Susn und Tanja sind wieder unterwegs

Reisezeit: Mai 2009 - März 2010  |  von Susanne Schmidt

Rishikesh - am heiligen Ganges

Rishikesh 16. - 25.06.09

Am Dienstag in Rishikesh angekommen, machten wir uns erstmal auf die Suche nach einem Hotel. Hatten uns bereits eins angesehen aber wollten näher am Ganges sein. Also mussten wir noch ein Stück zu Fuss über etliche Stufen weiter. Haben uns für ein Schönes Hotel inkl. Restaurant, German Bakery, Shop und Internetcafe entschieden. Eine sehr gute Wahl. Wollten eigentlich nur endlich unter die Dusche, da wir ja bereits über 48 Stunden in den gleichen Klamotten steckten und uns einfach nur stinkig und verschwitzt fühlten. Leider war dem nicht so, da es ausgerechnet an dem Tag von Morgens bis Abends kein Wasser gab. Mussten also noch den ganzen Tag in unseren Klamotten verharren. Als das Wasser endlich wieder ging, war das wie ein Segen Gottes. Weiß garnicht, warum man sich in Deutschland wegen jedem Scheiß so aufregt. Wir haben doch eh alles und zwar 24 Stunden am Tag. Hier gehören Stromausfälle, kein Wasser und noch etliche andere Sachen zum täglichen Leben.
Mittwoch sind wir mit dem Bus zu Wasserfällen 3 km außerhalb von Rishikesh gefahren. Nach ca. 1 Stunde Marsch bergauf, etlichen Pausen und gestöhne, kamen wir endlich an den Wasserfällen an. Sie sind zwar nur klein aber es war super schön und angenehm durch die kalten Wasserbecken zu gehen. Obwohl wir es eigentlich besser wissen sollten, dass man solche Ausflüge morgens oder abends macht, gingen wir Schlauköpfe natürlich in der absoluten Mittagshitze. Hier kann man echt viel in der Natur machen.
Am Donnerstag machten wir uns dann auf den Weg zu einem kleinen, ruhigen Strandabschnitt. Sind über einen kleinen Trampelpfad durch Müll, Gebüsch und sonstiges zu einem tollen ruhigen Abschnitt gekommen. Dort sind wir mit den Füßen in den Ganges gegangen. Der war echt schön kalt. Auf dem Rückweg über den Strand sind wir an etlichen Zitronenfaltern vorbei gekommen. Die saßen da einfach im Sand und sobald man näher ran kam, flogen sie los. Das sieht so atemberaubend aus. Im Hotel zurück haben wir gleich noch eine Rafting-Tour für Freitag gebucht.

Zitronenfalter am Strand

Zitronenfalter am Strand

Gestern sind wir um 06.30 aufgestanden, da unsere 10 km lange Rafting-Tour um 08.00 beginnen sollte. Nach dem Frühstück standen wir pünktlich und 07.55 an der Reception. Die deutsche Pünktlichkeit lässt grüßen. Da teilte uns der Typ, bei dem wir die Tour gebucht hatten mit, dass es um 08.00 nur die 16 km lange Tour gäbe und die 10 km lange wäre abgesagt und die nächste ginge erst um 10.00. Da fragt man sich, warum man sowas überhaupt einen Tag vorher ausmacht und so früh aufsteht. Naja, haben halt dann die lange Tour genommen und es auch nicht bereut. Sind also mit einem Jeep zum Ausgangspunkt gefahren und dort gings mit 6 indischen Jungs und 3 Guides los. Sind über insgesamt 6 Stromschnellen gefahren und bei manchen wär das Boot beinah umgekippt. War so lustig... Nach den schwersten Stromschnellen gingen dann 2 Guides von Bord. Als wir an eine ruhigere Stelle kamen, meinte der Hari (der letzte Guide), dass wir schwimmen könnten und das haben wir auch getan. Nun haben wir auch im heiligen Wasser des Ganges gebadet. Danach mussten er uns alle wieder ins Boot hieven. Der arme Mann. Als wir später noch mal hätten schwimmen können, ließen das die Tanja und ich lieber. Das raus heben war beim ersten mal schon peinlich genug. Kurz vor Schluss legten wir am Ufer an und konnten, wenn wir wollten und uns trauten von einem ca. 4,5 Meter hohen Felsen in den Ganges springen. Nach dem ersten Sprung konnte ich nicht mehr genug bekommen und bin insgesamt 5 mal gesprungen. Der Tanja machte wieder mal ihre Höhenangst einen Strich durch die Rechnung. Sie hat aber gesagt, dass sie beim nächsten Mal auf jeden Fall springt. Das werden wir ja sehen, denn am Dienstag wollen wir wahrscheinlich nochmal fahren. Morgens an der Reception hatten wir die Verena aus Frankfurt kennen gelernt und Abends gingen wir zusammen auf der anderen Seite des Flusses Essen. Dafür mussten wir über die Lakshman Jhula (Hängebrücke) und das ist natürlich für die Tanja das Allerschlimmste. Die Brücke wackelt zu allem Übel auch noch ein bisschen und der Tanja ihr Puls schießt immer in die Höhe wie nix. Aber sie hat sich schon einige Male überwinden können. Als wir wieder im Hotel waren, gabs noch ein heimliches (Alkohol ist in Rishikesh verboten) In-den-Geburtstag-rein-feiern-Bier. Ich finde Geburtstage schön und denke, man sollte sie auch ein bisschen feiern. Die Tanja denkt da anders... Für sie ist heute ein Trauertag. Naja, so musste heute bei ihrem Alter die 2 an erster Stelle den Platz an eine 3 abtreten. Aber ich denke, das wird sie auch überwinden.....

Lakshman Jhula

Lakshman Jhula

Müllentsorgung auf indisch.

Müllentsorgung auf indisch.

Ach ja, ich hab jetzt allen Einträgen ab Diu ein paar Bilder hinzugefügt.

© Susanne Schmidt, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Reise durch Indien, Nepal, Malaysia, Thailand, Kambodscha, Vietnam und Laos.
Details:
Aufbruch: 27.05.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 28.03.2010
Reiseziele: Indien
Nepal
Malaysia
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Susanne Schmidt berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.