Frankreich calling
29.07.10: Möwengekreische und Steilküsten
Nach einer nicht so berauschenden Nacht, die sich vor allem in Kälte äußerte, da ich mich leider nicht ausreichend zugedeckt und angezogen hatte (ich hatte die Nachttemperaturen in der Normandie unterschätzt ), ging es für uns erstmal unter die kalte Dusche und anschließend ins geliebte Auto.
Heute stand für uns eine lange Tour mit dem Ka auf dem Plan, denn das erste Ziel war das ziemlich weit nördlich liegende Dieppe.
In etwa dort beginnen nämlich die berühmten Steilküsten der Normandie, deshalb wollten wir in jener Stadt unsere Tour beginnen, die uns entlang der Küste Richtung Westen führen sollte. So ging es also wieder durch die wunderschöne Landschaft der Normandie, die uns wie gestern faszinierte und erfreute.
Die Fahrt wurde schließlich durch einen ersten Lacher erheitert, da uns unser Navi dazu aufforderte, Richtung "Tod" zu fahren. Dass der Ort "Tôtes" heißt und wahrscheinlich ganz anders ausgesprochen wird als unsere herzallerliebste Navistimme es tat, ging dabei völlig unter .
Was solls, "Dann gib mal Gas Doro."
Nach der Ankunft in Dieppe fanden wir uns sofort im schönen Hafenbecken wieder, welches zwar bei Weitem nicht den wunderbaren Eindruck wie Honfleur gestern machte, aber doch ganz gut anzuschauen war.
Sofort orientierten wir uns am Stadtzentrum, um dieses zu durchwandern und letztendlich am Strand anzukommen.
Kaum hatten wir den Selbigen erreichten, entdeckte Doro eine Minigolfanlage und da ihr schon letztens dieser Spaß verwehrt geworden ist, musste ich diesmal wirklich ran. 6€ pro Person für 18 Bahnen! Wenigstens war die Kulisse erste Sahne und nach nicht allzu langer Zeit hatte ich mein Mädchen bereits vernichtend geschlagen. Die Zeiten, in denen ich sie noch absichtlich habe gewinnen lassen, sind lange vorbei .
Gut, vielleicht hätte ich mich dazu durchringen können, sie gewinnen zu lassen, aber da sie mich vorher schon wieder mit Shoppingtouren nervte und ein wenig Geld in Dieppe ließ, dachte ich "Jetzt bin ich mal dran" .
Nachdem wir Minigolf spielen waren, gingen wir noch ans Meerufer, wo das absolute Bild des Tages entstand: Doro, die denkt, hier kommen keine ernstzunehmenden Wellen .
Das Ergebnis waren nicht nur nasse Füße, sondern auch nasse Unterschenkel . Wenigstens hatte ich meinen Spaß *hehe* .
Hier ein paar Eindrücke aus Dieppe:
Die Haupteinkaufsstraße, in der Doro sofort wieder zuschlagen musste (da ist der Teufel los, nicht wahr !?)
Schließlich noch das Bild des Tages: Doro und die Welle, die sie just in diesem Moment erwischt! Ich gebs ja zu, ich habe auf dieses Bild spekuliert, aber es ist doch einfach der Hammer oder ?! Knietief im Wasser stand mein Hase plötzlich!
Schließlich mussten wir also zurück zum Auto, da Doro sich ja nass gemacht hatte .
Der Rückweg wurde allerdings noch einige Male verzögert, so durch Verlaufen oder aber auch die Zugbrücke, die natürlich genau in dem Moment hochging, als wir sie überqueren wollten .
Arme Doro!
Nachdem Doro letztendlich ihr Schuhwerk gewechselt hatte, suchten wir noch eine typisch französische Boulangerie auf, wo wir uns für etwas mehr als 2€ mit "Edelweiß" und "Pudding" eindeckten. Wir können euch sagen: War das lecker! Edelweiß war ein mit Himbeerquark gefülltes Törtchen, was einfach himmlisch geschmeckt hat! Pudding war ein Nusskuchen (jaja, der Name "Pudding" ergibt hier superviel Sinn ), der auch superlecker war!
