Abenteuer Südamerika auf 2 Rädern
Brasilien II: Teil 4 Nadal - Puerto Seguro
1.2.08 6. Feria
Francis hat ein Kettenrad aufgetrieben. Morgen Samstag um 9:00 Uhr werden wir uns treffen und gemeinsam hinfahren. Abends wieder in den Clipper, Pasta mit Shrimps und chilenischen Merlot.
2.2.08 Samstag
Um 9:00 Uhr beim Clipper. Francis kommt pünktlich. Wir nehmen ein Taxi und fahren durch die halbe Stadt. Nach einigem Suchen finden wir dann den Laden.
Washington Motos, Av. Jaguari, 1824-CEP 59062-500-Dix-Sept Rosado. Fone0**84)3223-0808.
Für Alle die hier ein Problem mit dem Moped haben.
Sie haben genau das Kettenrad, dass ich brauche. 140 Real, 60 Real Taxi und 100 Real für Francis. Das ist ein teueres Kettenrad. Zurück zum Hotel arbeiten. Beim Ausbauen des Hinterrades merke ich, dass das Radlager, welches das Kettenrad führt total kapput ist. Schoene Schei...! Deshalb ist mir die Kette vom Rad gesprungen. Nun ist Francis weg und ich habe keine Ahnung wo wir gewesen sind. Zusammenpacken, duschen und an den Strand gehen.
Vielleicht habe ich ja Glueck und finde den Taxifahrer. Aber daraus wird nichts. Ich gehe ins Internetcafe. Pablo, mein argentinischer Freund, hat mir geschrieben und mir seine Hilfe angeboten. Ich solle ihm schreiben was
ich alles brauche und er wird es mir besorgen und hierher schicken. Auch Rodrigo, mein brasilianischer Freund, hat mir aus Panama geschrieben. Er ist naemlich zur Zeit auf dem Weg nach Alaska. Er hat einen Freund in Sao Paulo, diesen auch gleich angerufen. Der hat das Teil. Er wuerde es mir auch hierher schicken. Nun gut, das brauche ich ja jetzt nicht mehr. Es ist aber ein gutes Gefühl zu wissen, das man Freunde hat, die einem helfen, wenn man in Schwierigkeiten kommt. Ich verlasse das Cafe und wer laeuft mir über den Weg? Francis mit einem Freund (Antonio). Ich erkläre ihm die Sache und er ruft auch gleich dort an und fragt ob sie das Lager haben und wie lange sie noch geöffnet haben. Heute beginnt der Fasching in Brasilien und sie haben dann geschlossen bis Mittwoch. Bis 15:00 Uhr ist noch geöffnet. Wir haben 12:00 Uhr. Antonio mietet ein Auto, sie brauchen es um zum Fasching an einen
Strand zu fahren, und wir fahren zum Hotel. Ich hole das Teil und dannfahren wir wieder zum Motorradhändler. Sie sind noch da, nach 10 Minuten haben sie das neue Lager eingebaut. 22 Real. Das war billig. Antonio ist
Spanier und auch Motorradfahrer (BMW1200). Welch ein Glück. So kann ich mich mal wieder gut unterhalten. Sie bieten mir an mit zum Fasching zu fahren.
Das lass ich mir natürlich nicht entgehen. Wir kaufen im Supermarkt ein gute Flasche Tequilla. Dann zum Strand, in den Sand gesetzt, der Musik zugehört und die Flasche geleert. Abends noch mit etlichen Freunden und -innen der
Beiden zum Fasching in den Ort gegangen.
Getanzt wie verrückt und gesoffen.
Früh um 4:00Uhr wieder im Hotel.
3.2.08 1. Feria
Um 9:00 Uhr zum Frühstück und dann mit etwas Brummschädel an die Arbeit. Verdammt, das neue Kettenrad
passt nicht zur Kette. Ist zu breit. Da kannst du doch verrückt werden. Nun das Alte ist ja auch nicht so schlecht und ich montiere dieses wieder. Muss ich dann beim nächsten Kettenkauf aufpassen. Alles scheint gut zu sein, so
werde ich wohl Morgen weiter fahren. Mittags noch einmal Antonio getroffen. Haben so eine Stunde geplaudert. Er hat eine Exportgesellschaft. Er kauft Obst in Brasilien und bringt es per Schiff nach Spanien. Abendessen an der
Imbissbude. Ist nicht schlecht. Dann Fasching Brasil.
4.2.08 2.Feria
8:30 Frühstück.
Faulenzen, Internet. Funktioniert heute schlecht. Essen im Steakhaus. Francis und Antonio getroffen.
Abends noch einmal mit Fleisch voll gestopft.
