Nach Costa Rica und weiter...
COSTA RICA: Gastfamilie
Donnerstags, als ich leicht verwirrt und orientierungslos an der Busstation stand, kam mir nach einigen Minuten Nuria, meine Gastmutter, entgegen. Sie winkte mir zu und rief: "Es Usted Estefania?".
Zusammen mit ihren Zwillingen, Genesis und Raquel (es sind uebrigens 2 Maedchen, wie ich feststellen musste =) ) auf EINEM Fahrrad (versteht sich), radelte sie dem Taxi hinterher, das mich und meinen 30kg schweren Koffer zum neuen Heim brachte.
In Hause der Gastfamilie angekommen, war ich dann doch ziemlich ueberrascht. Die Gegensaetze zwischen Stadt und Land sind enorm (wirklich so, wie man das im Geografieunterricht lernt =)...). Hier in Samara lebe ich in einer Huette, waehrend ich in Heredia in einem dem eurupaeischen Standard aehnlichen Haus unterkam.
Hier besteht das Haus aus 2 Zimmern plus einem Eingangsbereich, der zugleich Kueche, Wohn- und Esszimmer ist. Zudem teilen sich Nuria, ihr Ehemann Gerardo, die Zwillinge und der 10-jaehrige Sohn Michael ein und dasselbe Zimmer. 5 Personen und 3 Betten... man rechne... Meine Gastfamilie lebt, soweit ich das richtig verstanden habe, wirklich am Existenzminimum. Gerardo arbeitet auf dem Bau und Nuria ist Hausfrau... Um sich besser ueber Wasser halten zu koennen, nimmt die Familie Schueler der Spanischschule auf. Als Schuelerin der "Escuela INTERCULTURA" geniesse ich fuer costaricanische Verhaeltnisse echten Luxus. Denn ich hab hier mein eigenes Zimmer und muss es mit niemandem teilen (ausser mit Insekten =) ). Das Zimmer ist mit einem Bett, einem kleinen Schrank, abschliessbaram Nachttisch, Stuhl und einem Ventilator ausgestattet. Was wuerde ich nur tun ohne diesen Ventilator (Felix II =) ) bei diesen hohen Temperaturen??!!?
Die Familie ist unglaublich freundlich zu mir. Die kleinen Maedchen sind unter anderem sehr interessiert an meinen (fuer sie riesigen) Schuhen und freuen sich, wenn sie mir helfen koennen, mein Shampoo ins Badezimmer zu tragen . Michael ist ein kleiner Lausbub und macht, was er will! Nuria ist eine Profikoechin (Oh... Das Essen der Ticos: Muy muy rica!!! Me encanta mucho...) und mit ihr praktiziere ich mein Spanisch taeglich. Gerardo ist vermutlich der typische Tico-Papa: arbeitet, kommt nach Hause isst und geht zu Bett, arbeitet, ...!
Was mir von der Familie noch zur Verfuegung gestellt wird, ist ein Fahrrad. Neustes Modell: Ruecktrittbremse (oder wie man das auch immer nennen will...), 1 Gang, verrostete Kette und beinahe keine Luft in den Pneus *hehe* aber wirklich (ohne Ironie) das perfekte Verkehrsmittel um in Samara herumzureisen =).
Aufbruch: | 28.02.2007 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 15.09.2007 |
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