Nach Costa Rica und weiter...

In Moyogalpa angekommen, setzten wir wieder mit einem kleinen Boot auf Festland nach San Jorge ueber und von da brachte uns ein Taxi nach Rivas (suedlich von Granada). In Rivas verloren wir nicht viel Zeit und schnappten uns gleich den ersten Bus nach San Juan del Sur. Ein typisches Touri-Dorf an der Pazifikkueste mit viel Restaurants, Hotels und Internetkaffees. Mit beinahe unertraeglichem Muskelkater in den Beinen (fragt mich nicht woher der kam ), schlenderten wir durch die Gassen von San Juan und legten uns zur Feier des Tages an den Strand. Das tat gut... Bis die Flut uns erreichte, meine Reise-Bibel, den Lonelyplanet, ueberschwemmte , und uns vertrieb!

Am Sonntag soll man ruhen, und das taten wir auch! Jan hatte am Vortag irgeneinen boesen Kaefer aufgelesen, der ihn den ganzen Sonntag ans Bett fesselte! Armer Tropf...Ich benoetigten den Sonntag noch, um mich von der anstrengenden Wanderung auf den Vulkan zu erholen.

Aber am Montag war alles Leid más o menos wieder vergangen und wir machten uns auf den Weg nach León, im Norden von Nicaragua. León ist ebenfalls eine Kolonialstadt, aber nicht annaehernd so schoen wie Granada.
Die Busfahrt dahin war wieder einmal ein Erlebnis... Kurz nachdem wir in den Bus gestiegen waren, hielt er mitten auf der Strasse, um eine Gruppe Nica-Frauen aufzuladen, die insgesamt etwa 7 Monstersaecke mit sich fuehrten. Ich fragte mich (und spaeter eine der Señoras), was sich in den enormen Saecken befaende... "Mariscos! Mariscos!" (Meeresfruechte) antwortete sie mir beruhigend! Das kam mir komisch vor und schaute deshalb unauffaellig ein wenig genauer hin und stellte fest, dass der Inhalt einer Menge Ping-Pong Baellen glich. Aha... dann keine Mariscos, sondern einen Haufen Schildkroeteneier! (Anscheinend sollen diese Eier eine aphrodisische Wirkung haben). Logisch, Schildkroeteneier sammeln und verkaufen ist illegal. Aber was macht man nicht alles, um Geld zu verdienen.
Spaeter auf der Strecke ereignete sich ein schwerer Unfall. Die Strasse war voellig blockiert und wir warteten Stunden und Stunden in der brennenden Hitze. Schliesslich angekommen, liessen wir uns im Lazybones Hostel nieder und goennten uns eine Erfrischung im Pool. Der Tag war also gelaufen und wir konnten nicht mehr viel unternehmen... Nur eine kleine Markt- und Fototour durch die Stadt, bevor der grosse Regen einsetzte!

Am Dienstag hiess es dann schon Abschied nehmen von meinem lieben Kumpanen! Er stach Richtung Norden, ich blieb noch eine Nacht in León und am Mittwoch 23. Mai nahm ich den Bus, der mich direkt zurueck ins PURA-VIDA-Land Costa Rica fuehrte!