Abenteuer Südamerika auf 2 Rädern
Brasilien II: Teil 3 Belen - Nadal
21.1.08 2.Feria
Zur Ciudad Velha gelatscht. Man sieht das dort mal bessere Zeiten geherrscht haben. Nun verfaellt alles und die unterste Klasse lebt dort. Nicht einmal der Muell wird abtransportiert. Neben dem Hotel Mittag gegessen. 10 Real. Dann ins Internet. Ist hier schneller als in Manaus. Aber immer noch vom Standart S.A. entfernt. Gute Flasche chilenischen Wein gekauft. 4,--€. Mit dem Taxi auf Oelfiltersuche. Endlich einen gefunden. 25 Real + Taxi 25 Real. Dieser Filter ist teuer geworden. Die Filter haben hier nicht die Qualitaet wie z.B. die Champion zu Hause. Werde mich eindecken, wenn ich nach D komme. In der Hotelgarage Oelwechsel gemacht. Das muesste reichen bis nach Argentinien.
22.1.08 3. Feria
Heute zum Mercado gelaufen. Dort fuer 5 Real gut gegessen. Spaeter bei den Doces noch einmal fuer 29 Real gegessen, war aber nicht so gut. Morgen geht es weiter nach Sao Luis an die Atlantikkueste.
23.1.08 4. Feria
16.710 km.
Um 7:30 Uhr raus aus Belen. Das sind ja ueber 780 km bis Sao Luis. Einmal Regen, nass, doch dann trocknen die Sachen wieder im Fahrtwind. An einer Tankstelle Essen. Fuer 10 Real soviel Essen wie du willst oder kannst. Dann auf der 222 vor Arari ein Gewitterregen. In kuerzester Zeit pitschnass. Ich fahr nach Arari und nehme ein Hotel. Das Wasser laeuft mir aus den Aermeln. Ich muss erst einmal vor der Hoteltuere stehenbleiben und warten bis das Wasser aus meiner Kleidung rausgelaufen ist. Es sind noch 160 km bis Sao Luis. Im Restaurant am Fluss zu Abend gegessen. 14 Real mit 2 Bier. Hier haben mich mehr Schnaken gestochen als auf der ganzen Amazonasreise.
627 km.
24.1.08 5. Feria
17337 km.
Auf nach Sao Luis. Gegen 11:00 Uhr bin ich dort. Es ist das erste Mal, dass ich kein Hotel finde. In der Altstadt, die sehr interressant erscheint, finde ich nichts. Am Strand sind sie voll oder zu teuer. Nach 3 Stunden gebe ich genervt auf und fahre in Richtung Fortaleza weiter.
Um 17:30 komme ich nach Caxias. Ein alter Wegweiser und ich biege ab. Lande jedoch in einem Aussenviertel. Die Leute sind komisch hier. Fast feindselig koennte man sagen. Es kommt mir Venezuela in den Sinn. Ich frage mich zum Zentrum durch. Dort frage ich einen Mototaxifahrer nach einem Hotel und er geleitet mich zum Besten der Stadt. Auf meine Frage ob es nicht was billigeres gibt, bringt er mich zum wahrscheinlich Billigsten. Das gefaellt mir auch nicht. Habe jedoch auf dem Weg ein Anderes gesehen und fahre dorthin. 30 Real. In Fortaleza muss ich mich um eine Reinigung meiner Klamotten kuemmern. Die Sachen fangen an zu stinken. Es sind uebrigens 1050 km von Sao Luis bis Fortaleza. Dazwischen gibt es keine nennenswerte Stadt. Die Strecke hierher war endlich mal wieder interessant. Viele Palmenwaelder. Nach dem Duschen in ein in der Naehe liegendes Churrasco gegangen. War nicht so besonders. Das naechste Mal werde ich wieder am Strassenrand essen, das ist billiger und schmeckt besser.
603 km.
25.1.08 6.Feria
17.940 km.
