Abenteuer Südamerika auf 2 Rädern

28.4.05
Abreise: bewoelkt. An einer Tankstelle bei Eldorado treffe ich auf 15 BMW- Fahrer aus Brasilien. Machen einen Kurztrip. Marco heisst der Chef. Spricht englisch.
Wir tauschen die E-Mail Adressen. Dann links abbiegen auf die Routa 17. Bei der 4. Polizeikontrolle, weiss nicht was heute los ist, sagt mir der Polizist das die naechst rechts, Routa 43 bis San Pedro, asphaltiert ist.
Das erspart mir 50 km. Am Abzweig, Tankstelle. Kein Strom, somit kein Benzin. Bis hier waren es 160 km. Ich habe noch fuer mindestens 90 km Sprit. In San Pedro gibt es Strom. Der Tank wird wieder gefuellt.
Um 14:30 bin ich bei San Vicente.
Am Strassenrand eine Parilla (Grill) Bude.
Das Fleisch ist besser als in den Restaurants.
Nely heisst die nette Frau.
Um 16:00 Uhr weiter nach Obera.
Hotal Anhti. 8,-- € + 90 Cent fuer Fruehstueck.
Heute durch endlose Selva (Urwald) gefahren.
Es wird Holz verarbeitet und die freien Flaechen werden durch Nadelbaeume ersetzt. Das veraendert die Landschaft. Zur Zeit ist Yerba-Mate-Blatt Ernte.
In riesigen Trockenanlagen, die mit Holz beheizt werden, werden die Blaetter getrocknet.

29.4.05
Die Verbindungsstrasse nach Santa Ana auf der Routa 5 (Posada-Iguazu) ist auch asphaltiert. So nehme ich diese Strasse und besuche die Ruinen der Jesuitensiedlungen in Loreto und San Ignazio. Danach gehts weiter nach Posadas. Von Posada auf die Routa 12 nach Corrientes.
350 km geradeaus. Die "Pampa", hier gruenes Weideland, hat mich wieder. Heute wieder Polizeikontrollen. Man unterhaelt sich etwas. Woher, wohin, das ist alles.
Bei der 3. und letzten Kontrolle fraegt der Polizist. Wohin? Ich sage nach Corrientes. Er sagt, dass ist ja nicht mehr weit. Immerhin 160 km gerade aus.
Hier hat man halt ein anderes Entfernungsverstaendnis als bei uns. 17:30 Uhr bin ich in C. Die Abendsonne von vorne und ich habe Muehe ueberhaupt etwas zu sehen.
Verzweifelt suche ich nach einem Hinweis fuer ein Hotel.
Den Abzweig zum Zentrum muss ich uebersehen haben, denn ploetzlich bin ich vor der Bruecke ueber den Parana. Ich beschliesse noch bis Resistencia (21 km) weiterzufahren. Nach einigen Runden im Zentrum Hotel Colon. Passt!
Morgen geht es weiter nach Santa Fe. 580 km sind angeschrieben. Meine arme "back side".

30.4.05
Die Strasse raus aus der Stadt war leicht zu finden.
Dann 580 km bis Santa Fe. Entlose Geraden, dann Kurve, allerdings so weit das man mit 100 kmh durchfahren kann, ohne Gas wegzunehmen, danach wieder Gerade bis zum
Horizont. So kann ich staendig zwischen 100 und 110 kmh fahren. Das Land liegt im Schwemmgebiet des Parana. Also viel Wasser. Die Kuehe und Pferde sieht man kaum, so hoch ist manchmal das Gras. Hier scheint die Kornkammer des Landes zu sein. Um 16:15 Uhr bin ich an der alten
historischen Stadt Santa Fe. Um 17:00 wird geschlossen.
Im Eiltempo sehe ich es mir an, den Weg haette ich mir sparen koennen. Nun weiter 95 km bis Santa Fe. Nun wieder voll die Abendsonne im Gesicht, sodass man fast nichts
sieht. Nach einigen Fragen komme ich ins Zentrum.
Hotel Cervantes, 25 de Mayo. 1 Quater von der Fussgaengerzone entfernt. Ideal!

