Abenteuer Südamerika auf 2 Rädern
Argentinien: Der Norden
Hola meine Freunde und Fans.
Nun geht es wieder los.
Allen Rechtschreibfanatikern moechte ich sagen, es wird Niemand gezwungen meine Seite zu lesen.
Bei der Anreise habe ich Tommy und Rosa getroffen,
welche seit fast zwei Jahren auf Tour sind.
Bis Lima sind wir dann zusammen gefahren.
Vor Lima bin ich in eine Radarkontrolle gekommen.
Musste so um die 50,-- US$ = 160 Soles berappen.
Der Polizist war freundlich und erließ mir die Haelfte des
Betrags, dafuer ist das Geld dann direkt in seine Tasche gewandert.
Bolivien musste ich wieder mal ausfallen lassen. Es ist Regenzeit und das macht keinen Spass so durch Bol. zu fahren. Erdrutsche sind an der Tagesordnung.
Ausserdem gibt es Unruhen in Cochabamba. Meine zwei neuen
Freunde sind schnell wieder ausgereist.
Also nun ueber Chile nach Argentinien.
Chucicamata die groesste Kupfermine der Erde besucht und dann weiter ueber San Petro de Atacames nach Argentinien in die Provinz Salta.
Ein gestresster Vorruhestaendler
Die Flamingos stehen im Eis und muessen warten bis die Sonne es wieder auftaut.
Viajero en moto (Motorradreisender)
Grande Salar
Die bunten Berge von Purmamarca
Die bunten Berge von Purmamarca
Um Uhr 8:00 wird die Grenze geoeffnet.
Ueber den Paso de Jama bis auf 4.200 m nach Argentinien. Saukalt. 2 Grad. Grenzkontrolle in Chile ist in San Petro.
Keine Probleme. Auf dem Weg jede Menge Lamas und Guanacos. Dann unterhalb des Passes auf 3.500 m Grenzkontrolle Argentinien auch keine Probleme. Ohne zu fragen geben sie mir eine Erlaubnis (Permiso) fuer mein Moped von 8 Monaten. Werde ich wohl nicht brauchen, aber muss man ja nuetzen.
Die Strasse ist vollstaendig asphaltiert und in einem sehr guten Zustand.
Naechste Tankstelle nach San Petro ist Susques ca.300 km. Nach weiteren 200 km kommt die naechste Tankstelle nach Purmamanca. Traumhafte Gegend hier.
Berge in allen Farben.
Gegen 17:00 komme ich dann in San Salvador de Jujuy an.
Die Stadt gibt nichts her.
Haette besser in Purmamanca uebernachten sollen.
Nicht neidisch werden
Die bunten Berge von Purmamarca
Heute geht es nach Salta auf der Routa 9 ueber El Carmen. Die Strasse von El Carmen nach Salta ist ein Traum.
Kurven ohne Ende durch fast subtropische Vegetation.
Alles asphaltiert, 143 km.
Von Ripio habe ich die Schnauze voll.
Fahre es nur noch wenn es keine andere Moeglichkeit gibt. Seit Monaten werde ich von Zuendaussetzern des Motors geplagt. Immer wenn ich das Gas wegnehme und der Motor im Schiebebetrieb laeuft geht der Motor aus. Um dann, wenn das
Moped langsamer wird, wieder anzuspringen.
Nach meiner Rueckkehr in D. habe ich bei meinem Haendler nachgefragt an was es liegen koennte und er meinte, das vielleicht die Membrane am Vergaser beschaedigt ist. Vorsorglich habe ich dann eine mitgenommen. Faul wie ich nun mal bin habe ich sie bis jetzt nicht ausgewechselt. Gott sei Dank. Nun ist es immer schlimmer geworden und
ich dachte schon ich bleibe am Pass liegen.
Es war der Sicherheitsschalter des Seitenstaenders.
Die Rueckholfeder ist wohl etwas schlaff geworden und
der Schalter hatte nur noch minimal Kontakt.
Wenn ich nun das Gas wegnahm drueckte es den Seitenstaender durch die Bremswirkung des Motors minimal nach unten und unterbrach die Zuendung. Wenn das Moped langsamer wurde und
die Bremswirkung des Motors nachlies zog die Feder den Seitenstaender wieder etwas an und der Kontakt war wieder da. Verrueckt! Was es nicht alles gibt.
Mit einigen Muenzen (Peru), billiger als Beilagscheiben habe ich dann den Abstand zwischen Seitenstaenderauflage und Sicherheitsschalter verringert.
Foto!
Reparatur auf suedamerikanisch. Nicht schoen aber funktioniert.
Ruta 9 nach Salta
SALTA, eine sehr schoene Stadt. Fussgaengerzonen und Cafes
zum draussen sitzen.
In Suedamerika ungewoehnlich.
in Salta
Von Salta nach A Cafayate. 200 km. Auf der Routa 68.
