Susn und Tanja sind wieder unterwegs

Reisezeit: Mai 2009 - März 2010  |  von Susanne Schmidt

Chitwan National Park

Chitwan National Park 17. - 19.07.09

Als wir am Freitag gegen 12.30 am Busbahnhof in Sauraha (Dorf vor dem Park) ankamen, wurden wir bereits vom Kamal (unserem Guide für die nächsten Tage) erwartet. Hatten ja in Kathmandu das Komplettpaket für 6.450 NR (ca. 60 €) gebucht aber mit dem was auf uns zu kam hatten wir nicht gerechnet. Das Rainforest Hotel ist eine wunderschöne kleine Anlage mit Garten inklusive Sitzgelegenheiten unter Bäumen, einem schönen Restaurant und umgeben von Reis- und Maisfeldern. Im Hotel angekommen, erwartete uns bereits unser Lunch (Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise!!!, alles inklusive) und unser Gepäck wurde schon mal aufs Zimmer gebracht. Nach dem Essen mussten wir uns erstmal ausruhen und gegen 17.00 starteten wir unseren ersten Spaziergang mit Kamal durch den Park und sahen uns danach vom Flussufer aus den Sonnenuntergang an. Zurück im Hotel gabs wieder ein 3-Gänge-Menü. Gleich nach dem Essen gings zu einem Kultur-Programm. Die lange Hütte war in kürzester Zeit komplett voll und alle waren gespannt was nun kommt. Ältere Tharu-Männer trommelten und die jüngeren tanzten im Rythmus dazu. Mal mit langen und mal mit kurzen Holzstäben die sie aneinander schlugen oder mit einem Pfauenfächer in der Hand. War echt super.
Am Samstag mussten wir um 06.00 aus den Betten und nach dem Frühstück gings zu unserer Kanu-Fahrt auf dem Rapti Fluss. Nach der Fahrt gingen wir ein Stückchen durch den Park und kamen zur Trainingsstation der kleinen Elefanten. Hier werden die Elefanten für die Arbeit im Park trainiert. Laut Kamal wurden hier vor 8,5 Monaten die ersten Zwillings-Elefanten in ganz Nepal geboren und wir durften die Beiden streicheln. Die sind ja so unglaublich süß und noch so klein. Dort waren ein paar ganz kleine Elefanten und ein paar halb ausgewachsene. Was ja bei Elefanten ein paar Jahre dauert. Gegen 10.00 waren wir zurück im Hotel und konnten uns 30 Minuten ausruhen. Danach gings mit dem Hotel eigenen Elefanten an den Fluss zum Baden. Aber nicht nur der Elefant war baden, ich saß auf ihm drauf und er hat mich absichtlich aber sanft ins Wasser geworfen. Das war der absolute Hammer. Ich bin sogar über den Rüssel auf ihn rauf gestiegen. Das sieht bei den Guides immer so super leicht aus aber das ist es absolut nicht. Wir haben ewig rumgeplanscht und er hat mich mit seinem Rüssel nass gespritzt und danach durfte ich ihn auch noch mit einem Stein sauber schrubben. War echt ne tolle Erfahrung und ich würd es sofort wieder machen. Zurück im Hotel musste ich erst mal duschen und dann gabs auch schon Lunch. Um 15.00 gings Hoch zu Elefant 3 Stunden durch den Park. Wir saßen zu viert (2 andere Mädels kamen noch dazu) auf einem Holzgestell das nur mit eine Stück festem Stoff bespannt war. Das machte sich auch bereits nach kurzem an unseren Hinterteilen bemerkbar. Nach 2 Stunden konnten wir vor Schmerzen kaum noch sitzen. Aber es war einfach eine super Erfahrung. Wir haben im Park Rehe, Wildschweine, etliche verschiedene Vögel und sogar 2 Nashörner gesehen. Die beiden Nashörner sahen wir erst ganz zum Schluss, als wir eigentlich schon auf dem Rückweg waren. Unser Guide fragte einen anderen und der hatte sie bereits gesehen. Also ritten wir nochmal in eine andere Richtung und da waren sie. Eine Mutter mit ihrem Kind und wir waren nur 5 Meter von ihnen entfernt. Das war der absolute Wahnsinn.

Am Sonntag hieß es wieder früh aufstehen und um 06.00 sind wir mit dem Kamal zum Vögel beobachten. Sind knapp 1,5 Stunden unterwegs gewesen und haben ein paar Vögel mit dem Fernglas beobachtet. Nach dem Frühstück war es leider auch schon Zeit für den Abschied. Wurden vom Kamal wieder zum Busbahnhof gebracht und unsere anstrengende Fahrt nach Pokhara begann.
Ich schreibe anstrengend denn aus den 4,5 Stunden die wir normalerweise gebraucht hätten, wurden 10 Stunden. Nach ca. 2.5 Stunden machte es einen lauten Knall und ein Metallteil (ca. 5 cm lang und 3 cm breit) des Unterboden des Busses (konnten es nicht genau identifizieren) wurde weg geschleudert. Der Helfer des Fahrers lief auf die Straße und sammelte es wieder auf. Wir rollten noch ein paar Meter weiter und hielten zum Glück vor einem Shop. Der Fahrer und sein Helfer holten einen Sack mit Seilen und etlichen anderen Ersatzteilen aus dem Kofferraum und machten sich unter dem Bus an die Arbeit. Nach ca. 1 Stunde hatten sie den Defekt mit nem Seil und paar anderen Sachen repariert. Als er an dem Seil zog, kam heiße Luft raus. Keine Ahnung was da kaputt war. Nun konnte die Fahrt wieder weiter gehen. Viele von euch werden sich jetzt denken "Ja, sind denn die Lebensmüde". Aber keine Sorge, das ist ganz normal hier und bisher hat es immer gehalten, falls was notdürftig repariert werden musste.
Ca. 1 Stunde später standen wieder mal etliche Stunden im Stau. Laut Info ist um 09.00 Morgens ein Motorradfahrer in einen Bus gefahren und dabei ums Leben gekommen. Das war nun unsere 3te Busfahrt in Nepal und die 2te in der wir im Stau standen. Leider gibt es hier keine Ausweichstraßen und so muss man warten, bis sich der Stau aufgelöst hat. Wir haben auch in den 3 Monaten, die wir vor 2,5 Jahren in Indien waren nicht so viele Unfälle gesehen, wie hier in 5 Tagen. Das sagt ja wohl alles. Als wir endlich in Pokhara ankamen waren wir überglücklich. Aber Pokhara wird ein neues Kapitel......

Sonnenuntergang über dem Park

Sonnenuntergang über dem Park

Ich mit einem der Zwillings-Elefanten

Ich mit einem der Zwillings-Elefanten

Während der Elefanten-Safari

Während der Elefanten-Safari

© Susanne Schmidt, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Reise durch Indien, Nepal, Malaysia, Thailand, Kambodscha, Vietnam und Laos.
Details:
Aufbruch: 27.05.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 28.03.2010
Reiseziele: Indien
Nepal
Malaysia
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Susanne Schmidt berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.