Nach Costa Rica und weiter...

Reisezeit: Februar - September 2007  |  von Stefania Wunderli

ECUADOR: Baños

Als ahnungslose Touristen begaben wir uns am Dienstag Morgen zum Busterminal und versuchten ein Billett fuer eine direkte Busfahrt von Quito nach Baños zu kaufen. Baños liegt in der Naehe des Vulkans Tugurahua und ist bekannt fuer seine natuerlichen heissen Quellen. "No hay paso!", hiess es am Ticketschalter. Was immer auch das heissen sollte... Wir fragten uns weiter durch und verstanden, dass es keinen direkten Bus nach Baños gab, man muesse in Ambato umsteigen. Gut... kein Problem! So stiegen wir in den ersten Bus nach Ambato, der uns unserem Ziel wenigstens ein bisschen naeher brachte. Kurz nachdem wir Quito auf der Schnellstrasse verlassen hatten, gerieten wir jedoch in eine Autokolonne. Der Grund: eine kleine Demonstrantengruppe, die sich gegen einen lokalen Fabrikbau auflehnte. Sie hatten auf der Strasse ein Feuer errichtet und somit den Durchgang versperrt. Die Polizei war zwar vor Ort, unternahm aber nichts. Nach einer kurzen Wartezeit wurde der Bus zu einer Umfahrungsstrasse dirigiert. Kurz darauf stellte sich heraus, dass auch diese von den Demonstranten blockiert wurde. Zu spaet... Unser Bus steckte in der schmalen, schlammigen Einbahnstrasse fest und es schien unmoeglich dem Stau zu entkommen. Was blieb uns anders uebrig als zu warten... dachten wir! Aber nein, der verrueckte ecuadorianische Buschauffeur wagte es den langen Bus auf der halb so langen Strasse zu wenden, wobei zu erwaehnen ist, dass auf der einen Seite ein Bach durchfloss. Beunruhigt sassen wir wie viele andere Passagiere in Bus und rechneten mit dem Schlimmsten. Aber vermutlich war sich der Fahrer an solche Situationen gewoehnt und in wenigen Minuten hatte er das Fahrzeug gewendet und wir setzten die Reise nach Ambato auf der geplanten Strasse fort, (die in der Zwischenzeit wieder geraeumt war). In Ambato stiegen wir (wir uns geheissen) um und das Raetsel, was "No hay paso!" bedeutet, wurde geloest. Eine freundliche, ortskundige Frau erklaerte mir, dass wegen eines grossen Erdrutsches ein Stueck der Strasse nach Baños verschuettet sei und der Durchgang mit Fahrzeug und zu Fuss nicht moeglich sei.

Verschuettetes Gebiet.

Verschuettetes Gebiet.

Die Sache wurde immer spannender...
Na, und wie gelangt man nach Baños? Mit Gehen und Sammeltaxifahren hiess es. Gehen ueber einen nahegelegenen Huegel auf einem improvisierten Weg durch Feld, Wiese und Buesche. Ein Grossteil der Strecke fuehrte bergab (und auf dem Rueckweg natuerlich bergauf *uff*). Der Frau folgend und wieder auf der beschaedigten Strasse angelangt, schnappten wir uns ein Sammeltaxi in Richtung Baños. Da angekommen goennten wir uns das wohlverdiente und langersehnte Bad in den angenehm heissen Quellen direkt unter einem Wasserfall.

Und als unsere Finger und Fuesse vom heissen Wasser so richtig schrumplig wurden, war es Zeit, sich aufs Ohr zu legen.

TIPP: Auch in Papallacta gibt es heisse Quellen. Ich persoenlich finde diese schoener und ruhiger. Zudem liegen sie nur 1,5 Stunden (mit dem Bus) von Quito entfernt und sind viel weniger ueberfuellt als die Thermen von Baños.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Zürich über Madrid nach San José, Quito und Buenos Aires! Für 6 1/2 Monate mittel- & südamerikanische Luft schnuppern und Erfahrungen machen, die das Leben prägen...
Details:
Aufbruch: 28.02.2007
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 15.09.2007
Reiseziele: Costa Rica
Nicaragua
Quito
Peru
Bolivien
Argentinien
Der Autor
 
Stefania Wunderli berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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