Frankreich calling

Reisezeit: Juli / August 2010  |  von Ricky B.

23.08.10: Wunderschöne Landschaften!

Für uns begann heute die letzte vollständige Woche unseres Urlaubes und wir müssen zugeben, dass wir uns sogar schon ein bisschen auf Deutschland freuen. Endlich wieder deutsches Essen, deutsches Fernsehen, unsere Freunde und vor allem unsere Familie!

Die deutsche Mentalität wird vor allem von mir in Urlauben in südlichen Ländern immer sehr vermisst. Hier arbeitet zum Beispiel jeder sehr viel langsamer und unsauberer in Deutschland - ihr kennt das ja.

Andauernd verlieren wir an sinnlosen Dingen wie Tankstellenschlangen enorm viel Zeit und vor allem meistens die Geduld.
Ein anderes Beispiel dafür gestern wieder: Abends wollten wir in unserem Formula 1 Hotel in Marseille ein weiteres Formula 1 Hotel für die nächsten zwei Nächte in Fréjus buchen. Dafür gingen wir an die Rezeption und fragten, ob der Rezeptionist dies für uns tun könne. Normalerweise ist das kein Problem, schließlich hat ja auch letztens die Rezeptionistin in Orange unser Hotel in Marseille gebucht. Der Herr hatte allerdings anscheinend überhaupt keine Lust, weshalb er meinte, dies ginge nicht. Daraufhin fragte ich, ob man per Internet buchen kann (was natürlich geht, steht ja in jedem Formula 1 Werbeheft), da ich wollte, dass dann dies der Rezeptionist für uns an der Rezeption erledigt, immerhin sind die komplett auf französisch geschriebenen Seiten auch nicht allzu leicht zu verstehen und wenn es um Geld geht, will man ja nicht unbedingt einen Fehler machen.
Auch hier meinte der Kerl wieder, dass dies nicht ginge (also die Internetbuchung an sich). Ich war schon fast am Platzen, aber Doro meinte, ich solle es auf sich beruhen lassen und wir machen das schon alleine.

Taten wir dann auch sofort auf dem Zimmer - per Internet, was natürlich reibungslos funktionierte und keine 5 Minuten dauerte.
Daraufhin wollten wir dann die Bestätigung ausdrucken lassen, da wir diese ja evtl. brauchen könnten - natürlich meinte der Rezeptionist daraufhin, dass unser PC nicht mit dem Drucker verbunden werden könne.

HÖH!? Ein Kabel umstecken funktioniert hier nicht?

Schließlich wurde uns die ganze Sache zu dumm und wir beschlossen, eine Beschwerdemail an die Leitung der Hotelkette zu schreiben.

Natürlich war dieses Beispiel jetzt sehr extrem und entspricht nicht der Regel - allerdings ist halt schon ein deutlicher Unterschied zur deutschen Arbeitsweise erkennbar.

Wie auch immer, heute wollten wir den Tag früh starten. So klingelte der Wecker 7 Uhr. Und um 8 Uhr. Und um 8:30 Uhr. Um 9 schließlich musste ich dann extrem auf die Toilette - im Endeffekt zum Glück, sonst wären wir nie aus dem Bett gekommen. Jeden Morgen die selben Probleme!

So verließen wir unser Hotel und fuhren ins Landesinnere - die Verdonschlucht war das erste Ziel für den heutigen Tag. Die Fahrt dorthin dauerte knapp 2 Stunden und gestaltete sich als außerordentlich kurzweilig, da die Provence einfach nur zu schön ist. Was man hier für Landschaften durchfährt, ist unglaublich!

Gebäude wie dieses tauchen zuhauf an den Straßen auf.

Gebäude wie dieses tauchen zuhauf an den Straßen auf.

Manche Dörfer waren mal wieder wie leergefegt.

Manche Dörfer waren mal wieder wie leergefegt.

Momentan wird Doro von mir gezwungen, mehr Auto zu fahren, da ich auch keine Lust darauf habe, ihr persönlicher Chauffeur zu sein. Faulheit darf nicht noch belohnt werden!
Für mich hingegen die Möglichkeit, mal die Beine hochzulegen und zu entspannen.
Will, bzw. kann wer meiner Freundin die Faulheit austreiben?!?!?

Momentan wird Doro von mir gezwungen, mehr Auto zu fahren, da ich auch keine Lust darauf habe, ihr persönlicher Chauffeur zu sein. Faulheit darf nicht noch belohnt werden!

Für mich hingegen die Möglichkeit, mal die Beine hochzulegen und zu entspannen.

Will, bzw. kann wer meiner Freundin die Faulheit austreiben?!?!?

Wir erreichen das Dorf Moustiers - unser Ausgangspunkt für die Fahrt durch den Grand Canyon du Verdon.

Wir erreichen das Dorf Moustiers - unser Ausgangspunkt für die Fahrt durch den Grand Canyon du Verdon.

Als die Landschaft plötzlich schöner und schöner wurde waren wir mit einem Mal da: Der Lac de Ste-Croix, in den der Verdon fließt, erstreckte sich vor uns.

WAS FÜR EIN ATEMBERAUBEND SCHÖNER ANBLICK!

Wir brauchten beide nicht lange, um zu realisieren, dass wir hier in einer der schönsten Landschaften gelandet sind, die wir je gesehen haben. Der Canyon kann sogar mit der Landschaft in Norwegen und so weiter mithalten, so war unsere Meinung.

