Abenteuer Südamerika auf 2 Rädern

Reisezeit: Januar 2005 - Juli 2009  |  von Wolfgang Heiss

Chile: von Puerto Natales nach Ushuaia

1.3.05
Wetter super. Keine Wolke am Himmel. Tanken und dann Richtung Grenze nach Chile. Der Grenzuebergang ist bei Rio Turbio. Die ersten 100 km Asphalt. Dann rechts ab, Rippio. Oft in einem relativ guten Zustand. Ich brause mit bis zu 90 kmh dahin. Nach ca. 80 km wieder Asphalt. Herrlich!
In der Ferne tauchen die Torre del Paine auf. Da muss ich hin. Zwischendurch wieder Rippio. Ich ueberhole einen Motorradfahrer. Wie sich spaeter herausstellt ist er Spanier aus Mallorca. Er hat das Moped in Buenas Aires gekauft, eine normale 125 Honda, und ist von dort damit nach
Ushuaia gefahren. Er sagte dort hat es geschneit. Nun ist er auf dem Rueckweg nach Norden.
Um 14:00 bin ich an der Grenze. Keine Probleme.
Um 15:00 in Puerto Natales bei Sylvia. Dort habe ich bereits vor 10 Jahren uebernachtet. Puerto Natales
ist nun doppelt so gross als vor 10 Jahren.
272 km waren es heute.

Die Kirche von Puerto Natales

Die Kirche von Puerto Natales

2.3.05
Heute bewoelkt. Eigentlich wollte ich zu dem Nationalpark Torre de Paine fahren, aber bei dieser Sicht lohnt es sich nicht und ausserdem regnet es etwas.
Wie ich meine Pension verlasse, sehe ich auf der anderen Seite 2 Kawasaki Enduro. Ich gehe hin und es sind Arlen aus USA und Wayne aus Canada. Die Beiden haben mich auf dem Weg hierher ueberholt. Sie fahren fruehstuecken. Ich setzte mich bei Waynes Bike mit drauf und fahre mit. In einem Cafe unterhalten wir uns dann.
Die Beiden sind hier fuer eine Woche.
Arlen hat die Bikes beim letzten mal in Chile gekauft und hier gelassen. So fliegen sie runter, setzen sich drauf und duesen durch die Gegend. Auch eine Art Urlaub zu machen.
So heute wird relaxt und im Internet gearbeitet. Hoffentlich ist das Wetter morgen besser.

In Puerto Natales

In Puerto Natales

An der Uferpromenade von Puerto Natales

An der Uferpromenade von Puerto Natales

Meine Pension in Puerto Natales

Meine Pension in Puerto Natales

Die Pensionsinhaber Sylvia und David

Die Pensionsinhaber Sylvia und David

3.3.05
Heute scheint es besser zu werden. Auf gehts zum Torre del Paine. Die ersten 15 km sind asphaltiert. Dann kommt wieder Schotterpiste. Aber inzwischen brettere ich mit 80 -90 kmh darueber. Dies ist der einzige Weg dem Gehoppel zu entgehen. Die Landschaft, ich denke die Bilder sprechen fuer sich. Gegen Nachmittag ziehen Wolken auf und ich komme um 18:00 gerade noch in die Pension zu Sylvia, bevor es zu regnen beginnt.
340 km

