Südostasien 2010 - Der Weg ist das Ziel
Thailand: Sukhothai
14.01.2010
Am 11. Januar haben wir einen Tagesausflug nach Sukhothai unternommen.
Als erstes ging's frühmorgens in Phitsanulok zum Bus Terminal und kurz darauf sassen wir im einheimischen Bus nach Sukhothai. Phu, die Thailänder sind wirklich kleine Leute. Ich (Livio) bin ja wirklich nicht der Grösste, aber ich konnte mich beinahe nicht in den Sitz quetschen. Meine Knie drückten gehörig gegen den Vordersitz
Es hat sich aber gelohnt, wir konnten mehrere lustige, kleine Gespräche mit Einheimischen führen.
Angekommen sind wir in Neu-Sukhothai, welches nichts Besonderes ist. Mit dem TukTuk ging es die letzten 14km zum Historical Park. Wir mieteten uns ein Fahrrad (jaja, richtig gelesen ^^) und betraten den Park. Dieser war wirklich wunderschön gestaltet. Überall gab es Palmen (jupi), Bäume und See'en. Das Innere des Parkes ist vorwiegend verkehrsfrei. Man konnte die Ruinen zwar mit Mofas oder Autos besichtigen, aber diese störten nicht wirklich. So war es eine sehr angenehme Abwechslung zu den sonst so hektischen Städten.
Sukhothai war die alte Königsstadt, noch vor Ayutthaya. 1220 wurden die alten Khmer hier verdrängt und 1228 Sukhothai als erste Thai-Hauptstadt gegründet. Ende des 13. Jahrhunderts gelangte Sukhothai unter König Ramkhamhaeng zur vollen Blüte. Er entwickelte die noch heute gebräuchliche Thai-Schrift und setzte auf effiziente militärische Stärke, war gleichzeitig aber auch grosser Befürworter des Buddhismus und der Künste. Er wird noch heute sehr verehrt und im Geschichtsunterricht als "Vater Thailands" bezeichnet.
Eine Stadtmauer mit einem Graben von 1810 x 1400m umgibt das Stadtgebiet, in dem 16 Tempel und vier Hinduschreine stehen. Hinzu kommen über 70 weitere Ruinen ausserhalb der Stadtmauern.
Nach dem Eingang am Nordtor befanden wir uns bereits zwischen dem Monument von König Ramkhamhaeng und dem Wat Sra Si, der sich auf einer Insel im See befindet. Im Zentrum der Stadt liegt Wat Mahatat, der königliche Tempel. Er wär früher das grösste Heiligtum der Stadt, was sich in seinen Ausmassen widerspiegelt. Auf einer Fläche von 240 x 280m wurden neben dem zentralen Chedi, die grosse Hauptgebetshalle, Nebengebetshallen, 209 kleine Chedis und viele weitere Gebäude entdeckt. Man kann die frühere Pracht leider nur noch erahnen. Man sieht nur noch wenige der detaillierten Stuckdekorationen, Reliefs und Einmeisselungen. Der Sockel des Hauptchedi ist mit andächtig schreitenden Figuren geschmückt. Sie sollen die Anhänger Buddhas darstellen.
Monument von König Ramkhamhaeng dem Grossen
Wat Sra Si
Wat Mahatat
Wat Mahatat
Impression aus Sukhothai
Nachdem wir uns weitere Tempel angesehen hatten, verliessen wir das Stadtzentrum und radelten zu den nördlichen Ruinen. Schon bald erhob sich Wat Sri Chum. Es ist ein simpler, quadratischer, nach oben offener Bau, mit 3m dicken Wänden und einer Seitenlänge von 30m. Sein Inneres wird praktisch vollständig von dem riesigen sitzenden Buddha Phra Atchana (14 Jhd.) eingenommen.
Wat Sri Chum - Buddha Phra Atchana in seinem 'engen' Tempel
Aufgrund der Hitze waren wir langsam fix und fertig. Also brachten wir die Fahrräder zurück und nahmen den Bus zurück nach Phitsanulok.
Es war ein sehr interessanter Tag mit vielen Eindrücken, viel Geschichte und viel Kultur. Müde aber glücklich ging's ins Bett
Liebe Grüsse
Ines & Livio
Aufbruch: | 03.01.2010 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | August 2010 |
Vietnam
Laos
Kambodscha