Von der Schweinebucht nach Con Dao
Vietnam: Hanoi: Phu Quoc
10.12.09, Donnerstag
Heute morgen ging unser Flug nach Phu Quoc. Wir sind sehr gespannt auf diese Insel, die laut Reiseführer das Highlight Vietnams sein soll. Nach einer guten Stunde Flug waren wir in Duong Dong, dem Flughafen von Phu Quoc. Da wir wenig über die Resorts der großen Insel erfahren hatten, beschlossen wir vorerst ein günstiges Zimmer in der Nähe dieser Stadt zu nehmen. Von dort aus wollen wir dann eine Unterkunft ausfindig machen, die uns gefällt.
Das Zimmer, welches wir nehmen, ist am Long Beach (20 km langer Sandstrand). Hier lässt es sich gut aushalten: Die Zwillinge haben ihren Auslauf, Sandstrand und gutes Wetter. Was will man mehr?
Marco mietet sich gleich ein Motorrad. Er besorgt die Getränke und erkundet die Gegend. Vorwärtsbewegen kann man sich auf dieser Insel am besten mit dem Motorrad. Alternativ fahren hier nur Taxi und Tourenbusse. Gut dass wir schon auf Con Dao das Motorradfahren zu viert geübt haben. Die Wege sind hier nämlich deutlich schlechter (kein Asphalt und viele Schlaglöcher).
11.12.09, Freitag
Heute steht für Lili, Lia und Yara Strandbaden auf dem Programm. Marco fährt mit dem Motorrad nach Sao Beach. Dort soll ein schöner Strand sein. Nachdem Marco eine geeignete Unterkunft gefunden hat, beschließen wir morgen dorthin zufahren.
12.12.09, Samstag
Heute fahren wir nach Sao Beach, ein Ort der 20 km entfernt von unserer Unterkunft am Long Beach liegt. Zwischen 12 und 16 Uhr werden hier die Touris hergefahren. Vorher und nachher haben wir den Strand fast für uns alleine! Allerdings müssen wir bis 18 Uhr hier gegessen haben. Nach 18 Uhr ist das Restaurant geschlossen. Es ist dann auch stockfinster hier. Neben den bellenden Hunden und den schreienden Geckos hören wir nur noch das Meerrauschen und den Fernseher der vietnamesischen Vermieter.
Wir haben hier nur zwischen 18 und 21 Uhr Strom. Danach kommen dann unsere Taschenlampen zum Einsatz und der Ventilator mit Akkubetrieb.
Gegen Abend wurden wir gestern sehr plötzlich von unseren Vermietern eingeladen in die City zu kommen. In 5 Minuten sollte es losgehen. Wir sagen zu und sind gespannt, was uns erwartet. Schnell ziehen wir die Kinder wieder an, die eigentlich jetzt schlafen sollten. Mit einem kleinen Bus, in dem 15 weitere Personen saßen, fuhren wir ins 20 km entfernte Duong Dong und nicht wie erwartet ins nächstgelegene An Thoi. Im Bus herrscht Partystimmung, die insbesondere von einem Franzosen erzeugt wurde, der schon fleißig seinen Wodka mit seinem Freund in den frühen Abendstunden getrunken hatte. Wohin sollte es nur gehe, fragten wir uns. Zum Shoppen, zu einer Kneipe oder in eine Disko?! Wir hörten, dass wir zu einer Familie fuhren. Später stellte sich heraus, dass die Familie gerade ihr Haus gebaut hatte und dieses mit uns feiern wollte. Wir feierten also mit 50 weiteren Vietnamesen dieses Fest. Ein reichlich gedeckter Tisch mit Köstlichkeiten, wie Schweinefleischstückchen mit unbekannten Gemüse, sowie Glasnudeln, Reis und Suppe erwartete uns. Lia und Yara, die nach der Busfahrt wieder aufgewacht waren, stürzten sich auf die Mandarinen.
Die Gastgeber sorgten sich reichlich um uns. Unsere Schälchen wurden gefüllt, kaum waren sie halbleer. Es gab auch Bier mit Rieseneiswürfeln. Mit einem lauten "Joh"-Ruf wurde dann angestoßen, indem alle ihre Biergläser in die Mitte hielten. Dann durfte getrunken werden, bis der nächste "Joh-Ruf" von einer trinkwilligen Person entfacht wurde.
Mit einem Mal standen die Leute des Nachbartisches (alles gestandene Männer) auf. Für sie war das Fest nun beendet. Sie verabschiedeten sich und gingen. An unserem Tisch, an dem überwiegend Frauen saßen, dauerte das Festmahl noch etwas an. Dann wurden wir wieder in den Bus gebeten und wir fuhren wieder mit den anderen 15 Personen im Bus zurück ins Hotel. Leider schliefen Lia und Yara im Bus nicht ein. Erst eine Stunde später schloss auch Yara ihre Augen und wir Eltern hatten unseren wohl ersehnten Feierabend (23. 15 Uhr).
13.12.09, Sonntag
Es ist 8:30. Marco ist als Erster wach. Da ihm beim Zigarettenrauchen das angespülte Strandgut stört, fegt er erstmal eigeninitiativ den Strand vor dem Hotel. Nachdem Lili eine Vermisstenanzeige gegen 9 Uhr aufgegeben hat, kommt Marco zufrieden wieder. Der Strand ist nun schneeweiß. Gegen 10 Uhr war der Strand leider wieder so unaufgeräumt wie um 8.30. Das Meer ist im Anspülen von Algen und Ähnlichem einfach schneller.
