Motorradreise durch Nordthailand und Laos
Der Golden Triangle Loop: Chiang Kham
Ab heute ist der noerdlichste Teil von Thailand abgegrast und es geht wieder gen Sueden. Etwa 50 km fahre ich auf dem Highway 1155 durch ein schoenes, landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Bei Pang Hat biege ich auf die Strasse 1093 ein, wo es schon bald steil aufwaerts geht. Der hoechste Punkt liegt ungefaehr bei Pu Chi Fa und ist ca. 1300 Meter hoch. Die ganze Gegend hier, so banal es klingen mag, wird fuer Kohlanbau benutzt. Ich haette ja viel lieber Opiumfelder gesehen, aber fuer die Leute hier ist Kohl wahrscheinlich besser. Auf jeden Fall haben Sie es so weniger mit Gangstern und Waffen zu tun. Wer kaempft schon um Kohl? Die Gegend ist so schoen, dass ich nur ganz langsam fahre, um auch etwas rundherum schauen zu koennen. Zum Teil muss ich dies auch (langsam fahren), denn manchmal gehts ueber nur notduerftig geflickte Bruecken.
Ich habe hier auf diesen Bergen wahrscheinlich Millionen von Kohlkoepfen gesehen. Es riecht sogar auf dem Motorrad danach.
In Pu Chi Fa werden alle diese Kohlkoepfe geputzt und geruestet und dann auf Pickups und Lastwagen verladen. Es ist offensichtlich auch ein Ausflugsgebiet fuer Thais, denn es hat einige Resorts. Mir ist es aber viel zu kalt und neblig, um dort zu bleiben, wie ich urspruenglich beabsichtig habe. Und so nehme ich den Weg nach Chiang Kham unter die Raeder. Das ist jetzt noch ein langes Stueck Weg, am Schluss bin ich etwa sechs Stunden unterwegs gewesen.
Als ich dann in Chiang Kham (40'000 Einwohner) ankomme, merke ich, dass man hier in keinster Weise auf Traveller eingestellt ist. Ich sehe in der ganzen Stadt kein einziges englisches Schild (wirklich nirgends auch nur einen einzigen Buchstaben), auch mein Hotel, das Chiang Kham Garden Resort, ist nur auf Thai angeschrieben. Ich bin ganz sicher der einzige Westler hier im Moment. Das Bestellen meines Nachtessen in einem Restaurant in der Stadt ist eine ziemliche Generalstabsuebung, die halbe Belegschaft muss beim Bestellen mithelfen, da es keine englische Speisekarte gibt und mein Thai und deren Englisch doch ziemlich zu wuneschen uebrig lassen. Aber am Schluss kriege ich dann einen wunderbaren gebratenen Fisch und bin zwar muede, aber sehr zufrieden.
(geschrieben am 3.11.08)
Aufbruch: | 11.10.2008 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 05.12.2008 |
Laos