Sued-Ost-Asienreise
Indonesien: Inselhopping Lombok: Gili Gede & Trawangan
04. - 15.01.
Von Lombock aus, der östlichen Nebeninsel von Bali, gibts ganz viele kleinere Inseln zu besuchen. Da fällt die Auswahl nicht leicht, doch dafür hat man ja einen Reiseführer. Dieser empfahl Gili Gede. Zwar konnte ich keine Informationen zu einer Unterkunft finden, aber ich hatte mir in den Kopf gesetzt, diese kleine Insel mit angeblich fabelhaften Schnorchelplätzen aufzusuchen.
Zuerst war es kein leichtes Unterfangen jemanden zu finden, der mich hinführte - "da gibts nix" - "just have a look...". Dann die nächste Herausforderung dem Fischer klar zu machen, dass ich auf die Insel will. Denn ich sah auf Gili Gede ein Haus und dort wollte ich einfach nur mal nachfragen, ob ich dort nicht unterkommen könnte?!? Und ja, ich setzte mich durch und zu meiner Überraschung wurde ich von einem Engländer in Empfang genommen. Dieser war zwar überrascht, was ich hier wollte und wie ich es hierher geschafft hatte, doch er war Besitzer des unfertigen Ressorts, dass gerade hier auf der Insel gebaut wurde. Nach kleineren Verhandlungen konnte ich dann auch in einem unfertigen Zimmer schlafen (dass ich kein Badezimmer hatte, war ich schon gewöhnt). Somit stand dem entspannenden Alleinsein und Ergründen der Schnorchelplätze nichts im Wege.
Gili Gede - das untere Häuschen war meins ... doch ausser kleineren Fischerdörfchen gabs hier nix
mit dem Kajak auf zum Schnorcheln
vorbei an unberührten Stränden
aber ich musste nicht alleine Paddeln - ein "Bauarbeiter" vom Hotel war mit mir unterwegs
ich konnte die Farbenpracht und Fischvielfalt gar nicht glauben; hier ein blauer Seestern!
gemütliche Stunden in der Hängematte, die ich mir schon in Kambodscha zugelegt hatte
...und dazu wunderschöne Sonnenuntergänge von "meiner privaten" Insel
GILI TRAWANGAN
Weg von der Insel der angenehmen Einsamkeit - weiter zur berüchtigten Partyinsel Gili Trawangan. Schon die Anreise war recht aufregend: denn wir hatten wieder mal ziemlich starken Wellengang. Wir sassen in einem kleinen Fischerböotchen vom Festland Richtung Gili Trawangan - da kamen Erinnerungen an lebensgefährliche Bootsfahrt in Kambodsch wieder hoch. Dieses Mal endete alles aber relativ trocken und sicher. Ich quartierte mich gleich am abgeschiedensten Teil der Insel ein. Warum? Weil ich dadurch das "allein-sein" mehr ausnutzen konnte, doch bei Laune auch ins Zentrum gehen konnte. Soweit war es ja auch nicht entfernt: 30min zu den Partylocations und in 2 Std. rund um die Insel - alles sehr gemütlich klein!
passend gestrichen
zum Abhängen den ganzen lieben Tag lang
oder für den Cocktail zwischendurch (aber natürlich auch abends)
oder einfach nur zum Bestaunen - ach wie geil schön es hier nicht ist!
Schon an meinem 1. Abend lernte ich eine kunterbunte Gruppe Österreicher kennen. Da wir alle fast nebeneinande wohnten konnte man da auch während des Tages kaum aneinander vorbei und somit verbrachten ich mit meinen Landmännern (+frauen) die Stunden.
So kam es auch, dass ich gemeinsam mit Gerti, einer Unternehmerin, deren Tochter Elisa und 4 indonesischen "Jugendlichen" einen Ganztagesausflug nach Lombok machte. Zuerst besuchten wir einen Tempel namens Taman Narmada(interessanter Weise wieder ein hinduistischer Tempel auf einer grossteils muslimisch besiedelten Insel). Dort gabs dann neben einem grossen Swimmingpool (?!?) auch Wasser für long life zu trinken inkl. netter Zeremonie. Ich kann nur sagen meine Reise wird immer toller: in Tibet wurde ich neu geborgen, hier trinke ich Wasser für ein langes Leben und überall hinterlasse ich Spenden und zünde Räucherstäbchen für Glück im Leben an => nein ich bin kein spiritueller Mensch, nur mittlerweile der zufriedenste !!!
Dewi und das Swimming Pool
hinduistische Statue
unser Zeremonienmeister im Wassertempel für langes Leben
leckeres Mittagessen
zwischendurch besuchten wir eine nette Holzwerkstätte
Und nun eine kurze Erklärung zu den indonesischen Jugendlichen: Dewi, Bagus und Tom sind alle aus verschiedenen Gründen von ihren Familien geflohen und schlussendlich auf Gili Trawangan gelandet. Dort schlagen sie sich mit kleinen Jobs durchs Leben. Trotz ihrer Vergangenheit versprühen die 3 solch eine Lebensfreude und sind immer für einen Blödsinn zu haben. Die 3 sind für mich echte Freunde geworden, nein sogar mehr: Geschwister. Denn man kommt als Freund und geht als Schwester/Bruder - gute Freundschaft wird mit der Familie gleichgesetzt.
Am Ende unseres Ausfluges besuchten wir dann noch den "Stiefvater" der 3. Das war ein Mann, der immer wieder die Insel besuchte und sich den dreien angenommen hatte. Ehrlich gesagt, habe ich noch nie einen Menschen mit solch einer Aura kennengelernt. Es war fast unheimlich, wie er die 3 begrüsst hat - da floss Liebe und Geborgenheit! Ein sehr beeindruckender Besuch.
der Stiefvater ist Steinhauer und schafft solch ausdrucksvolle Figuren
zu guter letzt unseres Trips gabs noch frische Kokosnüsse
v.l.n.r.: ich, Elisa, Dewi, Bagus, Gerti, Name unbekannt und Tom
und hier ein Teil der Österreicher mit indonesischen Freunden an ihrem letzten Abend
Irgendwer hatte mir schon von Anfang an gesagt: entweder du fährst nach drei Tagen wieder von dieser Insel, oder du bleibst kleben - ich blieb kleben. Zwar wollte ich schon ab Tag 6 jeden Tag in der Früh aufbrechen, doch entweder ich war noch zu betrunken vom Weggehen, überhörte den Wecker oder wollte dann insgeheim doch noch nicht wegfahren. So kam es dass ich 10 Tage auf dieser "magischen" Insel verbrachte. Die Menschen wurden vertrauter, die Gespräche intensiver, Dewi übernachtete mittlerweile regelmässig bei mir und ich genoss Ruhe und die Schönheit der Insel. Überraschender Weise waren auch die Gedanken an die baldige Heimkehr in das kalte Österreich sehr weit weg - es war somit ein sehr intensives nahendes Ende...
Korallenstrand mit langen Schatten
ich geniesse!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Sonnenuntergang über Bali
klassisch kitschig
für den etwas anderen Zeitvertreib gabs "Movie Boxen" direkt am Strand - ehrlich gesagt hatte ich da was besseres zu tun!
einmal kurz um die Insel bitte
oder lieber doch mit diesem Boot?
Spass am Strand für jederman!
Zufriedenheit, innere Ruhe, Genuss, Gelassenheit und Schönheit
Aufbruch: | 28.04.2006 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | 24.01.2007 |
Khao Yai National Park
Kambodscha
Battambang
Vietnam
Na Trang
China
Tibet
Nepal
Laos
Myanmar
Indonesien