Abenteuer Südamerika auf 2 Rädern

Sa. 16.7.05
Um 7:00 Uhr aufstehen. Bei dem Krach kann keiner mehr schlafen. Packen und um 8:00 Uhr gehts los. Kurvenreich durch eine herrliche Landschaft. Das ist mein Ecuador. Jedes Land hat seine eigenen Kurven. Hier sind sie meistens 180 - 240 Grad und weit gezogen, so dass du mit
60 - 80 km/h immer mehrere Sekunden in Schraeglage bist. Ein Traum. Aufpassen muss man jedoch wegen der
Schlagloecher und es kann leicht passieren das mitten in der Kurve die Strasse in Rippio uebergeht. Wenn du dann zu schnell bist, hast du verloren.
Um 12:00 Uhr bin ich in Cuenca. Rufe Klaus Sparer aus Wendelstein an, er lebt hier, er erklaert mir wie ich zu seinem Geschaeft komme. Also zurueck. Geschaeft bald gefunden. Bin ich daran vorbei gefahren und habe es nicht
gesehen. Bei der Fahrweise der Ecuadorianer hast du keine Zeit wo anders hinzusehen, als auf den Verkehr.
Vor 16 Jahren war ich das erste Mal in Ecuador und
in diesen 5 Wochen habe ich 2 neue Autos gesehen und Fahrraeder gab es ueberhaupt nicht. Heute fahren fast nur neue Autos herum und Fahreraeder, sowie Motos gibt es auch. Um 13:00 Uhr holt mich Klaus mit seiner Frau Elisabeth
vor seinem Optiker Geschaeft ab und zeigt mir den Weg zu seinem Haus, hoch oben in den Bergen von Cuenca. Super Lage. Super Haus. Ich komme mir vor wie im Paradies. Klaus wohnt inzwischen unten in der Stadt, der Weg hier rauf
ist ihm zu beschwerlich. Misserabler Zustand der Strasse. Aber ich bin ja schlimmeres gewoehnt. Moped und Gepaeck gewaschen. 2 Franziskaner Weizen reingezogen. Schwarzbrot von Klaus selbst gebacken. Herz was willst du mehr,
ausser einer Frau. In der Nacht ist es allerdings schon etwas komisch allein in so einem grossen Haus. Fuer mich das erste Mal das ich mit der Schrotflinte unterm Bett schlafe. Sicher ist sicher.

So. 17.7.05
Nacht gut verbracht ohne nennenswerte Stoerungen, wenn auch ab und zu seltsame Geraesche zu vernehmen waren. Geschlafen habe ich wie ein Schaeferhund. Fruehstueck 2 gekochte Eier, frisch von eigenen Huehnern und Tee. Es ist alles da in der Kueche. Um 10:00 Uhr runter in die Stadt. In der
Nachbarschaft ist ein Taxi, aber heute ist Sonntag und der Fahrer hat keine Lust zu fahren. Also runterlaufen auf die Hauptstrasse, sich den Weg gut einpraegen damit ich wieder zurueck finde. Ist nicht so einfach. Unten an der Strasse
ein Taxi ins Zentrum (3,-- $US)genommen. In Escuador wird mit US$ bezahlt. Stadtbummel. Internet. Um 14:30 Uhr bin ich wieder oben. Klaus und Elisabeth sind da. Wir trinken Kaffee und essen den ersten selbstgebackenen Kaesekuchen von Klaus.
Ach ja, die juengere Schwester von Consuelo hatte letzten Montag eine Totgeburt. Diese Familie hat aber auch ein Pech.