Abenteuer Südamerika auf 2 Rädern

12.4.05 URUGUAY.
Zollabfertigung superschnell. Der wusste was Sache ist.
Das Erste was mir auffaellt ist: Die Strasse sind schlechter, das Land ist aermer und die Autos auch eine Modelreihe aelter. Opel Katett Baujahr 1965.
Die ersten 20 km Palmenallee. Es ist kalt und es blaesst wieder ein kalter Suedwind.
Um 14:00 mit zeitweisen Magenkraempfen bin ich in Montevideo. Die Skyline vom Hafen aus ist beeindruckend. Nach kurzem Suchen finde ich das Hotel das ich mir aus dem Internet ausgesucht habe. Absteige. Ich habe noch zwei Andere. Kann man auch vergessen. Ich fahre zurueck in die Strasse San Jose, dort habe ich noch einige Hotels
gesehen. Sinnigerweise komme ich am Hotel Iguazu vorbei. Das passt, bin ja auf dem Weg dorthin. 20,-- US$ mit Fruehstueck und Garage. Gepaeck rauf ins Zimmer und Moto in die Garage. Ich bin fertig. Inzwischen Fieber und Schuettelfrost. Ab ins Bett. Meine Colera Blocker raus und eingeworfen. Nach einer Stunde wird es besser. Noch einmal das Bad aufgesucht, die Bruehe war grau.
Da hab ich mir ja was eingefangen.

13.4.05
Die Nacht leidlich verbracht. Im Magendruck ist etwas besser geworden. 2.en Colera Blocker rein und zum Fruehstueck. Tee und etwas Trockenes. Dann raus auf die Strasse Geld fassen. Wetter super. Sonne so um die 20 Grad.
M. ist eine schoene Stadt. Gefaellt mir sehr gut. Ist irgendwie gemuetlicher als B.A. Die Altpapiersammler fahren noch mit dem Pferdewagen durch die Stadt.
Essen werde ich heute ausfallen lassen.

14.4.05
Regen. Im Magen noch etwas flau. Fruehstueck, Kamillen-Tee. Dann ins Zentrum. Bei diesem Wetter Museum Tag. Museo de la moneda, museo del caucho und das "museo del gobierno" (Regierung). Um 13:00, es regnet immer noch, zurueck ins Bett. Um 19:00 Uhr ins Internet gleich um die Ecke.

15.4.05
Sonnenschein. Auf zu neuen Entdeckungen. Stadtbummel, Teatro Solis besichtigt. Die Tour dauert 1 h. Tolles Theater! Im Mercado del Puerto Essen gegangen. Na ja. Im einfachen Lokal schmeckt es auch nicht schlechter und kostet nur die Haelfte. Obwohl ich nur 10,-- € bezahlt habe. Es gibt hier ein Automuseum, das vom Automobilclub Uruguay betrieben wird. Nicht sehr bekannt. Nach laengerm Suchen habe ich es dann doch gefunden. Im 6. Stock eines Parkhauses in der Calle Colonia 1251. Sehenwert wer sich fuer Oldtimer interessiert. z.B. Ford T Mobil, Autos von
1904 - 1960. Allesamt in einem hervorragenden Zustand. Ein Vermoegen. Ich komme mit dem Hueter und Mecanico ins Gespraech. Im Nebenraum zeigt er mir einen PKW Hanomag 1935. Ich wusste nicht das Hanomag auch PKW´s gebaut
haben. Heute ist mein Glueckstag. Dann zeigt er mir noch in der Garage einen DKW 1938 im hervorragenden Zustand. Waehrend wir so am plaudern sind kommt der Besitzer, Dr. Juan Rene Delger, 83 Jahre, mit einer Isetta ( wie Neu )
angefahren. Wir kommen ins plaudern und fuer morgen haben sie eine Ausfahrt mit den Oldtimern geplant. Er laed mich ein bei ihm mitzufahren. Das habe ich natuerlich gerne angenommen. Super! Morgen soll es auch noch nur Sonne geben. So ist das halt, wenn man so unterwegs ist. Mal geht es hoch und dann wieder runter. Es scheint so, als wenn ich mich wieder auf einem Hoch befinde.
Wurde auch wieder Zeit nach den letzten Tagen.
Um 22:00 Uhr auf die Flaniermeile gegangen. Nichts los. Die meisten Lokale geschlossen oder leer. Ich gehe bis 23:00 Uhr spazieren. Langsam kommen einige Leute. Ich geh was trinken. 24:00 Uhr langsam wird es voll. Die Leute sitzen draussen. Einige im Wintermantel, andere im T-Shirt. Die Maedels kommen zu zweit oder zu dritt und knallen sich die Birne voll. Um 1:00 Uhr gehe ich wieder auf die Strasse. Es ist gerammelt voll und es werden immer mehr. Wie auf dem Rummelplatz.
2:00 Uhr mit dem Taxi (1,50 €) zurueck zum Hotel.
Der Taxifahrer meint es waere ruhig gewesen.
Sonst sei mehr los. ???

16.4.05
Heute Oldtimertreffen. 14:00 Uhr. Ich bin puenktlich. Niemand zu sehen. Ab und zu denke ich jetzt kommt einer, aber das ist dann wieder so eine Kutsche wie sie hier taeglich benuetzt werden. Dann um 14:40 Uhr, ich wollte schon aufgeben, der Erste. Austin Bj. 1930. So nach und nach trudeln sie ein. Ford T. Studebaker, Hutson usw. Um 15:00 kommt dann der DKW mit Dr. Delger. Ein Kollege und Freund von ihm, Dr. Cola, ist auch gekommen und faehrt mit uns. Es ist ein Erlebnis. Die Leute schauen und winken. Haette ich mir auch nicht traeumen lassen das ich im DKW Bj. 1938, Cabriolet offen, super Wetter, durch Montevideo gefahren werde.
Ich moechte mich auch hier noch einmal recht herzlich bedanken, fuer die Freundlichkeit die mir entgegen gebracht wurde.
Abends mit dem Taxi zu oben Air Konzert " Jethro Tull,s Ian Anderson con Qrquestra Filarmonica de Montevideo" gefahren. Ausverkauft! Auf dem Schwarzmarkt ein Tiket fuer 1.500,-- Pesos erstanden. 25,-- €. Realpreis 1.000,-- Pesos.
Man muss schliesslich auch mal was fuer die Kultur machen.
23:00 Uhr zurueck ins Zentrum. Abendessen. Die Strassen sind voller Leute.

17.4.05
Trempelmarkt. Vom rostigen Nagel bis sonst etwas kann man hier alles kaufen.
Mittagessen am Hafen mit Samba - Show.

18.4.05
Heute teuer aber gut Essen gegangen. 500,-- Pesos, 15,-- €. Zwei Glaeser Wein, ½ Liter Mineralwasser, Steak 300 gr., Salat.
Friedhof besichtigt. Nicht so protzig wie in Azul.
Abends wieder auch die "Meile" gegangen.

19.4.05
Heute eine kleinen Ausflug Richtung der Stadt Minas gemacht. Mal wieder Ripio gefahren.
Allerdings der angenehmen Art.
275 km.

20.4.05
Letzter Tag in Montevideo. Faellt mir schwer wegzufahren. Diese Stadt ist mir ans Herz gewachsen.

Centro Gallego. Gut erhaltenes Gebaeude.