5.2.08 3. Feria
Faulenzer - Tag. Mittagessen im Steakhaus. Es ist sehr heiss. Abendessen im Steakhaus. Am linken Fuss habe ich eine Blase von den Badelatschen.
99% der Brasilianer tragen diese Dinger. Nach dem Abendessen noch in der Disco gewesen. 70 % Nutten. Läuft eine dolle Superfrau vorbei. Mein Bar-Nachbar fragt, ob sie mir gefällt und ich sage sie ist super. Da sagt er mir das es ein Mann oder so was ähnliches ist. Kann man nicht glauben. So grausam kann die Natur sein.
6.2.08 4. Feria
19.370 km - 19.480 km = 110 km
Heute nach Praia do Pipa.
Das Land ist flach und erst in der Nähe der Küste wird es kurviger und hügeliger. Pipa ist nicht all zu gross aber voller Touristen. Im Zentrum sehr eng. Am Ortseingang dann eine Pousada gefunden. 100 Real. Rundgang durchs Dorf und zum Strand. Ob es der schönste von Brasilien ist? Ich weiss
nicht so recht. Jedenfalls ist es nicht schlecht hier. Mittagessen im Strandrestaurant mit Meerblick. Penne mit Shrimps. Nachmittags schlafen. Um 17:00 Uhr will ich etwas einkaufen gehen und etwas fotografieren, aber alles
geschlossen. Im Ort ist die Hölle los. Letzter Faschingstag, es wird gefeiert, als gebe es kein Morgen. Also zurück, Sachen aufs Zimmer, etwas Geld einstecken und wieder zurück ins Getümmel. Viele Männer als Frauen
verkleidet und auch Travestie. Man muss höllisch aufpassen, dass man nicht an den Falschen oder die Falsche gerät.Die Strasse durch das Zentrum ist gerammelt voll von tanzenden Menschen. Nur langsam mit Pausen komme ich voran.Die Musik natürlich so laut, wie es nur geht. Am Rückweg dann zum
Abschluss ins argentinische Steakhaus.
Fasching in Pipa
Gestresster Weltreisender.
7.2.08 5. Feria
Zum Strand der Liebe gelaufen. Wollte einen Freund von Pablo und Rodolfo besuchen. Man sagte mir, er hätte dort eine Imbissbude. Stellt sich als falsch heraus. Der Imbiss gehört Freunden von ihm. Sie sagten mir, er wäre abends immer im OZ. Eine Musikbar. Laufe wieder zurück und zum
Aussichtsplatz mit Blick auf Pipa.
Dann zurück zur Pousada. Dusche hat kein Wasser, also ab in den Pool.Abends dann wieder auf die Meile. Ein Bierchen hier, eins dort. Camaroes (Shrimps).
Bis 22:00 Uhr im OZ. Der Freund ist leider nicht aufgetaucht. Wahrscheinlich Faschings geschädigt.
Noch einmal ins Steakhaus und dann ins Bett.
8.2.08 6. Feria - 10.2.08 1. Feria
19.480 km - 19560 km = 80 km
Ponta Negra
11.2.08 2.Feria
19.560 - 19.955 = 395 km
Ponta Negra - Olinda-Recife- Porto de Galinhas. Olinda, kein Hotel im Zentrum gefunden. Recife, keine Lust mehr an die Kuesten- Avenida zu fahren. Schlechte Beschilderung.
12.2.08 3. Feria
Porto
Galinhas - Maceio
19.555 - 20.187 km = 232 Km
Auf der Strecke jede Menge von Zuckerrohranbau. Kurvige Strassen, schoene Landschaft und sehr heiss.
Die Route geht ueber, Serrambi, Sao Jose da Corca Grande, Japaratinga, Pto. Calvo, Matriz de Camara Gibe, Barra de Sao Antonio nach Maceio. In Strandnaehe Hotel Porto Grande 80,-- Real. Maceio wie alle Staedte Brasiliens riesig gross. Zum Abendessen ins Steakhaus. Der brasilianische Wein ist realistisch praktisch ungeniessbar. Schmeckt etwa wie Traubensaft. 30 Real ~12 €. 1 Glas Wein(zum Wegschuetten), 1 Bier und Essen soviel wie du willst oder kannst.
13.2.08 4.Feria
20.187 - 20830 km = 643 km.
Maceio-Salvador-Simoes.