Nach einem typischen vietnamesischen Frühstück (Gebratenen Nudeln mit Gemüse) gehen wir auf einen Strandspaziergang. Alles ist recht idyllisch: das Meer, der Sand, die Einsamkeit. Nur ist Yara zickig. Sie will partout nicht im Sand laufen und erst recht keine nassen Füße haben. Auch Lia, die auf Gomera noch eine kleine Wasserratte war, will plötzlich nichts mehr vom Wasser wissen. Der Strand ist recht schmal und das Meer ist sehr dicht. Sie hat Angst.
Nachmittags schwingt Marco sich auch wieder aufs Motorrad. Er macht einen wunderschöne Strandbucht ausfindig, zu der wir morgen zu Viert fahren werden.
14.12.09, Montag
Heute waren wir bei der schönen kleinen Strandbucht. Sie ist sehr außergewöhnlich. Sie ist umrandet von einer grünen Rasenfläche, auf der sich einige Vietnamesen ihre Essens- und Trinkstände und Hängematten aufgebaut haben. Auf dem Wasser befinden einige kleine Boote. Vermutlich gibt es hier auch eine kleine Perlenfarm. Das Wasser ist warm. Lia und Yara wollen mal wieder nicht baden. Doch wir Eltern haben trotzdem unseren Spaß.
Auf dem Nachhauseweg eierte plötzlich unser Motorrad. Einen Platten! Kurz vor Dunkelheit, 2 km vor unsrem Hotel. Oh, nein!!! Aber wir hatten Glück im Unglück. Der Hotelbesitzer kam gerade mit dem Motorrad vorbei. Er nahm erst Lili und Yara mit und danach holte er auch Marco und Lia ab.
15.12.09, Dienstag
Heute sind wir unsere Hotelbucht entlang gelaufen, wo sich ein anderes Ressort befindet. Lili findet den Strand dort wunderschön. Das Wasser ist glasklar, Babybadewannenwarm und schimmert bläulich/grünlich. Der Sand ist supersauber cremefarben. Marco findet, dass es hier zu viele russische Touristen gibt. Doch Lia und Yara sind begeistert. Beide entwickeln sich heute wieder zu Wasserratten. Und Lia will morgen gerne wiederkommen. Gegen Nachmittag fuhren wir ins nächstgelegene An Thoi. Wie immer, stellen wir eine Attraktion dar. Wir werden umzingelt von zig Mamis und ihren Kindern. Besonders toll finden sie, dass Marco weiß, was auf vietnamesisch "Zwillinge" heißt. Lia wird tausendfach fotografiert. Wofür Handys doch gut sind!
16.12.09, Mittwoch
Heute war es sehr windig. Daher sind wir mit dem Motorbike zu einer bekannten Quelle der Insel gefahren. Nach einer 20 km Fahrt hielten wir in dem kleinen Ort Ham Ninh. Hier gibt es viel Seafood (einschließlich Seepferdchen) und viele Perlen zu kaufen. Nach einer kurzen Trinkpause fuhren wir dann zu den nicht weit entfernten Quellen. Doch Pustekuchen! Mit dem Motorrad konnte man nicht direkt vorfahren. Wir mussten noch 1 km bergauf wandern, der zum Schluss etwas steil war, dann erst waren wir bei der Urquelle. Marco, Lia und Yara positionierten sich und Lili machte dann ein Foto.
An einer gemütlichen Bachquelle ließen wir uns dann nieder und aßen Kekse und Melone. Eine wirklich nette Alternative zum Strandtag.
19.12.09, Samstag
Heute mussten wir wegen starken Seegangs unsere geplante Schiffstour (von An Thoi zu den nächst gelegenen Inseln) leider absagen. Vor unserem Hotel saß auf einer Sandbank aufgrund des starken Sturmes in der Nacht ein Schiff fest. Sechs weitere Schiffe versuchten es mit einem Seil wieder auf See zu ziehen. Das Seil riss und sie versuchten erneut das Schiff auf `s Meer zu ziehen. Irgendwann schafften sie es dann.
Nach einem ausgiebigem Frühstück beschlossen wir zur kleinen schönen Strandbucht auf der anderen Inselseite zu fahren. Dort war es dann auch tatsächlich windstill.
Doch das Highlight des Tages war das Kaffeetrinken in dem nächstgelegenen kleinen Dorf. Zahlreiche Kinder und Erwachsene stürmten das Lokal, um uns, zwei Norweger und eine Österreicherin und die Zwillinge anzuschauen. Es standen ungelogen 20 Kinder und zig Erwachsene um Lia und Yara herum, bis wir den Kaffee ausgetrunken hatten. Standardfrage war: What´s your name? How old are you? Wir kamen uns vor, als wie in dem Film " Ein Weißer besucht einen Bantustamm. Ein echtes Abendteuer.
20.12.09, Sonntag
Heute haben wir unsere Sachen gepackt und sind wieder zur Westseite der Insel gefahren, an den Long Beach. Wir fahren wieder zu unserem bekannten Ressort. Hier haben wieder Internet und die Möglichkeit ein paar Weihnachts-Emails zu verschicken. Ab Weihnachten wollen wir uns dann ein Strandbungalow in der Nähe mieten und nett "Essen gehen" zum Inder.
Abends sind wir sofort zum Inder gegangen, wo es wieder ein köstliches Essen gab.
Wir alle waren begeistert. Lia und Yara haben allein jeder 8 Stück Chicken Pakora gegessen und waren danach immer noch nicht satt!!!
21.12.09, Montag
Heute haben wir am Strand "relaxt". Nur zur Info: Wir haben hier ca. 30 Grad und Sonne. Und kein Eis und keinen Schnee!!! Außer natürlich im Getränk
Dennoch gibt es auch hier in den Ressorts und Restaurants überall Weihnachtsbäume mit Lametta und Christbaumkugeln.
Aufbruch: | 04.06.2009 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 15.04.2010 |
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