Frankreich calling
24.7.10: Paris, Paris, Paris!
Wow, war heut ein langer und aufregender Tag!
Nach abermals frühem Aufstehen sind wir zuerst wieder zum Arc de Triomphe gefahren, das ist die U-Bahn-Station an der wir eh immer umsteigen müssen und wenn wir schon mal da sind, können wir auch gleich hoch gehen auf die Aussichtsplattform.
Wir stellten uns an, es dauerte aber gar nicht lange und zu unserer großen Überraschung mussten wir nicht einmal Eintritt bezahlen! Wenn man EU-Bürger ist, kommt man kostenlos hoch! Wie cool ist das denn? Die armen Japaner, die in Scharen hier verweilen!
Die 284 Stufen hinauf meisterten wir natürlich locker und hatten einen wunderschönen Ausblick:
Nach einer halben Stunde auf der Aussichtsplattform setzten wir unseren Rundgang fort, da wir heute ein wirkliches Mammutprogramm vor uns hatten.
Wir gingen die Champs Elysées hinunter Richtung Louvre. Dabei kamen wir schon an Ständen und Vorbereitungen für das Ende der Tour de France, welches morgen stattfindet, vorbei.
Die Champs Elysées mündet in einen Kreisverkehr, welcher um den Obelisken - ein Geschenk Ägyptens - herum führt. Sofort kam auch ein stolzer Ägypter auf uns zu, der gerne ein Bild von sich mit dem Obelisk im Hintergrund gemacht haben wollte.
Weiter ging es zum Louvre, den man bereits vom Place de la Concorde sehen kann. Da Paris unglaublich groß und weitläufig ist, machten wir erst einmal eine kleine Pause. Auf unserer Karte sehen die Entfernungen zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten immer so klein aus und in Wirklichkeit laufen wir dann eine Stunde für das Stück. Unglaublich!
Als wir weiter durch den Jardin des Tuileries Richtung Louvre spazierten, durchquerten wir einen Triumphbogen, der aber ähnlich aussah wie das Brandenburger Tor, nur etwas kleiner. Ricky bezeichnet es immer noch als Kopie!
Endlich am Louvre angekommen, machten wir erst einmal wieder Pause an den Springbrunnen. Das bot eine gute Gelegenheit für mich, meine ganzen Mückenstiche zu kühlen. Allein am linken Arm sind es 29 Stück. Ich hab wohl auf der rechten Seite geschlafen als wir eine Mücke im Zimmer hatten!
Eigentlich wollte ich den Louvre sofort auch von innen bestaunen und vor allem die Mona Lisa, aber mein kleiner Kulturbanause lies sich nicht breitschlagen. "Ich bin dafür nocht nicht bereit.", waren seine Worte. Das Besichtigen wird aber noch nachgeholt!
Unser nächstes Ziel lautete dann Notre-Dâme, welche auf der Île de la Cité (ähnlich der Museumsinsel in Berlin) steht. Auf dem Weg dahin überquerten wir eine Brücke, auf der mal wieder ein Brautpaar stand und sich fotografieren ließ. Das ist hier wirklich wie man es sich in Paris vorstellt, überall sieht man Brautpaare und süße Pärchen. Paris strahlt einfach Romantik aus!
Als wir an der Notre-Dâme angekamen, sahen wir als erstes die ewig lange Warteschlange vor dem Eingang. Wie jetzt? Warteschlange? War der Eintritt nicht kostenlos?
Doch, der Eintritt ist frei, aber auf Anstehen hatten wir natürlich auch keine Lust. Da siegte mal wieder die Berliner Dreistigkeit und es wurde vorgedrängelt mit den Worten: "Ich stell mich doch nirgends an, wo ich nicht mal Eintritt bezahle." (Na? Wer hat das wohl gesagt?
Die Notre-Dâme ist sehr schön, vor allem von außen, aber wir haben in Frankreich auch schon andere schöne Kirchen gesehen.
