Frankreich calling
27.08.10: Von Mailand nach Friedrichshafen!
Heute schreiben wir schon wieder aus Deutschland und freuen uns wieder in der Heimat zu sein...wie wir hierher kamen?
Heute morgen wollten wir früh aufstehen, um uns noch schön entspannt Mailand anschauen zu können. So standen wir um 8 Uhr auf und machten uns fertig. Die Unterschiede zwischen Italien und Frankreich merkten wir sofort im Straßenverkehr, welcher noch chaotischer war als der französische. Die Italiener halten sich überhaupt nicht an irgendwelche Streckenmarkierungen, insofern überhaupt welche vorhanden sind.
Wir kämpften uns durch und suchten sehr lange nach einem Parkplatz. Parkhäuser waren gar nicht ausgeschildert, so hielten wir erst einmal an der Straße und fragten zwei ältere Polizisten, wo wir das Auto abstellen können. Diese verstanden leider kein Englisch, waren allerdings mehr als hilfsbereit und sprachen mehrere Passanten an, die dann übersetzen konnten. Das war wirklich sehr nett.
Mit dem Parken ist das sehr komisch in Mailand. Grundsätzlich darf man in den blau markierten Flächen parken. Jene sind kostenpflichtig, Parkautomaten findet man allerdings nirgends. So muss man im nächstgelegenen Geschäft oder Café fragen, wo man Parkscheine kaufen kann. Heute wurden wir dann in die nahegelegene U-Bahnstation geschickt, wo man dann im Presseshop die Tickets erhält. Sehr kompliziert und zeitaufwendig, aber die Italiener sind ja da etwas gelassener.
Mit einem sicheren Parkplatz konnten wir uns dann in Ruhe zur Besichtigungstour aufmachen. Zunächst fanden wir die Maria Nascente! Die wunderschönste Kirche, die wir im gesamten Urlaub sahen. Und wir dachten, Frankreich hat schon riesige Kirchen, aber das übertraf alles. Sie bildet so ziemlich den Stadtmittelpunkt auf dem Platz Duomo.
Nachdem wir uns dann erst einmal ein bisschen verliefen, aber glücklicherweise an einem H&M vorbeikamen , fanden wir dann auch das Castello, was eine Art Festung war.
Dies sind die beiden Hauptattraktionen der Stadt, allerdings hat sie viel viel mehr zu bieten und ist sehr sehenswert. Leider hatten wir nicht allzu viel Zeit, sodass wir nicht die ganze Stadt besichtigen konnten. Wir haben uns vorgenommen in einigen Jahren noch einmal in die Stadt zu kommen - mit mehr Zeit und mehr Geld!
Den Blick auf den Triumpfbogen hatten wir auch nur vom Park aus. (Und nein - das ist nicht das Brandenburger Tor)
Daraufhin hieß es für uns auch zurück zum Auto zu laufen, da unser Parkschein langsam aber sicher ablief. Allzu lange wollten wir schließlich auch nicht ohne Genehmigung mitten in Mailand rumstehen.
So fuhren wir mit dem Auto nochmal in den im Westen liegenden Stadtteil San Siro, da wir noch das Giuseppe-Meazza Stadion der beiden Mailänder Vereine AC und Inter besuchen wollten.
Der Anblick von außen war atemberaubend und gefiel auch mir sehr gut. Das Stadion gilt als eines der schönsten der Welt und bestätigte diesen Ruf durchaus. Für 12,50€ konnte man ins Museum sowie an einer Stadiontour teilnehmen. Dort erfuhr man jede Menge spannende Dinge, so zum Beispiel, dass die Umkleidekabine des AC Mailand viel viel luxuriöser ist als die von Inter - ob da wohl der Chef von AC, welcher den Namen Berlusconi trägt, im Spiel hatte. !?
Hier ein paar Bilder:
Nach dem Besuch des Stadions machten wir uns dann auf den Weg nach Friedrichshafen, wo wir telefonisch schon mal ein Hotelzimmer gebucht hatten. Die Fahrt von Mailand nach Friedrichshafen am Bodensee dauert ca. 4 Stunden, also los!
Die Autofahrt war vor allem geprägt durch die wunderschönen Landschaften. Auch wenn unser kleines Auto teilweise einige Probleme hatte, die Berge hochzukommen, störte uns dies gar nicht, denn es gab immer etwas zu sehen.
Die Sicht auf die Berge war atemberaubend, außerdem sahen wir einige Wasserfälle, Stau- und Bergseen, Schlösser und Ruinen sowie wunderschöne Kleinstädte.
Als uns der Hunger zu sehr überkam, hielten wir an einer Raststätte in der Schweiz. Auf dem ersten Schild, das uns begrüßte, wurde das Tagesmenü Fish&Chips für 21€ angeboten. Da wollten wir ja sofort wieder rückwärts raus.
In der Menükarte fanden wir dann Pasta mit Parmesan für ca. 8€. Na das ging doch!
Nichts da! Wir bekamen tatsächlich nur Pasta mit Parmesan, das heißt vor allem OHNE Sauce. Da staunten wir nicht schlecht, vor allem da die Portionen auch nicht sehr groß waren.
Als wir bezahlen wollten, wurde uns gesagt, dass kein Hartgeld entgegen genommen wird. Folglich bezahlten wir mit einem 20€ Schein, das Rückgeld waren dann 6 Schweizer Franken. Natürlich wurde auch kein Euro-Rückgeld gegeben, damit die Leute den Rest noch im Shop ausgeben.
Wir haben von dem Geld die wahrscheinlich teuersten Kekse unseres Lebens gekauft und uns mächtig über die dreiste Firmenhaltung aufgeregt.
Naja, der Rest der Fahrt war dann entspannter.
In Österreich konnten wir dann noch richtig schön billig tanken: 1,20€ pro Liter!
In der Schweiz waren es noch 1,76€ pro Liter...
Schließlich erreichten wir unser Ibis-Hotel und erlebten eine Überraschung: Anstatt wie erwartet um die 60€ zu zahlen, mussten wir 97€ blechen - Internet und Parken sowie ein teureres Zimmer als erwartet führten zu diesem Wucher.
Was solls, die erste Nacht zurück im Heimatland darf auch ruhig ein bisschen was kosten. Zumindest kann man sich dies ja einreden.
Morgen fahren wir weiter nach Wiesbaden, wo wir schon unser nächstes Hotel gebucht haben. Dieses soll nur 39€ die Nacht kosten - wir hoffen einfach mal, dass das Internet diesmal nicht lügt.
Übermorgen geht es dann nach Köln, wo wir noch ein wenig Zeit verbringen.
Insofern erstmal liebe Grüße,
Doro (und auch Ricky hat ein wenig geschrieben ).
Aufbruch: | 19.07.2010 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | August 2010 |
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