Susn und Tanja sind wieder unterwegs
Banlung – kristallklarer Vulkansee
Banlung, 22. - 26.01.2010
In Banlung angekommen, ließ uns der Fahrer an einem Hotel raus, wir schauten uns die Zimmer an, hörten uns den Preis an und checkten sofort ein. Zwei andere Mädels folgten unserem Beispiel. Es waren nur 2 Zimmer frei und somit fuhren die Anderen mit dem Minibus weiter. Am Samstag fuhren wir mit Mototaxis (kurz gesagt: Mann mit Motorrad bei dem man sich hinten drauf setzt und einen dort hin fährt wohin man will) zum See Yeak Laom. Das ist ein schöner, sauberer See in einem Vulkankrater. Leider waren unglaublich viele Leute dort und wir wollten vor den Einheimischen nicht im Bikini baden gehen. Haben uns also auf einen Steg gesetzt, gelesen und die Leute beobachtet. Als wir mal kurz für uns allein waren, bin ich ins Wasser. Bin aber schon nach ca. 2 Minuten wieder raus, denn Leute waren im Anmarsch. Danach wieder schnell Klamotten überziehen und weiter lesen. So gegen halb 4 fuhren wir wieder zurück. Am Parkplatz lernten wir den Khieng kennen und er bot uns an, am nächsten Tag eine Tour mit ihm zu machen. Sagten zu und am Sonntag trafen wir uns bei ihm im Dorf in der Nähe des Sees. Er führte uns ein bisschen in seinem Dorf herum und erklärte uns alles mögliche. Dort ist das Leben noch recht einfach. Wir sahen uns das Gemeinschaftshaus an und er erklärte uns, dass sie bald ein neues bauen würden. Das wird von allen Dorfbewohnern zusammen finanziert. Wir hielten bei einer Hütte, wo grade ein Schwein neun Junge hatte. Die Tanja war natürlich hin und weg und wollte eines anfassen. Irgendwann hat sie es auch geschafft. Khieng erklärte uns, dass der Besitzer eigentlich Körbe aus Bambus herstellt und wir haben uns einen angesehen. Khiengs Vater hatte mal ein Schwein gegen einen Korb getauscht. So einfach ist das da noch. Weiter gings durch das Dorf und dann zurück zu seinem Haus. Wir schauten seiner Mutter beim Kochen zu und wurden prompt zum Mittagessen eingeladen. Auch in der Küche geht es noch recht einfach ab. Es werden Blätter (keine Ahnung welche) im Wald gesammelt und dann mit Wasser und ein paar Gewürzen gekocht und zum Reis gereicht. Die Blätter waren sehr bitter und es war gewöhnungsbedürftig aber es war nicht schlecht. Danach sind wir aufs Motorrad gestiegen und zu einem anderen Dorf gefahren. Khiengs Bruder war der zweite Fahrer. In dem anderen Dorf stellten Frauen gerade Schals her. Wir konnten ihnen dabei zusehen und auch was kaufen wenn wir wollten. Ich hab mir dann einen Schal für knapp einen Euro gekauft. Er ist wirklich wunderschön und toll gearbeitet. Er führte uns weiter durchs Dorf und zeigte uns die Hütte für die Gebärenden. Unglaublich aber wahr, dort kriegen die Frauen des Dorfes ihre Kinder. Die Hütte war knapp 1,70 Meter auf 1,70 Meter groß. In jedem Dorf gibt es jemanden, der bei den Geburten hilft. Danach sahen wir noch die Junggesellen-Hütte. Dort schlafen Männer die nicht im Elternhaus schlafen wollen oder wenn Männer aus anderen Dörfern zu Besuch sind. Frauen haben natürlich keinen Zutritt. In diesen Dörfern ist alles noch sehr ursprünglich. Danach gings mit den Motorrädern weiter zu einem Wasserfall. Dort machten wir nur kurz halt und dann fuhren wir weiter zu einem anderen Ort. Dort stoppten wir an einem Shop und tranken was. Nach knapp einer halben Stunden fuhren wir wieder zurück nach Banlung. Machten jedoch auf der Strecke noch einmal halt an einem Friedhof. Den darf man sich aber nicht wie bei uns vorstellen. Hier werden für die Toten kleine Häuschen gebaut und darunter werden sie begraben. Die mit mehr Geld haben ein Häuschen aus Holz, Stein und mit Dächern aus Wellblech und die ärmeren aus Holz mit Plastikfolie. Die Häuschen verteilen sich alle auf einer riesigen Fläche im Wald. Kurz vorm Hotel stiegen wir dann von den Motorrädern und verabschiedeten uns. Das war echt ein super interessanter Tag. Haben zu Abend gegessen und uns dann auf die Terrasse zum lesen gesetzt. Am Montag waren wir Nachmittags auf dem Markt und haben uns danach auf die Suche nach einem Restaurant gemacht, das bei uns im Loose-Reiseführer steht. Nach langer Suche trafen wir auf eine Frau, die uns erklärte, dass das Restaurant nicht mehr existiere und das jetzt das Haus ihrer Familie ist. Das kommt davon, wenn man einen Reiseführer hat, dessen letzte Auflage 2006 war. Sind also zurück marschiert und in einem anderen Restaurant essen gegangen.
Am Dienstag gings morgens um 07.00 mit dem Bus (diesmal ein normaler großer Bus, man hatten wir viel Platz) weiter nach Phnom Penh. Auf der Fahrt konnten wir nach einem Stop mal beobachten, wie genüsslich Kambodschaner Heuschrecken verspeisen. Nicht gerade sehr appetitlich für Europäer. Nach 11 Stunden Fahrt kamen wir endlich in Phnom Penh an.
Aufbruch: | 27.05.2009 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 28.03.2010 |
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