Weiter ging es zum Hôtel de Ville von Paris. Wir kannten das Gebäude beide noch gar nicht richrig, obwohl es mit eines der schönsten in Paris ist.
Vor dem Centre Pompidou haben wir dann Mittag gegessen. Heute gab es Thunfisch-Sandwich und als Nachtisch Erdbeeren.
Mit dem Essen, das ist hier immer so eine Sache: Eigentlich wollen wir ja abwechslungsreich und vor allem auch mal traditionell französische Sachen essen, aber es ist hier alles so unglaublich teuer.
Ein einfacher Crêpes kostet hier auch schon mal 6€. Da weiß man überhaupt nicht wofür...meistens ist Fast Food da einfach die preiswertere Variante.
Oder man findet durch Zufall einen Supermarkt, wie wir heute.
Unser Mittagessen - die Erdbeeren übrigens aus Deutschland, mussten wir auch noch Importsteuer zahlen
Mir ist heute auch etwas aufgefallen, was wirklich typisch französisch ist: Es gibt überall in der Stadt große Plätze (gerne auch mit Springbrunnen), auf denen sich Menschen versammeln. Dort findet man auch stets Künstler, Musiker und Darsteller, die die Menschen unterhalten. Franzosen, aber auch Touristen, bleiben gerne stehen und nehmen sich die Zeit, zuzuschauen.
Das finde ich hier einzigartig und irgendwie anders als in Deutschland!
Etwas anderes, aber nicht weniger typisch französisches, sind die kleinen Törtchen. An den Pattisserien kann man kaum vorbei gehen. Die Törtchen liegen in jedem zweiten Schaufenster und sogar McDonald's (Mc Café) bietet welche an.
Unser Mammutprogramm ging weiter mit dem Besuch der Galleries La Fayette. Das Gebäude ist von außen relativ unscheinbar, man erkennt es aber an den Menschenmassen, die hineinströmen.
Innen riecht es sofort nach Parfüm, alle paar Meter nach einem anderen und alle Marken sind vertreten.
Die Kuppel des Gebäudes ist auch wunderschön.
Als letztes an diesem wundervollen Tag wollten wir den Stadtteil Montmartre erkunden. Dieser ist vor allem bekannt durch Sacre Coeur und die vielen Künstler, die in diesem Stadtteil leben und arbeiten.
Ich persönlich finde, man sieht dem Stadtteil schon an, dass es dort viele Künstler und Musiker gibt, die Gassen werden enger, die Häuser werden kleiner und alles wirkt irgendwie ein bisschen gemütlicher.
Seht selbst:
Wir haben schon lange geplant, uns in Montmartre zeichnen zu lassen. Heute haben wir einen guten Karikaturisten gefunden.
Als es langsam dunkel wurde, schlenderten wir noch durch die Straßen von Montmartre. In diesem Stadtteil von Paris befinden sich sehr viele Pubs, Bars und auch das Rotlichtviertel. Das Gebiet füllt sich zu Abendstunden stark!
Natürlich wollten wir auch die Moulin Rouge sehen
Die Mühle hatte ich mir allerdings ein bisschen anders vorgestellt, nicht so künstlich. Da war ich etwas enttäuscht...
Anschließend sind wir müde und erschöpft ins Hotel gefahren und gehen jetzt gleich schlafen, damit wir für morgen fit sind, immerhin waren wir viele Stunden unterwegs, sind enorm viele Kilometer marschiert, haben mehr als 200 Bilder an diesem Tag geschossen und noch viele weitere Orte besucht, über die zu berichten uns hier leider die Zeit fehlt.
Auf dem Plan für morgen stehen u.a. die Katakomben von Paris, eine Fahrt auf den Tour Eiffel, der Jardin du Luxembourg und natürlich wollen wir nicht das Finale der Tour de France an der Champs Elysées verpassen!
Liebe Grüße
Doro
Aufbruch: | 19.07.2010 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | August 2010 |
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