1.5.05
Feiertag. Auch hier Tag der Arbeit.
5:00 Uhr. TV Moto GP China. Rossi hat gewonnen.
Die Strassen sind leer. Viele Leute haben draussen eine kleine Huette am Land. Sie fahren Freitag Mittag raus und kommen Sonntag Abend zurueck. 3 h durch die Stadt gelaufen. So gut wie kein Verkehr. Mittag in einem Restaurant essen gegangen. Laut Werbung das Beste was es in S.F. gibt.
Armes Santa Fe. Noch nie habe ich in Argentinien so schlecht gegessen.
Abends fuellt sich die Fussgaengerzone wieder.

2.5.05
Nichts wie weg. Ich bekomme die Krise in den Staedten. Auf nach Cordoba und von da nach Mendoza. Habe meine Route etwas geaendert. Bin schon weit gekommen und es ist erst Anfang Mai. Ab Juni will ich in Bolivien sein. Wenn
ich zu bald dort bin regnet es noch. Wetter Spitze. Sonne pur. Um 10:00 Uhr gehts ab. Raus aus der Stadt. Ich muss hoellisch aufpassen, denn die Strasse ist schlecht und mit Schlagloechern und tiefen breiten Rissen gespickt. Der
Sche,,, Wind hat mich auch wieder gefunden.Dieses Mal blaest er von Norden, weil ich nach Westen fahre. Normal ist er nicht so stark, wie ich spaeter erfahre. Wer jedoch die Routa 40 durch Patagonien gefahren ist den schreckt
nichts mehr. Gegen 14:30 Uhr wieder ein Parilla (Grillbude) an der Strasse.
An den Buden neben der Strasse isst man am Besten. Mineralwasser, Salat und Fleisch bis zum abwinken, 3,-- €.
Um 17:00 Uhr in Cordoba. Nach einigen Suchen und Fragen finde ich wieder ein Hotel (Cristal). 1 Quater von der Plaza San Martin. 2 Quater von der Fussgaengerzone. Ideal! Weiss auch nicht, wie ich das immer so hin bekomme.

3.5.05
Sonne, warm. Durchs Zentrum gelaufen.
Mittags Spaghetti gegessen. Uebelst!
Nachmittag etwas hinlegen. Frust!
Morgen fahre ich weiter nach Mendoza.
Abend im feinsten Schuppen gegessen.Rein geklotzt. Wein vom Besten,
Vorspeise Kaesevarationen mit Serrano Schinken, Hauptspeise Lachs. Danach noch einen Espresso, 4,50 €. Der Wahnsinn!
Um 22o Uhr im Hotel, packen.
Weisses Fett zum Kettenschmieren gekauft.
Der Typ hatte es zwar in seinem Laden,
wusste jedoch nicht zu was man es braucht.
Wo anders noch eine grosse Beilagscheibe (Arantela) gekauft. Die lasse ich mir unter den Seitenstaender schweissen,
dann drueckt es den Ständer im Sand nicht mehr so tief ein.

4.5.05
Auf nach Mendoza. Ausserhalb von Cordoba ein Stueck Autobahn. Dann auf die Routa 14 bis Villa Doloroso
100 km feinste Motorradstrecke.
Bin das Kurvenraeubern gar nicht mehr gewohnt.
Dann bis Quilnes 100 km gerade aus.
Mittagessen in einer Parilla.
Danach habe ich den Abzweig auf die 20 verpennt und
bin 130 km weiter bis San Louis gefahren.
Hier etwas Schwierigkeiten die Routa 7 zu finden.
Ich stehe an einer Kreuzung, die auf meiner Karte nicht zu finden ist. Schilder sind an dieser Kreuzung
natuerlich auch wieder nicht.
Ich halte einen LKW an und frage den Fahrer.
Danach geht es 450 km gerade aus bis Mendoza.
Die ersten 100 km sind mit Laternen beleuchtet.

5.5.05
Sau kalt! Morgen soll es regnen.
10 km durch die Stadt gehatscht.
Abends ist es nicht so kalt wie am Tag.
Plaza España, alles in Fliesen.
In der Strasse Guiterez gibt es jede Menge Hotels.
Serrano Schinken und gute Flasche Wein in der Bodega gekauft.

6.5.05
Fuer heute Regen gemeldet. Schoenstes Wetter.
Ich haette locker weiter fahren koennen.
Schoener wird es morgen auch nicht werden.
Stadtbummel, nun kenne ich mich in Medoza Zentrum auch aus.

Mendoza, fuer meine weiblichen Fans.

7.5.05
Von Mendoza nach San Juan. 163 km.
Um 12:00 Uhr bin ich da.
Hotel Bristol, 1 Quatra von der Plaza San Martin.