Nach Maceio, Bilderbuchlandschaft wie ich mir Brasilien immer vorgestellt habe. Dann wechselt die Vegetation und es wird sehr heiss. So um die 40 Grad. Ich fahre im Hemd und schwitze. An der Praxia Porto Sauipe will ich uebernachten. 189.-- Real wollen sie fuer ein einfaches Zimmer. Die spinnen. Da kommt doch der Geiz in mir durch. Die letzten Kilometer bis Salvador nur eine Pousada. Grosszuegig wie ich bin lass, ich sie aus und es kommen nur noch Feriendoerfer. Gegen 18:00 Uhr komme ich in Salvador an. Die Sonne steht tief und ich habe Probleme den Verkehr zu sehen, geschweige denn ein Hotel. Halt, eins habe ich gesehen, aber als ich naeher gekommen bin war es mir die Absteige doch etwas zu gross. Dann wird es dunkel. 3 Stunden irre ich durch Salvador. Habe keine Ahnung wo ich bin und nicht ein Hotel. Ich bin im Feierabendstau. Oeltemperatur 120 Grad. Der Leerlauf laesst sich nicht mehr finden. Dann Hinweis raus aus der Stadt. Ich nehme ihn und fahre bis Simoes Filho. Dort irre ich auch herum und finde kein Hotel. Dann wird es mir zu bunt. Ich frage einen Mototaxifahrer nach einem Hotel und er soll mich hinbringen. Das Hotel entpuppt sich als Stundenhotel, aber sie geben mir 10 Stunden zu bleiben. Das heisst morgen muss ich um 7:00 Uhr verschwinden.
Salvador. Die Kirchenpalaeste der Sekten sind gewaltig in Brasilien.
Salvador im Abendstau.
Von Simoes Filho nach Itaparica
Von Simoes Filho nach Itaparica
Der Strand von Itaparica
Auch am Strand von Itaparica
14.2.08 5. Feria
20830 - 21.082 = 252 km
Super gut geschlafen, obwohl es in dem Hotel ziemlich zur Sache ging.
Von Simoes Filho nach Itaparica auf die andere Seite der Bucht von Salvador. Ueber Sao Antonio nach Cachoeira, alt und vergammelt. Nach ewigem Durchfragen, endlich wieder auf die Strasse 101 die nach Rio fuehrt. Es faengt an zu regnen. Vor Sto. Antonio de Jesus ziehe ich mir die Jacke wieder ueber. Nach 10 Minuten ist alles vorbei. In Jesus durchfragen nach Nazare. Dort verfahre ich mich mal wieder und komme so in die Richtung nach Salvador auf die andere Seite der Bucht. Hatte ja vor weiterzufahren, so entnervt wie ich war. Nun bin ich aber doch in Itaparica gelandet. Hotel Retonda do Mar. 30 Real. Ok. Internet gibt es auch in dem Kaff aber keine Sau schreibt mich an. Ach ja, heiss ist es hier auch. Beim Schreiben tropft mir der Schweiss von der Nase. Morgen werde ich mit der Faehre nach Salvador fahren. Mittagessen im kleinen Restaurant. Lanchonet heissen die hier. Bei uns wuerde man Imbissbude sagen. Haehnchenschlegel gegrillt mit Gemuese. Vorzueglich! Werde die teuren Restaurants in Zukunft meiden und hier essen. Schmeckt besser und kostet die Haelfte. Der Strand ist keine 5 Minuten vom Hotel entfernt. Nur Einheimische hier. Ich dachte zuerst die gehen baden aber nach laengerem Zusehen merke ich, dass sie am Fischen sind. Mit der Hand oder mit dem Kaescher fangen sie die Fische. Es scheint jede Menge zu geben. Mal sehen ob abends Fisch angeboten wird. Am anderen Ufer die Skyline von Salvador. Abends noch einen Rundgang gemacht. Es gibt sehr viele Schwarze hier. Viel Armut oder sarkastisch gesagt, vielleicht ist es auch eine Lebensart. Denn arbeiten sieht man niemand. Die Schnacken haben mich ueberfallen in der Nacht. Deckst du dich zu, schwitzt du wie ein Schwein. Deckst du dich auf, fressen dich die Schnacken. Als ich schweissgebadet in der Nacht aufwache und eine Dusche nehme, bemerke ich, dass ich aussehe wie ein Aussaetziger. Total zerstochen. Denen werde ich Morgen den Krieg erklaeren.
