Von der Schweinebucht nach Con Dao

Reisezeit: Juni 2009 - April 2010  |  von Trude M. Hippo

Laos - Pakxe und das Bolavenplateu: Vientiane

01.02.2010, Montag

Um 9:00 Uhr sollte der Bus nach Vientiane in Na Hin abfahren. Eine Stunde später kam er dann. Und wie so häufig, wenn man auf halber Strecke zusteigt, war der Bus auch rappeldickevoll. Auf einem Plastikhocker, mit den Kindern auf dem Schoß im Mittelgang des Busses sitzend, fuhren wir nun nach Vientiane. Viereinhalb Stunden Fahrzeit lagen nun vor uns. Lia und Yara machen sich das Leben dann immer sehr einfach: Sie schlafen dann kurzerhand ein. Und wir saßen dann mit unseren "Mehlsäcken" recht unbequem in diesem Wackelbus, welcher mit Schmackes durch die Serpentinen des Kammouane-Gebirges kurvte. Nach eineinhalb Stunde Fahrzeit überlegten wir, den Bus zu wechseln, was wir zum Glück wieder verwarfen. Denn kurze Zeit später bekamen wir dann doch noch einen Sitzplatz.
In Vientiane hatte das von Marco bevorzugte Hotel kein Zimmer mit drei Betten, so dass Marco auf die Suche nach einer anderen Bleibe gehen musste. Im "Haksanon-Guesthouse bekamen wir dann ein großes Zimmer für 100.000 Kip. Auf einen Handel wollte sich der freundliche Besitzer nicht einlassen. Doch überließ er uns für den ersten Tag das Motorbike kostenlos.
Nachdem wir abends beim teuren Chinesen ein suboptimales Essen genossen, war der Tag auch fast schon zu Ende. Und mit einem guten Beer Lao wurde der Abend dann beendet.

02.02.2010, Dienstag

In Vientiane haben wir einiges zu tun. Wir benötigen für Thailand ein Touristenvisum, welches wir in der hiesigen Botschaft/Konsulat bekommen können. Auch wollen wir unseren Aufenthalt in Laos um neun Tage verlängern. Hierzu müsse wir zum "Immigration-Büro". Die Visaverlängerung kostet zwei Dollar pro Person und pro Tag.
Marco machte sich also auf den Weg zur "Immigration" und beantragte die Visaverlängerung für schlappe 50 Dollar, incl. Sevicegebühren. Einen Tag später können die Pässe dann wieder abgeholt werden. Anschließend das thailändische Konsulat gesucht. Nach einer Stunde Irrfahrt durch Vientiane hat er es dann endlich gefunden. Die Visastelle ist vor einiger Zeit umgezogen und wenn einem das keiner sagt, dauert das Auffinden halt etwas länger. Für heute war es für einen Visaantrag zu spät, also muss Marco morgen erneut dorthin.
Alle gängigen Reiseführer "schreiben vor", man habe von Vientiane aus über Vang Vieng nach Luang Prabang zu fahren. Hierauf hatte Marco gar keine Lust und daher bereits zu Planungszeiten in Deutschland eine Alternative aus dem Internet gezogen:
In Vientiane gibt es in zehn Kilometern nördlicher Richtung einen kleinen "Hafen", von wo es "regelmäßig" Boote nach Paklai geben sollte. Paklai liegt auf halber Strecke ach Luang Prabang am Mekong. Touristen fahren mit diesen Booten so gut wie gar nicht, da es in den Reiseführern nicht oder nur unzureichend beschrieben wird. Daneben ändert sich der nicht vorhandene "Fahrplan" der Boote auch ständig.
Wir wollten nach der Mekonfahrt unsere Tour mit einem Songteuw über Sainyabuli nach Hongsa fortsetzen, um von dort erneut mit dem Schiff nach Luang Prabang zu kommen. Ja, das wäre eine tolle Tour gewesen......
Doch leider, leider....es hat nicht sein sollen! Da es vor Ort kaum einen Menschen gab, der englisch konnte, waren Informationen nur schwerlich zu bekommen. Dazu widersprachen sich die Infos auch permanent. Einer sagte, morgen um 8:00 fährt ein Boot. Der nächste sagt, es gibt kein Boot. Und der dritte sagt, es gibt erst am Montag wieder ein Boot. Letztlich war festzuhalten, dass es zurzeit keine "Speedboote" (mit denen wir eh nicht fahren wollten) gab. Und, dass das Boot am Montag wohl tatsächlich das einzige ist (evtl. noch am Mittwoch, aber nicht morgen). Damit war unser Plan hinfällig, da wir nicht sechs Tage in Vientiane auf dieses Boot warten wollten. Eine schwere Enttäuschung!
Nun brauchte es schnell einen neuen "Thrill". Marcos Weg vom Hafen ging am Flughafen von Vientiane vorbei. Was kostet wohl ein Flug in Laos äußersten Norden? Die Lao Air fliegt jeweils am Mittwoch und am Samstag mit einer Cessna nach Phongsali. Der Preis: 1.011.000 Kip (ca. 86 Euro), Babys zahlen 10%.
Die Idee klang verlockend und wenn Lili dann auch einverstanden ist, wäre dies eine Alternative zu unserem alten Plan.
Sie war einverstanden und auch die Kinder zeigen mit ihren Händen einen imaginären Flug an, während sie dabei Brummgeräusche machen.