Noch eine Traumstrasse.
Die Strassenfuehrung erinnert mich an die laegendere Nordschleife. Allerdings mit Gegenverkehr.
Auch A Cafayate ist einen Stopp wert. Weingegend.
Viele Bodegas.
Von Salta nach Cafayate. Ruta 68
Von Salta nach Cafayate. Ruta 68
Cafayate
Cafayate
Eine weitere Traumstrecke von Cafayate nach S. M. de Tucuman. 230 km. Davon ab Amaicha del Valle 30 km kurvenreich aufwaerts, danach 70 km, in Buchstaben siebzig Kilometer, kurvenreich abwaerts.
Madeira und Suedtirol lassen gruessen.
Weinanbau soweit das Auge reicht.
Amaicha del Valle
von Tafi del Valle aus abwaerts
von Tafi del Valle aus abwaerts
S. M. de Tucuman gibt nicht viel her. Am naechsten Tag geht es weiter Richtung Rosario.
Eigentlich wollte ich bis Rafaela Ruta 34 fahren, aber
28 km vor Sunchales, eine Kleinstadt, verliert der
Hinterradreifen Luft.Uhr 16:00, 611 km bis jetzt. Also rechts ran, abladen, Werkzeug raus und es faengt zu regnen an. Ich liebe es. Schei....!
Die Flickstelle an Schlauch hat sich geloest. Ein Fluch Richtung Ecuador. Nach einer Stunde bin ich fertig und es hoert zu regnen auf. Super! Ich habe die Schauze voll
und fahre in die naechste Ortschaft, Sunchales, um zu uebernachten. Ein Mopedfahrer bringt mich in eine billige Pension (20 Pesos ca. 7,-- US$).
Mein Schutzengel hat wieder aufgepasst und mir den Platten geschickt, weil hier heute Abend Faschingsumzug ist.
zwischen S.M. de Tucuman nach Sunchales. 630 Km wie auf dem Bild.
Karneval in Sunchales
Weiter geht es am naechsten Tag an Rosario vorbei bis Pergamino. Dazwischen habe ich noch den Schlauch flicken lassen. Man weis ja nie!
In Pergamino, meinen argentinischen Motorradfreund Rodolfo, welchen ich 2005 in Villa la Angostura und spaeter noch drei Mal in der Atacama mit seinen Freunden
getroffen hatte, besucht.
Wie alle Motorradreisenden ein dufter Kumpel. So hat er mich sofort aufgefordert zu bleiben. Am naechsten Tag Mittagessen in seinem Haus. Seine Frau Rita ist eine hervorragende Koechin. Abends wurde dann gegrillt (Asado) mit einigen seiner Freunde. Dabei hat mich Pablo,
Honda Africatwinfahrer (72 Jahre) zu einem Rundflug um und ueber Pergamino eingeladen. Er besitzt eine Hacienda mit 1.000.000 Hektar und hat einige Fluggeraete. Habe ich natuerlich sofort angenommen.
Der Abend war rundum gelungen und sie haben mich ueberredet noch zwei Tage zu bleiben. Jeden Mittwochabend ist Stammtisch und da muesste ich auch dabei sein.
Am naechsten Nachmittag hat mich dann Rodolfo auf die Hacienda gebracht. Mit Pablo, erstklassiger Pilot, erst einen Rundflug mit seiner Piper Arrow III und dann, nach einer Teepause, noch einen kurzen Rundflug im Motordrachen.
Das sind die Momente wo sich all die Muehe wieder auszahlt.
Gott hat mich lieb.
Abends, wie in Argentinien ueblich, Asado. Wer es sich leisten kann, isst hier Schweinefleisch. Sie haben das Rind satt.
Jeden Morgen um Uhr 10:00 treffen sie sich (wer Zeit hat) zu einem Plausch in ihrem Stammcafe.
Mittwoch Uhr 10:00 Cafe, dann Stadtbummel. Um Uhr 20:00 zum Tennis und dann um Uhr 22:00 zum Stammtisch. Was gibt es? Asado. Noch einen Absacker und es ist Uhr 3:00.
weiter geht´s nach Pergamino
nicht mehr als 100 Kmh
Das Stadtviertel Las Marias gegruendet von meinem Freund Rodolfo Meardi.
Von der Mitte etwas links sein Haus.
Erbaut fuer seine nette und liebenswuertige Frau Maria Rita und seine Tochter Maria Ignacia.
Das Haus von der Rueckseite. Wunderschoener Garten mit Swimmingpool.
Rita und Rodolfo
Rodolfo, Paco, Juan Carlos, Nelson, Pablo, Popy.
Die Piper Arrow III von Pablo
Der Start
Pablo. Ist normal nicht so traurig wie es auf dem Bild aussieht.
Das viertel in welchem Rodolfo wohnt. Jedes Haus hat seinen Pool.
Die dunkelgruenen Flaechen sind Sojapflanzen. Das wird hier hauptsaechlich angebaut.
