Von der Schweinebucht nach Con Dao
Vietnam: Hanoi: Tour nach Sapa
26.10.09, Montag
Kurz vor fünf werden wir am Morgen vom Zugpersonal geweckt, für 10000 Dong gibt es einen Kaffee zum Aufwachen. Kurze Zeit später kommen wir in Lao Cai an, werden gleich in den nächsten Minibus verfrachtet und nach Sapa gefahren. Wir erwarten eine schöne Landschaft und den höchsten Berg Vietnams, den Phang Xi Päng (3145 Meter). Sapa selber liegt auf 1060 Metern Höhe. Mit uns kommen noch weitere 20 Touristen an. Sapa ist einer der Touristenmagnete von Vietnams Norden und entsprechend sieht es dort auch aus. Laut Reiseführer wird man für das ganze Touribrimbamborium durch eine wunderschöne Landschaft entschädigt. Nun denn, wir haben eine Tour gebucht, jetzt müssen wir da auch durch.
Im Hotel einchecken geht noch nicht - erst um 12:00 Uhr. Also erst einmal durchgeschwitzt wie wir sind zum Frühstück ins Hotelrestaurant. Die Auswahl im Restaurant ist groß und trotzdem schlecht. Auf der Straße isst man ganz bestimmt besser - Touri-Western-Food.
Um 9:00 - also vor dem Einchecken - haben wir dann auch gleich unseren ersten Programmpunkt: Die Besichtigung eines H´mong-Dorfes - Cat Cat Village. Lili und Marco binden mit Tragetüchern die Kinder auf den Rücken und traben langsam der Gruppe hinterher. Eine Menge Kinder und H´mong-Frauen laufen mit uns mit - die Zwillinge fallen halt auf.
Eine der H´mongfrauen meint, dass die Kinder in unseren selber genähten Tragetüchern nicht gut sitzen würden. Sie zeigte uns dann, wie man die Tücher richtig bindet, wodurch es sowohl für die Kinder als auch für uns merklich bequemer wurde. Außerdem habe sie in ihrem Dorf schöne Tragetücher, welche wir auch kaufen könnten. (Anmerkung des Nähers: Technisch waren die Tragetücher bestens entwickelt und genäht worden) Da nun unsere -zwar selber entworfenen und selbst genähten - Tragetücher pottenhäßlich waren und die uns angebotenen Tücher ein hübsches und praktisches Mitbringsel darstellen würden, entschlossen wir uns, diese zu erwerben. Während nun also die uns zugehörige Tourgruppe ungebeten warten musste, verhandelten Lili und Marco im Schnellverfahren über den Preis für zwei hübsche Tragetücher der H´mong. Anfangspreis: 560000 Dong (22,40 Euro). Bei 300000 Dong war man sich schell einig und die Tourgruppe trotzdem ungeduldig. Ok, Das anschließende Fotoshooting unsererseits war vielleicht zu viel des guten.
Nach dem Mittagessen konnten wir im Hotel einchecken und schliefen auch gleich ein, um kurz vor dem dunkel werden um 17:00 wieder aufzuwachen. Abend in Sapa auf dem Markt gebummelt.
27.10.09, Dienstag
Heute sollte es auf eine 12 Km lange Trekkingtour gehen. Wir überlegten uns, ob das mit den Kindern überhaupt geht, vielleicht ist es ja zu anstrengend? Auch ist es nervig mit vielen anderen Touristen zusammen zu laufen. In einer schönen, eigentlich sehr ruhigen Landschaft, permanent vorn und hinten irgendein englisches Gebrabbel zu hören, ist einfach nur ätzend.
Die Idee, selbst organisiert einen Dorf mit Markttag zu besuchen scheiterte leider aufgrund der Entfernung. Dazu war es sehr schwierig, auf die Schnelle gute Informationen zu bekommen. Also wagten wir letztlich die gebuchte Gruppentrekkingtour mit anschließender Massenverpflegung (Lunchtime) in einem Dorf. Gleich zu Beginn liefen wieder viele H`mong-Frauen mit uns mit, um ihre Utensilien, wie Mützen, Taschen, Stoffe, Schmuck etc. an den gemeinen Touristen zu bringen.
Elf km Wandern mit elf Kg auf dem Rücken in Begleitung von elf H`mong-Frauen. (Sind nicht alle auf dem Bild zu sehen.)
Rückfahrt nach Hanoi:
Um 17:00 Uhr fährt unser Minibus ab. Nach einer guten halben Stunde erreichen wir Lao Cai. Unser Zug fährt erst in drei Stunden ab, wir haben also noch genügend Zeit, um einen Kaffee zu trinken und uns mit Getränken und Verpflegung für die achteinhalbstündige Zugfahrt einzudecken. Lia und Yara sind bereits todmüde und etwas überdreht. Im Straßencafe bestellen wir einen vietnamesischen Kaffee und ein Cola light, beim Bezahlen kommt noch eine Cola dazu. Wir sollen 60000 Dong bezahlen - das doppelte des normalen Preises! Auf Marcos Reklamation wird der Preis auf 45000 Dong gesenkt. Marco stellt daraufhin die Cola zurück und bezahlt 15000 für den Kaffee und 10000 für eine Cola. Scheint ok zu sein. Weiter geht es zum 150 Meter entfernten Bahnhofsgebäude. Für 10000 Dong erstehen wir auf dem Weg noch ein Kilo Bananen und sollen dann erst in der vollen Bahnhofshalle warten. Zwei Minuten später dürfen wir dann doch auf den Bahnsteig, weil wir die Kinder dabei haben - hier ist mehr Platz und die Luft nicht so stickig. Noch zwei Stunden sind zu warten bis der Zug abfährt. Die Kinder sind kaum noch zu bremsen, unser Entertainment kommt bei den beiden Zwergen nicht mehr an, großes Geschreie. Der 20:00 Uhr-Zug steht noch auf dem Gleis vor uns, doch wir müssen noch auf den 21:00 Uhr-Zug warten. Plötzlich kommt ein junger Mann auf uns zu und fragt uns, ob wir unsere Tickets eintauschen möchten, dann könnten wir sofort losfahren. Fünf Minuten später saßen wir auch schon im Soft-Sleeper-Abteil.
Aufbruch: | 04.06.2009 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 15.04.2010 |
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