So nun von Caxias nach Paracuru. Das liegt in der Naehe von Fortaleza an der Atlantikkueste. Die Landschaft aendert sich von Tropen in ein Desierto (Strauchwuestengebiet). Sehr heiss und trocken. Bei km 18.250 Probleme mit der Kette. Sie ist total locker und springt ueber die Verzahnung des Kettenrades, als ich in die Berge komme. Es bleibt mir nichts anderes uebrig als sofort nachzuspannen. Auch hier in dieser einsamen Gegend sind die Leute sehr unfreundlich. Um 17:00 Uhr komme ich nach Paracuru. Hotel ist schnell gefunden. 40 Real. Nach dem Auspacken erst einmal einen Rundgang gemacht, bevor es finster wird. Im Strandlokal ein Bierchen getrunken, aber hier sind eine Unmenge von Fliegen, sodass ich gleich wieder gegangen bin.
630 km.
26.1.08 Samstag
18.570 km.
Um 8:00 Uhr raus und nach Taiba. Ein sehr schoener Ort. Edney kennengelernt. Auch Motorradfahrer. Besitzt ein wunderschoenes Haus hier. Er zeigt mir sein Motorrad, Yamaha YT660R, und das Haus mit Garten. Auch besitzt er einen selbst gebauten Buggy. Danach geht die Fahrt weiter ueber Cumbuco nach Fortaleza. Cumbuco hat einen sehr grossen Strand. Der Ort gefaellt mir nicht. 12:00 Uhr. Fortaleza. Dieses Mal habe ich mehr Glueck bei der Hotelsuche. Gleich am Rande des Zentrums, am Strand gelegen, ein kleines Hotel. Reverie Praia Hotel. Besitzer Franzose aus dem Elsass. Hat 20 Jahre bei Daimler gearbeitet und spricht perfekt deutsch. 70 Real. Das Zimmermaedchen hat sich bereit erklaert meine Waesche zu waschen.
Nach dem Duschen in die Stadt. Aus dem Telefonbuch die Adresse eines Suzuki Haendlers rausgeschrieben. Mehr als 1/2 Stunde bin ich gelaufen. Nun gibt es den Laden anscheinend nicht mehr. Die Sonne brennt hier gnadenlos runter. Ja, das war dann mal wieder nichts. Um 16:00 Uhr wieder im Hotel. Duschen und erst mal aufs Bett legen. Fix und fertig. Dann fuer meine Homepage gearbeitet.
27.1.08 1.Feria
Sonntag wie immer. Die Stadt ausgestorben. Internet, dann laufe ich zum Markt um mir eine kurze Hose zu kaufen. Auf dem Rueckweg noch eine gute Flasche argentinischen Rotwein fuer den Schlummertrunk. Nachmittag ins Bett. Um 17:00 Uhr ins Hofbraeuhaus. Geschlossen. Dann in der Naehe Palmitos und ein Bier. Beim Italiener Spaghetti und Wein. Der Wein war Sche.....
27.1.08 1.Feria
Sonntag wie immer. Die Stadt ausgestorben. Internet, dann laufe ich zum Markt um mir eine kurze Hose zu kaufen. Auf dem Rueckweg noch eine gute Flasche argentinischen Rotwein fuer den Schlummertrunk. Nachmittag ins Bett. Um 17:00 Uhr ins Hofbraeuhaus. Geschlossen. Dann in der Naehe Palmitos und ein Bier. Beim Italiener Spaghetti und Wein. Der Wein war Sche.....
29.1.08 3. Feria
18.720 - 18.893 = 173 km.
Weiter Richtung Natal. Der Arsch brennt hoellisch und die Schulter schmerzt sehr stark. Gegen Mittag in Canoa Quebrada. Der Ort entpuppt sich als ganz nett. Schoener Strand, viel Wind. Pousada Vila Canoa 40 Real. Mein Magen ist noch nicht ganz fitt. So gibt es nur Wasser und ein Broetchen. Abends beim Rundgang auf Teesuche. Schwierig! Die sind hier nur auf das Saufen eingestellt. Kaufe mir Kamillentee im Laden und suche mir ein Restaurant das mir heisses Wasser macht. Finde ich auch und sie machen es gratis. Mehr noch, die Besitzerin bietet mir einen anderen Tee an, der gut fuer einen schlechten Magen ist. Auch gratis. Sie sagt, wenn es mir besser geht soll ich zum Essen kommen. Sehr geschaeftstuechtig. Da koennte zu Hause einer davon lernen.
