Frankreich calling
19.7.10: Chaotischer Reisebeginn
Nachdem uns der Wecker viel zu früh geweckt hat und wir zu feinster elektronischer Tanzmusik schon mehrere Stunden im Auto (und Stau) verbracht haben sowie einen kleinen Abstecher an die Rhein-Neckar Arena gemacht haben
endlich DER Moment:
Noch 20 km bis zum Ziel! Also alles im grünen Bereich? Denkste! Beim Durchblättern des Deutschlandatlanten fällt Doro plötzlich auf, dass es in Baden-Württemberg nicht nur zweimal Sinsheim gibt (wenn auch das kleine mit "z" als viertem Buchstaben), sondern auch zweimal unseren angepeilten Ort Malsch! Die Frage, ob wir das "richtige" oder "falsche" Malsch angesteuert haben, erübrigt sich an dieser Stelle ...
Letztendlich also noch mehr Zeit bei brütender Hitze im Auto verbringen! Die Klimaanlage läuft längst nicht mehr, da ich bereits nach einigen Minuten in Betrieb der Selbigen derbe Halsschmerzen bekommen habe und kaum noch schlucken kann ...
Trotz aller Hindernisse schaffen wir es doch noch um die Mittagszeit, unseren Campingplatz im wunderschönen Örtchen Malsch (das richtige!) zu erreichen!
Doch sofort folgt die nächste Hürde: In Baden-Württemberg wird anscheinend penibel genau auf die Mittagsruhe geachtet. So ist zuerst absolut niemand auf dem Campingplatz anzutreffen, weder in der Rezeption noch sonstenwo. Nach einigen Suchen lässt sich allerdings doch noch jemand antreffen, es wird uns aber verboten, mit dem Auto auf den Platz zu fahren (Mittagsruhe!)
Da die Menschen hier aber trotzdem enorm freundlich und herzlich sind, macht uns dies nicht allzu viel aus. Nachdem wir unser Zelt aufgebaut haben (das durften wir ) beschließen wir im nicht weit entfernten Baggersee erstmal ´ne Runde schwimmen zu gehen, da es mittlerweile brütend heiß ist und wir wie bereits erwähnt mehrere Stunden bei saharaähnlichen Temperaturen im Auto gekocht haben.
Nachdem wir uns erfrischt haben, beschließen wir, noch nach Karlsruhe zu fahren. Dort besuchen wir den Schlosspark und machen in diesem sogar eine Bimmelbahnfahrt mit (was sich allerdings sehr gelohnt hat, da man auf dieser Fahrt im Grunde genommen alles von diesem wunderbaren Park gesehen hat). Impressionen aus dem Park folgen hier:
Schließlich bekomme ich das zweite Mal an diesem Tag meinen Willen: Da ich als riesengroßer Fußballfan auch in der Sommerpause auf nichts verzichten will, schlage ich vor, noch einen kurzen Abstecher zum Wildpark zu machen (Stadion von Karlsruhe - eines meiner absoluten Lieblingsstadien in Deutschland!)
Sogar das Team trainiert nebenan.
In Folge dessen nimmt dieser wunderbar chaotische Tag seinen Lauf:
Auf der Suche nach der Karlsruher Pyramide touren wir Ewigkeiten durch die Stadt, unwissend, dass diese Sehenswürdigkeit direkt neben dem Schloss anzutreffen ist ... Obwohl ich bei weitem nicht das erste Mal in Karlsruhe war, wusste ich beim besten Willen nicht mehr, wo genau diese Pyramide anzutreffen ist. Peinlich, aber doch auch wieder total lustig. Man stelle sich vor, zwei Leute fahren ewig durch Karlsruhe, nur um letztendlich wieder dort zu landen, wo sie schonmal waren. Top.
Schließlich knipsen wir noch ein paar Fotos von diesem wunderschönen Platz und machen uns daraufhin zurück Richtung Zeltplatz.
Als krönendes Finale dieses total verrückten Tages fällt mir auch noch die ganze Dose Ravioli vom Gaskocher - musste ja passieren -.-
Trotzdem gehen wir an diesem Abend satt und überglücklich ins Bett - fortwährend mit dem Gedanken, dass morgen erstmals auf dieser Reise die französische Grenze überquert und der Tag in Strasbourg verbracht wird.
Unser erster Tag on Tour war wunderschön!
Ricky
Aufbruch: | 19.07.2010 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | August 2010 |
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