Torre Del Paine

Torre Del Paine

Guanaco im Hintergrund die Torre Del Paine

Guanaco im Hintergrund die Torre Del Paine

Torre Del Paine

Torre Del Paine

Torre Del Paine und der Lago Pehoe

Torre Del Paine und der Lago Pehoe

Der Fluss Paine

Der Fluss Paine

Im Nationalpark Torre Del Paine

Im Nationalpark Torre Del Paine

4.3.05
Regen, richtig satt. Na ja. Erst einmal schlafen bis 10:00.
Gestern bis heute morgen 2:00 mit Sylvia, ihrem Mann David und einer Nachbarin zusammen gesessen, geplautert und Wein getrunken. Nun etwas Wartungsarbeiten am Moped. Trifft sich gut. Wetter schlecht, Moped steht in einer Art Garage. Kette nachspannen, fetten und Luftfilter reinigen, denn der sieht ziemlich uebel aus. Zu Mittag bin ich von den Beiden
zum Essen eingeladen. Es gibt Schaf gegrillt auf patagonische Art. Sehr lecker.
Nachmittag kommt auch wieder die Sonne raus.
Relaxen, im Internet arbeiten. Das wars.
5.3.05
Kalt 14 Grad, aber kein Regen. Sie wollten mich noch einmal zum Essen einladen. Aber beim besten Wissen ich bin noch so satt von gestern. Sylvia schenkte mir noch 2 kleine Flaschen Rotwein. Die Beiden sind wirklich sehr nett. David, da er fast blind ist, hat ein hervorragendes Gedaechtnis. Er muss sich schließlich alles merken. Kann ja nicht nachsehen. Um 11:00 gehts dann los. 250 km bis Punta Arenas. Fast immer nur geradeaus. Kurz vor P.A. faengt es etwas zu regnen an. Um 14:00 bin ich dort. P.A. ist auch
wesentlich groeßer geworden. Aber in der Innenstadt ist immer noch alles beim Alten.
Hosteria ist auch o.k. Allerdings das Zimmer gibt es nur fuer einen Tag.
Ich frage einen Taxifahrer wo die Faehre nach Porvenir ab geht. Hole mein Moped von der Pension und fahre hin.
Morgen Sonntag um 9:30 geht die Faehre.

Ein letzter Blick auf Punta Arenas

Ein letzter Blick auf Punta Arenas

6.3.05
8:00 aufstehen, fruehstuecken, packen und raus zur Faehre. Sind schon jede Menge Leute da. Doch fuer mich und mein Moped ist noch Platz. Der Steuermann laed mich ein, mit auf die Bruecke zu gehen. Ich nehme dankbar an, denn aussen ist es ziemlich frisch und innen, bei den ganzen Leute ist mir der Mief zu gross. Um 13:00 kommen wir in Porvenir an. Ab in Richtung Rio Grande. Die Schotterstrasse laesst sich gut fahren. So komme ich flott an die Grenze. Es faengt leicht zu regnen an und ich mache den Fehler, dass ich meine
Regenkombi nicht anziehe. Nach der Grenze dann wieder Asphalt und es schuettet aus Kuebeln. Sche...!
Durchgefroren und durchnaesst komme ich in Rio Grande an. An einem Hotel steht bereits ein Motorrad und ich halte an. Der Fahrer kommt raus und sagt das alles voll sei, er jedoch einen Adresse hat und ich ihm folgen soll.
Hier ist gerade Fasching und heute bei Regen und 2 Grad Aussentemperatur maschieren die Maedels tapfer im Bikini durch die Strassen. Wir durchbrechen kurzerhand die Parade, denn unser Weg, wo wir hinmuessen, liegt auf der anderen Seite der Straße. Dann faehrt der Mopedfahrer auch noch in die entgegengesetzte Richtung durch die Einbahnsrasse. Was solls, hinterher. Pension ist bald gefunden. Wir fragen.
Nur noch ein Zimmer frei. Wegen Fasching ist alles belegt. Mein Fuehrer ist Brasilianer. Kommt aus der Naehe von San Paulo. Macht auch eine Rundtour durch Suedamerika. Faehrt allerdings hoch ueber Ecuador nach Colombien und Venezuela. Von Venezuela faehrt er dann durch das Amazonasgebiet wieder
zurueck. Ich sage ihm, er soll das Zimmer nehemen, schliesslich war er der Erste. Doch er meint, wir koennten doch das Zimmer gemeinsam nehmen, er werde auf den Boden schlafen, das sei er vom Camping gewohnt. Ok. Warum nicht. Er ist von Ushuaia gekommen, wo ich noch hin will. Dort hat es auch nur geregnet. So packen wir erst einmal aus und versuchen so gut es geht die Sachen irgendwie zu trocknen.
Speater gehen wir noch Essen. Er erzaehlt mir einiges von seiner Art zu Leben. Wen es interressiert, seine Web Seite ist: www.rodrigonunes.com.br

Auf der Faehre nach Porvenir

Auf der Faehre nach Porvenir

Auf der Bruecke der Faehre.

Auf der Bruecke der Faehre.

Blick nach Porvenir

Blick nach Porvenir

Von Porvenir nach Rio Grande (Argentinien). Irgendwo im Horizont muss es sein.