15.2.08 6. Feria
Um 7:30 Uhr aufstehen und zur Faehre gehen. Um 8:10 Uhr bin ich dort um 8:15 legt sie ab. So liebe ich es. Die Ueberfahrt dauert 50 Minuten. Der Faehrhafen ist schon in der Naehe des historischen Zentrums. Mit dem Taxi lasse ich mich hinfahren. Viele Touristen. Einige Frauen in historischen Gewaendern. Natuerlich wollen sie Geld fuer ein Foto. Nach langem Suchen finde ich endlich ein leichtes Hemd mit langen Aermeln. Immer mit T-Shirt verbrennt es mir die Oberarme bei der staendigen Sonne. Dann noch zu einem Supermarkt durchgefragt und Schnackentod in Spray gekauft. Um 15:00 Uhr zurueck zur Faehre und wieder habe ich Glueck. Kaum bin ich drauf, schon legt sie ab. Jede Stunde faehrt ein Schiff. Zurueck zum Hotel. Auf dem Weg noch 6 Mango gekauft. Sie gibt mir 7 fuer 20 Eurocent. Dann zum Strand und 3 gegessen und in den Sonnenuntergang relaxt. Abendbummel am Strand entlang zum Dorf. Abendessen "Eggburger". Bevor ich zum Eggburgeressen gegangen bin habe ich noch in meinem Zimmer alles Dunkle und die Ecken mit meiner Geheimwaffe eingesprueht. Als ich zurueck gekommen bin, kein Moskito mehr am Leben. Hoffentlich haelt das die Nacht an.
Auch in der Altstadt von Salvador.
Zurueck nach Itaparica.
16.2.08 Samstag
Den Krieg habe ich gewonnen. Die Gegenseite hatte viele Verluste. Nicht ein Ueberlebender.
21.082 - 21.435 km = 453 km.
7:30 Uhr Itaparica - Valenca - Itabura - Illheus - Olivenca.
Heute viel Regen. Mehrere Male werde ich nass und nie so richtig trocken. Die Nebenstrassen sind besser zu fahren. Leider ist die Beschilderung in den Doerfern beschissen. Man muss fragen und fragen. Wenn man dann endlich auf dem richtigen Weg ist kommt auch ein Hinweisschild. Morro Sao Paulo lass ich sein, auch wieder so ein ueberteuerter Touristenort. Illheus, ist auch nicht gerade ein Ort, der mich von den Socken haut. Ich fahre weiter bis Olivence. Jetzt 15:45 Uhr. Am Strand blauer Himmel und die Sonne brennt herunter. Zum Relaxen ist das gerade gut genug. Mit der Zeit wird man ganz wirr. Ich glaube Reisekoller nennt man das. Immer wieder hoere ich Toene am Moped die mir Sorgen bereiten. Dann bilde ich mir ein der Luftdruck ist zu gering. Nach dem Mittagessen war ploetzlich alles wieder in Butter und der Motor schnurrt wie gewohnt. Die Oeltemparatur stimmt auch. Was soll da sein? Nichts! Alles nur Einbildung.
Von Olivenca nach Puerto Seguro.
17.2.08 1. Feria, Sonntag
21.435 - 21.762 = 427 km.
Olivence - Puerto Seguro.
Am Morgen Regen. Der Himmel schwarz. Zum Fruehstueck in die Baeckerei, die ich am Abend gefunden habe. Ein junger Deutscher mit Freundin betreibt sie. Heute vom grossen Regen verschont geblieben. Dafuer wieder Probleme mit dem Kettenrad. Obwohl ich erst nachgestellt habe, springt die Kette beim starken Gasgeben ueber. Ich muss anhalten und nachstellen. Das Kettenrad sieht schlecht aus. Das wird wohl nichts bis Sao Paulo. Heute ist Sonntag. In Eunopolis alles geschlossen. So beschliesse ich nach Porto Seguro zu fahren. In dem Touristenort ist auch Sonntags was los. Gleich am Eingang der Stadt werde ich von Touristenjaegern abgefangen. Sie bringen mich zum Hotel Lagoa Azul. 50 Real. Alles Ok. Wesentlich besser als die Absteige gestern. Nach dem Duschen zum Essen. Suzukihaendler soll es hier auch geben.
Mal sehen Morgen am Montag. Wenn nicht muss ich mir eine Dreherei suchen, die mir mein in Natal gekauftes Kettenrad im Bereich der Kette etwas duenner dreht. Nach dem Essen 2 Stunden Bilder in den Computer uebertragen und beschriftet. Abends Stadtrundgang auf der Meile. Dann zum Essen ins Steakhaus. 6 Euro fuer ein Liter Bier, Kaffee und Essen so viel du willst oder kannst. Um 10:00 Uhr zurueck ins Hotel und den Bericht fuer die Homepage schreiben. Nun ist es 0:15 Uhr. Nur damit ihr wisst, was ich so auf mich nehme fuer Euch.
Von Olivenca nach Puerto Seguro.
Einfahrt von Puerto Seguro mit Mototaxi als Fuehrer.
Aufbruch: | 01.01.2005 |
Dauer: | 5 Jahre |
Heimkehr: | 31.07.2009 |
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