Abenteuer Südamerika auf 2 Rädern
Brasilien II: Teil 2 Manaus - Belen
16.1.2008 Mi 4. Feria
Heute Abreisetag. Natuerlich regnet es schon den ganzen Morgen und hoert nicht auf. Um 11:45 Uhr fahre ich dann zum Hafen. Eingangs bietet sich dann zum Glueck gleich ein kompetenter Helfer an und leitet mich zur Anlegestelle. Hilft mir absichernd den Steg hochzufahren. Es regnet immer noch. Das Schiff ist noch nicht hier. Am Pier bin ich die Attraktion. Fragen woher, wohin und wuenschen viel Glueck. Anders als in Venezuela, wo sie immer nur neidisch geschaut haben. Dann kommt das Schiff. Sinniger Weise muss ich dann warten bis zum Schluss, bis alle drin sind und muss mich dann mit dem Motorrad zwischen Gepaeck und Leute nach vorne an die Spitze des Schiffes vorarbeiten. Die Helfer, inzwischen sind es drei, heben mich samt Motorrad durch die Ausstiegstür. Diese haben ja bekanntlich immer sehr hoche Schwellleisten. Das Moped gut verstaut und noch einen Platz für die Hängematte gesucht. Fertig! Wegen mir kanns losgehen. Das Schiff legt aber nicht wie geplant um 14:00 Uhr ab sondern erst um 15:30. Um 20:00 Uhr dann in die Matte. An schlafen ist da noch nicht zu denken in der Enge.
Wenn du so am Amazonas, als Wendelsteiner, in den Sonnenuntergang fährst, dass löst schon Emotionen aus. Zum regnen hat es natüerlich aufgehoert als ich auf dem Schiff war, aber durch den Wind bin ich wieder trocken geworden.
17.1.2008 Do 5.Feria
Schlecht geschlafen. 6:00 Uhr, 1 Stunde früher als in Manaus, ist es hell und die meisten stehen auf. Das werde ich Morgen nicht tun. Die Toiletten befinden sich in einem desoladen Zustand. Es graut einen sich zum Pinkeln hinzustellen. Ich stelle auf Nulldiät um ,damit ich nicht gehen muss. Die Duschen sind auch ein Witz und werden mit Flusswasser betrieben. 15:00 Uhr. Jetzt bin ich 24 Stunden auf dem Kahn und habe noch drei Tage vor mir. Ätzend! Der Strom wird immer gewaltiger. Da sind die Nebenarme schon breiter als unsere Donau. Es gibt hier nicht den geringsten Komfort. Zum Frühstückskaffee anstellen. Nein Danke! Um 1:15 Uhr, sind wir dann in Santarem. Viele steigen hier aus. Das Schiff bleibt bis zum Morgen am Pier liegen.
18.1.2008 Fr. 6. Feria
Regen, Regen. Viele Neue steigen wieder zu und das Schiff ist wieder voll. Am Hafen eine grosse Holzfabrik. Am Pier ein Frachter mir dem Namen Namibia. Hier wird Holz nach Afrika exportiert. Um 9:00 Uhr sollten sie ablegen. Um 11:00 Uhr geht es dann endlich weiter. Heute Argentiner zugestiegen. Kommen von Iquitos (Peru). Man kann von Manaus aus mit dem Boot den Rio Solimoes hochfahren nach Peru oder den Rio Negro nach Kolumbien oder den Rio Branco nach Venezuela und Guayana. Wer Lust hat.
19.1.2008 Sa
Bis um 10:30 Uhr in der Matte geblieben. Draussen immer das Gleiche. Der Strom immer breiter und das Ufer immer weiter entfernt. Gegen Nachmittag kommen wir dann in einen schmalen Nebenarm und das Ufer ist sehr nahe. Auch kommen die Anwohner mit ihren Kanus an Schiff gefahren und die Leute werfen ihnen Sachen zu, die sie nicht mehr brauchen. So habe auch ich mein dreckiges Camelhemd gespendet. Andere entern das Schiff (in voller Fahrt) und verkaufen Fruechte und Fisch.
20.1.2008 1. Feria
Der portugiesische Kurs ist nun beendet für Euch. Hier gibt es ja keinen Montag, Dienstag u.s.w..
Um 8:00 Uhr kommen wir in Belen an. Einen 1/2 Tag füher als vorher gesagt. Gracias a dios!
Erst muss ich natürlich wieder warten bis alle ausgestiegen sind. Zwei Helfer heben das Moped durch die Tür. Nicht ohne es erst einmal umzuwerfen. Nach meinem Anschiss passen sie besser auf. Dann gehts wieder raus. Gott sei Dank! Von der Hafenpolizei bekomme ich eine Ausfahrtserlaubnis, aber am Tor ein junger Polizist, der sich wichtig macht will, meine Kfz Papiere sehen und diese sind alle im Koffer. Alles Bitten, erklären und fluchen hilft nichts, er bleibt stur. So kann ich wieder das Gepäck abladen, um den Koffer aufzumachen und die Papiere rauszuholen. Natürlich kann er nichts darauf verstehen und so gibt er sie mir wieder, ohne zu kontrollieren, ob es auch meine sind. Das Arsc..... Ich bin auf 180, lade auf und fahre ohne Gruss mit einem vernichtenden Blick raus. Nun Hotelsuche. Beim Tanken frage ich den Tankwart nach Hotel. Erst versteht er mich nicht. Sie schreiben zwar Hotel, sprechen aber ungefähr "Otäo". Er weißt mir den Weg und sagt es gibt viele hier. Ich drehe meine Runden und finde nichts. Dann frage ich einen Taxifahrer. Der fragt seinen Kollegen und der schickt mich ins Regent Hotel. Super teuer obwohl ich ihm gesagt hatte nicht zu teuer. 160 Reales die Nacht. Der Portier gibt mir einen Plan und verweist mich an ein anderes Hotel. Auf den Weg dorthin sehe ich das Hotel Unidos. Frage, 65 Reales, Garage und meinen fälligen Ölwechsel kann ich dort auch machen. Passt!
Aufbruch: | 01.01.2005 |
Dauer: | 5 Jahre |
Heimkehr: | 31.07.2009 |
Carretera Austral
Argentinien
Uruguay
Peru
Ecuador
Brasilien
Venezuela
Kolumbien