Und was gab es sonst noch: Natürlich...... einen Besuch beim Inder! War mal wieder lecker!

03.02.2010, Mittwoch

Marco besorgte am Morgen gleich die Tickets für den Flug nach Phongsali. In die kleine Maschine passen max. 20 Personen (incl. Piloten). Es wird als ein recht spannender Flug werden. Lili dachte derweil noch, dass es eine etwas größere Maschine sei - ein bisschen Überraschung muss sein.
Um 11:00 konnten die Pässe bei der Lao-Immigration abgeholt werden und anschließend ging es weiter zur Thaibotschaft. Hier allerdings stellte sich nach dem nervigen Ausfüllen der Formulare heraus, dass nicht genügend Passbilder da waren. Von Lili und Lia gab es nur noch je ein Passbild und für das Visa waren zwei notwendig. Also morgen noch einmal dorthin fahren.

04.02.2010, Donnerstag

Zur Thaibotschaft ist Marco heute gefahren, um das Visum zu beantragen. Währenddessen war Lili mit Lia und Yara im Innenhof den Hotels. Mittlerweile hat die ganze Hotelcrew die Kleinen ins Herz geschlossen. Sie werden hier immer mit kleinen Leckereien verwöhnt. Lia und Yara genießen das. Sie können hier auch mit ihrer kleinen Freundin Poi spielen, die 1 Jahr und 4 Monate alt ist
Abends sind wir alle zum Mekong gefahren. Hier sind einige Essenstände aufgebaut. Man kann hier auf dem Boden sitzen, dass Essen genießen und den Sonnenuntergang beobachten. Leider wird hier viel gebaut und direkt vor den Ständen befindet sich eine Großbaustelle. Noch während unseres Essens sind hier drei Laster vorbeigefahren. Dennoch sind diese Mekongstände gut besucht.

05.02.2010, Freitag

Unser Frühstück (11:30 Uhr) bestand heute aus einem superleckeren Buffet, welches im Ramayana-Hotels für nur 50.000 Kip pro Person angeboten wurde. Die Auswahl war reichlich. Es gab mehrere Gemüse/Fleischgerichte, Frühlingsrollen, Eis, Süßspeisen, Kaffee und Saft. Das Eis war bei Lia und Yara der Hit!
Später fuhren wir alle gemeinsam zur Thaibotschaft, um unserer Visa abzuholen. Außer uns warteten leider noch weitere zweihundert Personen auf ihr Visum. Zum Glück (weil Marco sich vordrängelte) kamen wir schnell an die Reihe. Danach fuhren wir zum That Luang. Er ist das bedeutendste religiöse Monument Laos. Wir ließen uns davor fotografieren samt Helm und schlafenden Kindern auf dem Rücken. Es ist ein witziges Bild geworden. Nun müssen wir nur noch schaffen dieses Papierfoto ins Internet zu stellen.

© Trude M. Hippo, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 04.06.2009 geit los: Der Flieger ins Kanarenmekka Teneriffa kappt die Taue und legt ab. Gomera ruft uns! Was werden bloß die Kinder dazu sagen. Egal! Denn es kommt noch schlimmer: Sieben Monate in Thailand, Vietnam, Kambodscha und Laos. Trude wird`s schon richten. Wir verlassen uns auf sie.
Details:
Aufbruch: 04.06.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 15.04.2010
Reiseziele: Spanien
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Laos
Der Autor
 
Trude M. Hippo berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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