Die Landebahn
Startvorbereitungen
Pablo. 72 Jahre. Da bleibt mir die Hoffnung noch viele Jahre mit dem Motorrad fahren zu koennen.
Das Leben kann schoen sein. Vielen Dank an meinen ehem. Chef.
Die Hacienda von Pablo
Der Stammtisch
Nach kurzem Schlaf, der Stammtisch ging bis Uhr 3:00 morgens, hat mich Rodolfo abgeholt und zu seinem Haus gebracht, wo mein Moped deponiert war.
Weiter gings gegen Sueden ueber Azul auf der Ruta 51, in Richtung Bahia Blanca, ueber Sierra de la Ventana nach Sundungaray. 660 km. Das gibt nicht viel her, aber es war spaet und ich hatte keine Lust mehr weiter zu fahren. Beim suchen nach einer Unterkunft bin ich dann in eine Einbahnstrasse verkehrt gefahren und prompt der Polizei in die Arme. Kurzer Plausch. Ich entschuldige mich und die freundlichen "Greifer" bringen mich zu einer Pension. Da bin ich vorher schon daran vorbeigefahren, aber es ist von aussen nicht zu erkennen, dass es sich um eine Pension handelt. Vieleicht haben sie es nicht gerne wenn Kundschaft mit Geld droht.
Auf dem Weg nach Sierra de la Ventana
Auf dem Weg nach Sierra de la Ventana
Am naechsten Tag nach 10 Std. Schlaf, die Naechte in Pergamino waren so kurz, ging die Reise weiter ueber Coronel Dorrego nach Bahia Blanca. Hier habe ich ein Treffen mit Silvio. Sein Vater Todi besitzt eine "Wanderer". Silivo kam am naechsten Tag und es gab ein Asado. Die Wanderer ist fast fertig aber es fehlen leider noch einige wichtige Teile am Motor. Ist nicht einfach, hier etwas zu bekommen. Nach einem wunderbaren Tag, Danke an Silvio, Todi und seine Frau Suci, gehts wieder in Richtung Norden
Todi und seine Wanderer
Asado
Gillermo und Silvio
Mar del Plata
Mar del Plata ist angesagt. Rodolfo hat mir den "Tipp" gegeben. Urlaubs- und Badeort. Die Argentinier haben Ferien. Alles gerammelt voll. Das ist nichts fuer mich. Ich fahre weiter bis Balcarce. Dann habe ich genug und nach einigem erfolglosen Suchen gehe ich ins beste Hotel am Platz. 65,--Pesos ca. 22,-- US$. Beim Stadtbummel erfahre ich so nebenbei, das es sich hier um den Geburtsort von Juan Manuel Fangio handelt. Ein Fangio Museum gibt es auch und das wird dann am naechsten Tag besucht.
Nicht schlecht was da alles so rumsteht.
Fangio Museum in Balcarce
Fangio Museum in Balcarce
Fangio Museum in Balcarce
Fangio Museum in Balcarce
Die legendere Anlaufstelle fuer Motorradreisende
Gegen Mittag fahre ich dann weiter nach Azul.
14:00 bin ich dort in der legendaeren "Posta de viajeros en moto" (Anlaufstelle fuer Motorradreisende) Pollo wie die Freunde den Besitzer nennen, ist nicht da. Kommt gegen 18:00 Uhr. Die Nachbarin hat jedoch den Schluessel und ich kann schon mal auspacken und mich umziehen. Dann geht es in die Stadt. Alles beim Alten. Nichts hat sich geaendert.
Wunderbare Zeit verbracht in der Posta. Ruhig, Zeit zum Nachdenken und ausspannen vom Reisestress.
Christian und Pollo
Man muss nicht unbedingt BMW fahren um um die Welt zu reisen.
Nach 1 Woche gehts weiter nicht ohne Pollo versprochen zu haben, dass ich am 4 Maerz 2008 zu seinem 50. Geburtstag wieder hier bin.
Der Faehrhafen von Buenos Aires
Abreisetag Regen. 350 km bis B.A. Dort treffe ich mich mit Rodolfo. Er ist extra 200 km von Pergamino hier hergefahren um mich zu verabschieden. Ist ja nicht weit, sagt er. Die Argentiner leben halt in anderen Dimensionen als wir.
Uebrigens fuer alle die es interresiert, in Argentinien gibt es das Permiso fuer 8 Monate und in Uruguay fuer 1 Jahr. Da sind die Ecuadorianer wieder mal etwas hinterher.
Ticket fuer den Buquebus, so heisst hier die Faehre, gekauft. (30 US$).
Im Bauch des Buquebus
Aufbruch: | 01.01.2005 |
Dauer: | 5 Jahre |
Heimkehr: | 31.07.2009 |
Carretera Austral
Argentinien
Uruguay
Peru
Ecuador
Brasilien
Venezuela
Kolumbien