Motorradreise durch Nordthailand und Laos

Nach einer Nacht in Chiang Mai in einem Guesthouse fuer nur 200 Baht pro Nacht, dafuer ohne Handtuecher, Abfallkorb etc. bin ich zuerst, mit schon vollgepackter Maschine, zu Joe's Bike Team gefahren, um einige Tipps einzuholen und den Rest meiner Miete fuer die Honda zu bezahlen. Netterweise hat er die Maschine sofort in die Werkstatt geschoben und dort gecheckt. Er hat Luft in den Hinterreifen gepumpt, Oel nachgefuellt und die Bremsbacken hinten ersetzt. Ein wirklich toller Service! Danke Joe!

Danach bin ich nach Norden aufgebrochen. Ich habe vorerst kein Ziel, ich will eigentlich nur wieder unterwegs sein und eine schoene Zwischenstation finden. Auf einem Parkplatz unterwegs gehe ich mir ein Wasser kaufen. Als ich zurueckkomme, stehen zwei Thais bewundernd um meine Maschine herum. Es sind zwei Chauffeure eines kleinen Busses mit Lemmingen. Lemminge nenne ich die Touris, die auf ihren Lemmingzuegen die immer gleichen Stationen anfahren und wie Sardinen eingepfercht in den Bussen hocken. Das war jetzt ein bisschen boese, ich geb's zu. Wenn man jung ist und die Reisedauer nur durch die Geldboerse beschraenkt ist, dann muss man halt so reisen, damit man moeglichst lange unterwegs sein kann.

Ich komme auf jeden Fall mit den beiden ins Gespraech. Sie sind total fasziniert von meinem Navigeraet und ich erklaere es ihnen, indem ich ihnen ihre eigene Route, die sie heute mit den Lemmingen noch fahren werden, zeige. Es ist nicht mehr sehr weit, zu einer Elefanten-Station etwa 30 km weiter. Diese beiden haben mir dann den Tipp gegeben, nach Tha Ton an den River Kok zu fahren, da es dort sehr schoen sein. Sie haben es dabei ueberhaupt nicht eilig, und zaehlen mir einige Vorzuege des Ortes auf, obwohl alle Touris schon im heissen Bus sitzen und wohl gerne weitergefahren waeren.

Ich habe jetzt also ein Ziel, dieses ist etwa 140 km von Chiang Mai entfernt. Es stimmt alles.

Die heutige Reise ist bisher die einzige, die etwas abfaellt von den spektakulaeren Routen, die ich bisher gefahren bin. Es geht hauptsaechlich durch besiedeltes Gebiet, mindestens entlang der Strasse. Obwohl, es gibt auch Gegenden wie diese, wo der Weg durch schoene Karstberge fuehrt.

Nach knapp drei Stunden habe ich Tha Ton erreicht und fahre in der Mittagshitze, schwitzend in meiner Motorrad-Kombi, ein paar Mal durch den kleinen Ort auf der Suche nach einem Hotel, das im (sonst sehr guten) "Motorcycle Guide to the Golden Triangle" von David Unkovich empfohlen wird. Das Hotel gibts offensichtlich nicht mehr, dafuer finde ich das wunderschoen am River Kok gelegene Garden Home Nature Resort (http://www.gardenhomenature.com/). Es sind sicher zwei Dutzend Bungalows in einer schoenen Gartenanlage.

Den Rest des Tages verbringe ich damit, Waesche zu sortieren und in die Laundry zu bringen und zu relaxen. Abends esse ich im Resort einen wunderbaren, ganzen Flussfisch in Knoblauchkruste.

Am naechsten Tag mache ich nur eine kleine Tour auf den nahe gelegenen Berg Doi Larng. Dies war frueher der Sitz des Opiumkoenigs und Warlords Khun Sa. Die Strasse ist oft auch grad die Grenze zu Burma, alles was rechts der Strasse liegt, gehoert zu Burma. Schoene Aussicht, zum Teil extrem steile Strassen, kleine Lahu Hill Tribe-Doerfer.