Diese süßen Leckereien waren allerdings nur unser Nachtisch, unser Mittag bestand heute aus sehr schmackhaftem und billigem belegten Baguette von Lidl (Kosten: 1,35€ pro Stück - top im Vergleich zu den anderen Dingen hier!).
So konnten wir heute auch mal darauf verzichten, eine warme Mahlzeit zu uns zu nehmen - es geht auch so .
Nachdem wir uns also gestärkt hatten, fuhren wir weiter Richtung Fécamp. Dies ist ein vielfrequentierter Badeort, der vor allem durch einen wunderschönen Strand (wenn auch Steinstrand) glänzt. Jener ist von riesigen Steilküsten umschlossen, sodass man ein wunderbares Panorama hat. Außerdem gibt es in Fécamp, wie könnte es auch anders sein, ebenfalls eine riesige Kathedrale, die von den Maßen in etwa dem Notre - Dame in Paris entspricht. Alles in allem eine sehr schöne Stadt, in der wir uns auch einige Zeit aufhielten!
Nachdem wir auch in Fécamp nochmal über die Einkaufsmall spaziert waren, machten wir uns auf, um unser letztes Ziel für diesen Tag anzupeilen, eines der ganz großen Wahrzeichen der Normandie: Êtretat und seine charakteristischen Steilklippen!
Auch heute hatten wir wieder das Vergnügen, einen wunderschönen Tag zu haben und doch das wohl größte Highlight erst am Schluss zu erleben. So genossen wir einfach nur die Landschaft und Aussicht auf den Klippen von Êtretat, atmeten die Seeluft ein und lauschten den Möwen.
Da wir im Internet schon sehr oft den Ort Êtretat besucht hatten und uns jener in Zeiten der Abiturprüfungen wie ein Licht am Ende des Tunnels erschien, freuten wir uns umso mehr, endlich hier zu sein, zusätzlich dazu erschien uns alles wahnsinnig vertraut, da wir alles schon tausendmal auf Bildern gesehen hatten und gefühlt jede Ecke kannten. Nachfolgend ein paar Bilder, die einige Eindrücke vermitteln sollen:
Das Städtchen Êtretat und die berühmten tor- sowie nadelartigen Klippen, welche mehr als 90 Meter hoch sind
Hier ist der sich rechts im Bild befindende Trampelpfad auf die Spitze der Klippe erwähnenswert: Wer ist so irre und geht dort bis nach vorne, wenn es rechts und links 90 Meter in die Tiefe geht? Anscheinend genug Leute
Irgendwann hatten wir uns sattgesehen und waren genug auf der Klippe umhergewandert, sodass wir zurück zum Auto liefen und schließlich zurück Richtung Zeltplatz fuhren. Hier lassen wir den Abend nun bei einem Gläschen Erdbeerwein ausklingen, um dann morgen wieder voll durchzustarten.
Anstoßen müssen wir auf jeden Fall, denn wir haben heute beide die erste Antwort einer Universität bekommen: Gleich eine Zusage! Dem Studium steht also nun nichts mehr im Wege, trotzdem hoffen wir natürlich am Meisten auf eine Zusage einer Berliner Uni, da wir die Heimatstadt eigentlich nicht verlassen möchten! Egal, jetzt wird erst einmal angestoßen, denn ein gemeinsames Studium ist schon jetzt keine Wunschvorstellung mehr, sondern Realität! Ein wunderbares Gefühl!
Nachdem wir morgen ausgeschlafen haben, wollen wir Richtung Rouen fahren und schauen, was der Tag so bringt. Hier in der Nähe gibt es einfach wahnsinnig viel zu sehen, sodass wir überlegen, noch länger als die 3 Nächte in Pont - Audemer zu bleiben.
Wir werden wie immer schauen, was uns der Urlaub so bringt und euch darüber auf dem Laufenden halten.
Insofern wie immer liebe Grüße,
Ricky
Aufbruch: | 19.07.2010 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | August 2010 |
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