30.1.08 4. Feria
von 19:00 - 8:30 Uhr geschlafen. Mit Ventilator. Der stoert zwar am Anfang, haelt aber die Fliegen fern. Der Magen ist besser, wenn auch nicht perfekt. Fruehstueck: Wieder Tee, Mangosaft, Semmel und Spiegelei. Zu Mittag Fisch mit Shrimps. Lecker! Dann den ganzen Nachmittag in der Haengematte verbracht. Ich bin zu faul und habe zu nichts Lust. Sehr nahe am Limeling! Der Magen ist wieder fitt. Werde mir heute Abend eine gute Flasche Wein goennen. Mit der Flasche wurde es nichts. Sie hatten keinen Wein, obwohl alles mit Weinglaesern gedeckt war. Aber das Bier Boehmia ist auch nicht schlecht.
31.1.08 5. Feria
18.893 - 19.370 = 477 km
Canoa Quebrada nach Natal. Heute habe ich zum ersten Mal meine Jacke nicht an. Es ist sehr heiss hier,
dann natuerlich Gewitterregen. Zuerst fahre ich 60 km in die falsche Richtung. Das ist mir auch noch nicht passiert. Als ich es bemerke, drehe ich um und fahre zurueck und wieder durch das Gewitter. Die Landschaft ist ziemlich eintoenig. Sehr heiss. Eine Strauchwueste. In Paraguay sagen sie Chaco. Vor Natal bemerke ich, dass meine Kette wieder anfaengt ueberzuspringen. Vorsichtig versuche ich bis zu einem Hotel zu kommen. 4 km vor Ponta Negra, ein Ort bei Natal fuer Touristen, springt die Kette vom Kettenrad. Wie mit dem Fahrrad gelernt, vor ca. 50 Jahre, ziehe ich sie wieder auf und spanne nach. Dann weiter und vorsichtig auf Hotelsuche. Bis jetzt war alles in Brasilien ohne grosse Steigungen aber nun da ich es nicht brauchen kann, entpuppt sich Natal bzw. Ponta Negra als huegelig. Gut, kein Problem mit einem Antrieb der ok ist. Habe jedoch Glueck und finde eine Pousada ideal. Setze auch gleich die Angestellte an der Reception darauf an mir die Adresse eines Suzukihaendlers vor Ort zu suchen. Nun die Ueberraschung, es gibt hier angeblich kein Ersatzteil fuer mein Modell. Es wuerde 15 - 20 Tage dauern das Kettenrad zu besorgen. Das gefaellt mir natuerlich ueberhaupt nicht. Gehe erst einmal ins Internet, um meine Freunde hier vor Ort, sprich S.A., davon zu unterrichten. Vielleicht wissen sie etwas, wie sie mir helfen koennen. Im Internetcafe ist ein Typ der mir sehr aufgeweckt erscheint. Ich erzaehle ihm von meinem Problem. Er setzt sich auch gleich an den PC und sucht eine Adresse hier in Natal raus und ruft dort an und erzaehlt von meinem Problem. Die haben auch nichts, werden aber Morgen in Recife, der naechsten Stadt, anrufen und wenn die etwas haben werden sie es herschicken. Mal sehen ob das klappt. Wenn nicht, werde ich dem jungen Mann eine Zeichnung von dem Kettenrad geben, dann muss er ein Kettenrad suchen das ungefaehr 40 - 45 Zaehne hat und bei einer Dreherei die Befestigungsloecher, wie ich sie brauche, bohren lassen. Evtl. auch den Innenkern erweitern. Mal sehen! Das muesste dann bis Sao Paulo halten wo ich mir dann ein Original besorgen kann.
Nach all dem Stress eine gute Flasche Vino Tinto Chileno mit Camaroes. Beides vorzueglich.
Aufbruch: | 01.01.2005 |
Dauer: | 5 Jahre |
Heimkehr: | 31.07.2009 |
Carretera Austral
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