Von Porvenir nach Rio Grande (Argentinien). Irgendwo im Horizont muss es sein.

Hosteria in Rio Grande

Hosteria in Rio Grande

Mein Zimmergenosse, Rodrigo Nunes aus Brasilien.

Mein Zimmergenosse, Rodrigo Nunes aus Brasilien.

7.3.05
Rodriques hat nicht auf dem Boden schlafen muessen. Da Bett war gross genug fuer uns Beide. Es war das erste Mal, dass ich mit einem Brasilianer im Bett gelegen bin. Fuer ihn allerdings umgekehrt auch. Die Sonne scheint. Super!
Die Klamotten sind auch fast trocken. Nach dem Packen und verabschieden geht es in Richtung Ushuaia. War nicht so leicht den Weg aus der Stadt zu finden.
Ist natuerlich wieder nichts angeschrieben. Wenn du allerdings draussen bist, auf der einzigen Strasse die es gibt, kommt immer wieder der Hinweis nach Ushuaia. Von den 220 km sind nur 50 km Rippio. Ich treffen einen Kanadier,
der mir entgegen kommt. Kurzer Plausch. In Ushuaia solls regnen. Tatsaechlich nach ca. 40 km wird es duester und ich ziehe mir schon vorsorglich die Regenkombi an. Zu recht, wenig spaeter regnet es dann und es wird saukalt. Trotzt Heizgriffe auf Volldampf friert es mich in den Fingern.
Der Motor kommt auch nicht ueber 40 Grad, obwohl ich den Oelkuehler schon abgedeckt habe.
Um 14:00 bin ich dann dort. Nach einigem fragen und suchen finde ich dann das Zentrum. Am Hafen steht ein Mopedfahrer und fotographiert. Ist ein Belgier. Ich fragen ihn nach einer Uebernachtungsmoeglichkeit und er zeigt mir den Weg, wo er uebernachtete.

Auf dem Weg nach Ushuaia

Auf dem Weg nach Ushuaia

Ushuaia, am A.... der Welt.

Ushuaia, am A.... der Welt.

Die Trockenstube.

Die Trockenstube.

So viel zum Thema Sicherheit.

So viel zum Thema Sicherheit.

8.3.05
Pension ok. Heute besseres Wetter. Ich bin gewarnt und ziehe meine Regenkombi wieder ueber. 20 km bis ans Ende der Strasse nach Lapataia. Gegen 13:00 Uhr bin ich dort.
Das wichtigste Foto wird gemacht. Fast 7.000 km bin ich bis jetzt in Suedamerika unterwegs. Meine Reifen sind langsam am Ende. Zu Hause muesste ich wechseln, aber hier muessen sie noch 3.500 km bis Buenos Aires halten.
Nachdem ich mit meiner Regenkombi unterwegs bin, natuerlich nur Sonnschein und das Wetter wird immer besser.
Um 15:00 bin ich zurueck. Nun einmal Stadtbummel bei Sonnenschein. Touristisch ist hier einiges los. Im Hafen ein Kreuzfahrtschiff aus Frankreich.
Mal sehen wie das Wetter morgen ist. Wenn es schoen ist fahre ich weiter.
Von nun ab gehts nur noch nach Norden.

Ushuaia

Ushuaia

Auf dem Weg nach Lapatia

Auf dem Weg nach Lapatia

Lapatia. Das Ziel ist erreicht.

Lapatia. Das Ziel ist erreicht.

Un loco in Lapatia

Un loco in Lapatia

© Wolfgang Heiss, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
2005-2006.Mit dem Motorrad von Santiago nach Feuerland und über Argentinien,Peru nach Ecuador. 2006-2007. Von Ecuador nach Peru,Chile,Argentinien,Uruguay und den Sueden von Brasilien. 2007-2008. Von Argentinien ueber Bolivien,Peru,Ecuador,Columbien,Venezuela,Brasil,Uruguay nach Argentinien.
Details:
Aufbruch: 01.01.2005
Dauer: 5 Jahre
Heimkehr: 31.07.2009
Reiseziele: Chile
Carretera Austral
Argentinien
Uruguay
Peru
Ecuador
Brasilien
Venezuela
Kolumbien
Der Autor
 
Wolfgang Heiss berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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