommen die Haare Buddhas nicht jeden Tag ans Tageslicht! Als die Haare gesichert waren, wurden mehrer Stupas über die heilige Kammer gebaut. Seit 1485 wird dieser heilige Platz vergrößert, verschönert und um neue Stupas bereichert.
Ehrlich gesagt, ich war nur sprachlos. Ich hatte mir viel erwartet, doch was ich hier zu sehen bekam übertraf alles! Ich glaub, so etwas hatte ich auf meiner ganzen Reise noch nicht zu sehen bekommen. Denn hier war ALLES aus Gold. Fast hätte man die Augen gar nicht aufbekommen, sosehr strahlte das Gold Und die Stimmung was auch einzigartig. Überall heimische Pilger, die am Boden knieten, geräuschlos (alle müssen die Schuhe & Socken ausziehen) die 98m hohe Stupa umrundeten und beteten!
Gemeinsam mit einem Führer bestaunten Gisi und ich dieses aktive Wahrzeichen. Durch den Führer, der perfektes Englisch sprach, konnte ich ein bischen meines Wissensdurst stillen und gleich an paar "allgemeine" Fragen an ihn stellen - sehr hilfreich am Anfang einer Reise in einem neuen Land!
Als gegen 18 Uhr auch noch die Sonne unterging und das gesamte Arial in ein golden-goldenes Licht tauchte, hätte ich zum Weinen anfangen können. Ich weiß, ich war übernächtig, doch ich freute mich einfach schon sehr auf die kommenden 4-5 Wochen in Myanmar!
Aber jetzt ein paar Bilder der Schwedagon Pagode:
die Shwedagon Pagode bedeckt mit purem Gold
umgeben von vielen kleinen Pagoden und Tempeln
glitzerndes Gold
und noch mehr
und alles spielt sich auf einem riesen Plateau auf einem Huegel ab
bei Nacht
wunderbare Stimmung
betende Menschen
Neuer Tag, neues Glück. Gisi und ich planten die gemeinsame verbleibende Zeit. Doch war zuerst der morgige Tag, der 18. Nov. & mein Geburtstag, für mich vorrangig. Nicht, dass ich großes geplant hätte, doch ich wollte am meinem Geburtstag nicht im Bus verbringen, obwohl das natürlich auch was für sich hat. Egal, wir entschlossen uns noch am gleichen Tag nach Kyaito zum "goldenen Rock" zu fahren. Gemeinsam mit Pedro und Mané aus Portugal gings los. Ja, die Strassen waren löchrig, doch mit den gesprächsfreudigen Mönchen im Bus verging die Zeit gleich viel schneller.
an der Rezeption (danke Gisi für dieses nette Foto)
Zu Tisch am Gehsteig: Koskusnussmilchnudelsuppe um € 0,20
wer will legal high werden? Etwas Bettelnuss mit Tabak, Lemonensaft und Gewürzen eingelegt in einem Blatt => fleissig kauen und fertig ist der Hochgenuss!
Anm: überall auf der Strasse befinden sich rote Schlatzspuren, denn wenn man dies kaut, spuckt man ab der ersten Minute rotes "Blut"
da muss ich aus dem Bus gar ned aussteigen
Mein Geburtstag: der begann ziemlich Früh, genauer gesagt um 1.00! Wir hatten uns nämlich dazu entschlossen die Anhöhe des goldenen Felsen zu Fuss zu erklimmen. Und da wir den Sonnenaufgang sehen wollten, gings eben schon um 1.30 los. Tja, nur so einfach war das auch wieder nicht. Laut Information des Hotelbesitzers war der Weg leicht machbar und vor allem gut beleuchtet. Doch so war es mit keinem Wort. Eher das Gegenteil. Ständig stolperten wir über Wurzeln, rutschten auf Geröll eher den Berg hinunter, als vorwärts zu kommen. Auch unsere 2 Lampen für 4 Personen waren nicht ausreichend. Da kam es uns gerade recht, dass am Wegesrand Fackeln verkauft wurden - wie romantisch. Als uns dann noch burmesische Pilger singend überholten, wurde auch unsere Stimmung sehr locker. Also los, rauf auf den Berg ... Ja, es war wirklich ein Berg. Eigentlich hatten wir uns gedacht, dass es ein gemütlicher 4 Std. Spaziergang wird, doch es ging ständig bergauf und auch dir Uhr tickte. Spätestens als es zum Dämmern anfing, fingen wir (fast) an zu laufen - der Sonnenaufgang müsste sich einfach ausgehen!
Und wir schafften es auch! Das Plateau war riesig mit einer ruhigen, und trotzdem lebendigen Stimmung. Ich war sooo froh, dass wir es vor Sonnenaufgang geschafft hatten, sodass es mir auch egal war, dass der goldene Fels (wegen dem wir hierher eigentlich gekommen waren) gerade komplett wegen Restaurierungsarbeiten eingehüllt war. Die Pilgerstätte war einfach ein magischer Ort und ich genoss meinen 25. Geburtstag an einem so einzigartigen Ort zu feiern!
die Fackeln funktionieren
fruehes Beten am Plateau
der eingehuellte goldene Fels
Die Legende dazu ist, dass der riesen goldene Fels, der eigentlich so aussieht, dass er jeden Augenblick den Bergabhang herunterrollen würde, nur durch ein Haar Buddhas davon abgehalten wird!
magische Daemmerung
und ein mystischer Sonnenaufgang
alle sind ganz wild darauf sich fotographieren zu lassen
Mönche beim Aufbau des Gerüsts
im Frühstückslokal mit Pedro und Mane
lecker, schmecker
Aussicht durch das Fernglas
Hoch oben - ja da simma einiges gegangen!
Erfreulicher Weise war mein Geburtstag ja noch nicht zu Ende. Zuerst kam ein wohlverdiehntes Schläfchen und dann der Sonnuntergang am Plateau. Anschliessend waren wir auf der Suche nach einem Bier oder ähnliches zum Anstossen. Doch falsch gedacht: das hier war ein heiliger Platz und da ist Alkohol verboten! Na supa, nicht mal anstossen... Doch als wir uns so (nach Alkohol) durchfragten, stiessen wir auf 2 sehr nette junge Burmesen, die uns nicht nur ein Restaurant empfiehlen, sondern uns zu meiner Freude auch gleich begleiteten. Danni und Richard versüssten uns den Abend - echt witzige Typen und ich genoss nur! Mein erstes viertel Jahrhundert endete wunderschön und das nächste begann magisch ... was kann man sich mehr wünschen?
Raeucherstaebchen!!!
abendliches Getümmel
Happy Birthday to me...
Sogar Kerze und Kuchen war aufzutreiben!
Und von Phyu, Mädl aus dem Lokal, bekam ich eine ganz besondere Visitenkarte: vorne war sie drauf in Herzform und hinten schrieb sie drauf: I will ever remember you! Das war ein Geburtstagsgeschenk!
gratis Massage nach dem anstrengenden Aufstieg (in der Früh)
Meine ganz liebe Geburtstagsrunde: Richard, ich, Danni und Gisi
Und noch ein paar Eindrücke vom folgenden Sonnenaufgang:
Buddhas über Buddhas
allgemeine Aufbruchstimmung (nachdem viele einfach am Plateau am Boden übernachtet hatten)
Aufbruch: | 28.04.2006 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 24.01.2007 |
Khao Yai National Park
Kambodscha
Battambang
Vietnam
Na Trang
China
Tibet
Nepal
Laos
Myanmar
Indonesien