Von der Schweinebucht nach Con Dao

Reisezeit: Juni 2009 - April 2010  |  von Trude M. Hippo

Thailand: Der lange Weg von Laos nach Ko Lipe: Ko Lipe

28.02.2010, Sonntag bis 9.03.2010, Dienstag
Ko Lipe ist eine wunderschöne Insel. Der Blick auf das Meer ist ein Traum: Weißer, feiner und sauberer Sandstrand, klares blaues Wasser und viel, viel Sonne. Wenn es irgendwo ein Paradies gibt. Dann ist es bestimmt hier.

Leider ist diese Trauminsel nicht nur uns, sondern auch vielen anderen Touristen bekannt. Wer hier Einsamkeit am Sandstrand sucht, ist hier deplaziert! Das Grün der Insel wurde in den letzten Jahren drastisch verkleinert. Viele Bungalowanlagen ziehen sich nun am Sandstrand entlang. Dennoch ist die Anzahl der Strandgänger tagsüber begrenzt. Es ist hier so heiß ( bestimmt 34 Grad), dass man sich hier am liebsten im Bungalow unter dem Ventilator, der Klimaanlage oder im Schatten der Bäume aufhält. Der tägliche Wasserflascheneinkauf wird zur Qual und Sonnenbrand ist hier ein Muss! Dennoch - das Badewasser ist einfach phantastisch.
Die Insel hat kleinere und größere Buchten. Die ersten Tage verbringen wir an unserer Hausbucht, dem Pattayastrand. Später finden wir dann unsere Traumbucht am Viewpoint. An diese Bucht verbringen wir einige schöne Strandtag im Schatten der Palmen.

Ab uns zu Schnorcheln (Marco ist hier auf Haisuche und hat auch einen gesehen) und Baden wir im Wechsel, während Lia und Yara sich mit einem Eimer Wasser und viel Spielzeug zufrieden geben. Es ist an einigen Tagen sogar möglich etwas zu lesen. Nur wenige Meter entfernt befindet sich ein kleines Lokal. Hier lassen wir es uns schmecken und Lia und Yara dürfen hier auch in der Babyschaukel in den Mittagsschlaf gewogen werden.

Ko Lipe ist bekannt für seine Tauch- und Schnorchelplätze. Dass lassen auch wir uns nicht entgehen und unternehmen einen Schnorchel-Trip. Es werden vier Insel angesteuert (Ko Japang, Ko Hin Ngam, Ko Rawi, Ko Adang). Wir sind nur vier Personen an Bord plus Kinder und haben so ausreichend Platz auf unserem Boot. Im Wechsel springen Lili und Marco ins Wasser, während Lia und Yara die Fisch vom Boot aus beobachten und ab und zu füttern. Die Welt unter Wasser ist einfach wunderschön. Es gibt hier Unmengen an bunten, großen und kleinen Fischen, Fischschwärme, Sehsterne, Seeigel, Korallen,.....so weit das Auge reicht. Die Sicht ist heute besonders gut. Wir sind einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort!

Zwei weitere nette Begegnungen mit Tieren (einem Affen und einer Ratte) werden wir wohl auch nie vergessen.
Die Begegnung mit einem Affen hatte Lili auf ihrem Weg zum Einkauf.
Es ist ja so heiß, der Rucksack ist so schwer...es läuft einem das Wasser hinunter und man geht den Weg, den man gehen muss, Walking Street genannt, an den stehenden Motorrädern vorbei. Ein Motorrad hat einen Korb. In diesem Korb liegt etwas drin. Mehr kann Lili aus den Augenwinkeln nicht sehen. Ist ja auch nicht so wichtig. Wahrscheinlich liegt dort ein Tasche, die jemand vergessen hat! Und da plötzlich..Auaa! Da beißt ihr etwas in den Unterarm. Oh, nein! Ein Affe. Wie kommt der denn dahin????! Der Affenbesitzer sitzt zum Glück im Nachbarcafe und bekommt die Schandtat des Affen mit. Er beschwichtigt die Tat: "Der Affe war schon beim Arzt und ist geimpft. Schau mal, ich lasse mich ja auch von ihm beißen".
Nun gut, das beruhigt etwas. Und noch lebt sie ohne negative Begleiterscheinungen (Stand 2.April).
Die Geschichte mit der Ratte hat Marco erlebt. In unserem Bungalow knisterte und raschelte etwas mitten in der Nacht. Marco steht auf, knipst das Licht an. Eine Ratte! Sie muss durch das offene Abflussloch der Bungalowand hineinspaziert sein. Schnell wird die Ratte beseitigt und ein Besen in die Öffnung gesteckt. Jetzt können weitere Ratten es versuchen. Sie werden kein Glück haben. Und für die weitere Nacht ist wieder Ruhe angesagt. Lili, Lia und Yara bekommen von alledem nichts mit. Sie schlafen seeelenruhig. Lili wundert sich nur am nächste Morgen über den verschwunden Besen, den sie dann in der Abflussöffnung findet.

Auf Ko Lipe wollten wir den letzten Monat verbringen. Aber insbesondere Marco will weiter. Er hat Ko Lipe vor zwei Jahren gesehen und ist sehr enttäuscht über die Entwicklung der Insel. Die Anzahl der Touristen und der Bungalowanlagen ist enorm gestiegen. Die Preise sind nach oben geklettert, während die Qualität sich nicht verbessert hat. Die Inselbewohner sind in Überdruss versunken. Geduldet wird der Tourist hier, willkommen ist aber nur noch das gefüllte Portmonai.
Wir beschließen daher weiterzufahren. Wir haben noch einen Monat Zeit und die Reisemüdigkeit ist bei uns noch nicht angekommen. Vielleicht finden wir noch eine weitere Insel, die nicht so überfüllt ist, wo nicht so viel abgeholzt worden ist und wo das Lächeln den Insulanern noch nicht verloren gegangen ist. Schließlich befinden wir uns doch im Land des Lächelns, oder ?!

© Trude M. Hippo, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 04.06.2009 geit los: Der Flieger ins Kanarenmekka Teneriffa kappt die Taue und legt ab. Gomera ruft uns! Was werden bloß die Kinder dazu sagen. Egal! Denn es kommt noch schlimmer: Sieben Monate in Thailand, Vietnam, Kambodscha und Laos. Trude wird`s schon richten. Wir verlassen uns auf sie.
Details:
Aufbruch: 04.06.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 15.04.2010
Reiseziele: Spanien
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Laos
Der Autor
 
Trude M. Hippo berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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