Mit den Flying-Wombats ein Jahr durch Australien
Nullarbor Ebene: Was ausserdem noch geschah ...
In der Stadt Norseman brechen wir auf in die Nullarbor Ebene, eine der trostlosesten und unspannensten Gegenden in Australien. In Norseman, wo der Horseman mit seinem Pferd namens Norseman der Stadt ihren Namen gab.
Anfang wird die Landschaft gepraegt von endlosen Weiten mit mit noch endloseren Breiten.
Grosse gruene Eukalyptusbaueme praegen die Landschaft und lenken ein wenig von dem geraden Highway ab. Wir fahren immer gerade aus, kaum ein Kurve und kaum ein Auto.
Ablenkung bringen zum Glueck Strassenbauarbeiten.
Der Asphalt kocht bei der Hitze
Nicht alle schaffen es im Nullarbor Plain.
Wir haengen an unserem Lenkrad und fahren, die Landschaft wird immer kahler und trostloser.
Nach 430 Kilometer kommen wir in Cocklebiddy an, ein Roadhouse mittem im Nichts. Doch wer denkt, das sei schon schlimm der taeuscht sich.
Kurz vor Cocklebiddy sehen wir einen Radfahrer, der sich bei bruetender Hitze und starkem Wind den Highway entlang schleppt.
Wir erfahren, dass er von Sydney einmal den Kontinent in fuenf Monaten umrunden moechte. Wir denken nur: "Der spinnt der Brite."
An einer Kulisse von verrosteten Autos und jahrhunderte alte Bierdosen naechtigen wir in der Naehe vom Roadhouse. In der Gesellschaft von Dosenfruchtsalat schliessen wir den Tag ab.
Am naechsten Morgen schleppt sich eine alte Bekannte, Holly der Tannenzapfenskink, aus unserem Buch ueber den Highway:
Holly der Tannenzapfenskink erkennt uns nicht mehr und begruesst uns mit seiner typischen Abwehrpose...
... doch dann ist sie neugierig und friedlich.
Kuschelzeit. Keine Angst sie ist ein ganz harmloses Wesen.
Wir setzen uns wieder hinter das Steuer. Unsere A...backen haben sich perfekt an die Sitze angepasst, unser rechter Fuss hat Schmielen vom Gasgeben und wieder einmal erwartet uns ein grosses Nichts.
Nach 350 Kilometer erreichen wir Eucla, die Kueste mit ihren traumhaften grossen weissen Duenen und der verlassenen alten Telegraphenstation. Wenn da nicht grosse, eklige und dicke Sandfliegen waeren, die einen in Massen anfallen und dicke juckende Quaddeln auf der Haut hinterlassen, haetten wir die Emus in den weissen Duenen viel besser geniessen koennen.
Am Abend ueberqueren wir die Grenze zu Suedaustralien. Die Fahrt geht nach Ceduna, einer kleinen Stadt am Ende des Nullarbor Plain. Dort treffen wir mehr unfreiwillig auf Bruder Derrick. Nein, kein Geistlicher, sondern ein Aborigines. Von ihm lernen wir etwas von der Sprache der Leute von Yalata.
Weiter geht die Reise. In den Tcharkulda Hills haben wir unser eigenes Haeuschen. In Gesellschaft von Shiggleback geniessen wir Rote Beete und lassen uns ganz romantisch von unserem Kaminfeuer einraeuchern.
Dann nach endlosen trostlosen 1600 Kilometern erreichen wir Port Augusta. Wir fuehlen uns erschoepft und fallen gierig ueber ein grosses gekuehltes Melonenstueckchen her.
Aufbruch: | Dezember 2006 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2007 |