Motorradreise durch Nordthailand und Laos

Reisezeit: Oktober - Dezember 2008  |  von Hansjoerg Saxer

Der Golden Triangle Loop: Huai Kaew Wasserfall

Da die Fahrt gestern entlang des Kok Rivers so schoen gewesen ist, beschliesse ich, heute mal das linke Ufer entlang zu fahren. Zuerst fahre ich falsch und komme wieder ueber die Bruecke, die zum Knast fuehrt. Ich habe mir das jetzt aber reiflich ueberlegt und buche doch nicht dort. Man kann naemlich nicht Motorrad fahren, wie mir normalerweise gut unterrichtete Quellen bestaetigt haben. Das war also nix und ich kehre wieder um. Kurz nach der Bruecke fuehrt dann eine Strasse nach rechts und hier bin ich richtig. Gemuetlich fuehrt der Weg durch kleine Doerfer, immer dem Fluss entlang.

Nach etwa 15 km sehe ich ein Schild mit der Aufschrift "Huai Kaew Waterfall". Obwohl mir als Alpenbewohner die Wasserfaelle in Asien meist nur ein muedes Laecheln abringen koennen, beschliesse ich, mir diesen mal anzuschauen. Die schmale Strasse fuehrt direkt in den Dschungel, fast immer relativ steil bergauf. Zum Teil gibt es betonierte Strecken, zum Teil ist es eine ausgefahrene Piste mit tiefen Spurrillen. Meine Fahrkuenste werden arg gefordert. Mit etwas Sorge denke ich an den Rueckweg, denn aufwaerts geht es ja immer viel leichter mit dem Motorrad als abwaerts. Aber nichts da, es wird nicht aufgegeben! Ich bin doch kein Warmduscher!

Am Morgen hat's geregnet

Am Morgen hat's geregnet

Es geht immer weiter bergauf und ich schliesse auf einen vor mir fahrenden Pickup auf. Na, wenn der das kann, kann ich es auch und so gehts immer weiter. An einer extrem steilen Stelle, zum Glueck dort betoniert, faehrt der Pickup nur noch so langsam, dass ich beschliesse, kurz anzuhalten, um ihm einen kleinen Vorsprung zu geben, damit ich nicht ganz so langsam fahren muss wie er.

Was jetzt kommt, habe ich noch nie erlebt. Die Strasse ist so steil, dass mir das Motorrad, obwohl die Bremsen halten, rueckwaerts nach unten wegrutscht, rein durch die Schwerkraft und ohne dass die Raeder rollen. Anhalten geht also nicht, so fahre ich wieder bergan, mit viel Kupplungskunst. Meine Honda Baja ist zum Glueck stark genug.

Bald sind wir in einem kleinen Bergdorf angekommen, wo ich zu meinem Erstaunen ein Guesthouse und zwei, drei Touristen antreffe. Ich trinke einen Kaffee im kleinen Restaurant, wo mir der Chef einiges ueber das auf 1500 Metern Hoehe gelegene Dorf und die Umgebung erzaehlt (www.akhahill.com).

alles voll mit Teestraeuchern

alles voll mit Teestraeuchern

Hier gefaellt es mir sehr gut. Ein laengerer Aufenthalt wuerde mir gefallen. Aber es ist jetzt schon fast vier Uhr abends, und in Thailand bin ich wegen der vielen Betrunkenen nicht gerne nachts mit dem Motorrad unterwegs. Ich lasse mir noch den Weg zum Wasserfall erklaeren, der nur zu Fuss erreicht werden kann und gehe los.

Nun, der Wasserfall ist dann doch ziemlich eindruecklich und ich setze mich eine Viertelstunde hin und geniesse die Szenerie.

Der Rueckweg geht dann erstaunlich gut und ich bin vor dem Eindunkeln wieder nach Chiang Rai gelangt. Das war ein wirklich sehr schoener Ausflug!

© Hansjoerg Saxer, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit einer Enduro ueber die schoensten Motorradstrassen und Offroadpisten Asiens.
Details:
Aufbruch: 11.10.2008
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 05.12.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Der Autor
 
Hansjoerg Saxer berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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