So fuhren wir über die serpentinenreichen Straßen durch die Berge, was unserem vollbeladenen Ka durchaus zu schaffen machte. Trotzdem schlug er sich wacker und so konnten wir stundenlang einfach nur genießen. Es ging hoch und runter, durch niedliche kleine Dörfer, vorbei an Wasserfällen und durch Täler - einfach unbeschreiblich!

Hier jetzt einige Bilder, die leider nicht annähernd den Eindruck vermitteln können, wie schön es hier war.

Jeder, der mal in die Provence kommt, sollte unbedingt hier her fahren!!!

Plötzlich war er da, der türkis schimmernde Lac de Ste-Croix.

Plötzlich war er da, der türkis schimmernde Lac de Ste-Croix.

Im Fluss selbst gab es viele Kajakfahrer, die die starke Strömung nutzten.

Im Fluss selbst gab es viele Kajakfahrer, die die starke Strömung nutzten.

Unendliche Weiten und für Autofahrer ein absolutes Paradies, diese Serpentinen gepaart mit solch einer Aussicht.

Unendliche Weiten und für Autofahrer ein absolutes Paradies, diese Serpentinen gepaart mit solch einer Aussicht.

Überall konnte man anhalten und Aussichtspunkte besuchen.

Überall konnte man anhalten und Aussichtspunkte besuchen.

Teilweise ging es schon direkt arg steil herunter.

Teilweise ging es schon direkt arg steil herunter.

Immer wieder konnte man Flussläufe im Tal verlaufen sehen.

Immer wieder konnte man Flussläufe im Tal verlaufen sehen.

Unberührte Natur!

Unberührte Natur!

Ebenfalls war die Region ein Paradies für Bergsteiger!

Ebenfalls war die Region ein Paradies für Bergsteiger!

Wir jedenfalls fanden es einfach nur klasse hier!

Wir jedenfalls fanden es einfach nur klasse hier!

Die beste Aussicht ...

Die beste Aussicht ...

... hatte man übrigens vom Point Sublime.

... hatte man übrigens vom Point Sublime.

Ich persönlich habe mir an dieser Stelle eine 360 Grad Kamera gewünscht, die Gerüche, Winde und so weiter mit einfängt - vielleicht gibt es solche Wunderwerke ja in der Zukunft ;D

Ich persönlich habe mir an dieser Stelle eine 360 Grad Kamera gewünscht, die Gerüche, Winde und so weiter mit einfängt - vielleicht gibt es solche Wunderwerke ja in der Zukunft ;D

Irgendwann ging es für uns dann auch wieder nach unten. Minutenlang konnten wir das Auto einfach nur rollen lassen - die Belohnung für unseren Ka, nachdem er sich vorher so tapfer die ganzen Strecken hochgekämpft hat.

Übrigens trafen wir im Canyon sehr viele Deutsche, vor allem Bayern - diese können wohl auch im Urlaub nicht von den Bergen lassen.

Unten angekommen hofften wir auf eine Möglichkeit, an den Fluss zu kommen und tatsächlich fanden wir einen Ort, an dem wir hinunterlaufen konnten.
Hier war es einfach nur wunderschön, das hervorragende Wetter tat dazu noch sein Übriges!

Zuerst wateten wir noch mit unseren normalen Sachen im sehr kühlem Wasser - bis Doro stolperte und reinfiel. Klitschnass war sie daraufhin! Ich hingegen erkannte sofort wieder die Gunst der Stunde und hatte meine Hand sofort auf dem Auslöser des Fotoapparates .

Als Madame sich wieder hochgequält hatte, entschlossen wir uns dazu, Badehosen zu holen und so richtig im Fluss ins Wasser zu gehen.
So verbrachten wir schließlich noch eine ganze Weile an diesem wunderschönem Ort.

Flussidylle, ...

Flussidylle, ...

... die auch von einigen anderen Leuten ausgenutzt wurde.

... die auch von einigen anderen Leuten ausgenutzt wurde.

Die Strömung war ebensowenig zu unterschätzen ...

Die Strömung war ebensowenig zu unterschätzen ...

... wie die glatten Steine ...

... wie die glatten Steine ...

... die dafür sorgten, dass Doro im wahrsten Sinne des Wortes "baden ging".

... die dafür sorgten, dass Doro im wahrsten Sinne des Wortes "baden ging".

Madame nahm es aber mit Humor ...

Madame nahm es aber mit Humor ...

... und wechselte die Kleidung, um daraufhin richtig mit mir ins Wasser zu gehen. Schließlich besaß der Fluss nicht nur so flache Stellen wie hier im Bild, sondern auch richtig tiefe, an denen man nicht mehr stehen konnte.

... und wechselte die Kleidung, um daraufhin richtig mit mir ins Wasser zu gehen. Schließlich besaß der Fluss nicht nur so flache Stellen wie hier im Bild, sondern auch richtig tiefe, an denen man nicht mehr stehen konnte.

Irgendwann fuhren wir weiter, um unser Hotel nahe Fréjus zu beziehen. Eigentlich wollten wir daraufhin noch nach Saint Tropez, dich empfanden wir eine Stunde Hinfahrt als zu lang. Deshalb besuchten wir den Ort Fréjus.

Dieser hatte allerdings nicht wirklich viel zu bieten, sodass wir uns nur anderthalb Stunden dort aufhielten. Auch Fréjus hatte Plätze und Straßen, an denen man annehmen konnte, die Welt sei stehengeblieben.

Hier ein paar Impressionen aus der Stadt:

Eine hübsche Kathedrale ...

Eine hübsche Kathedrale ...

... sowie ein paar belebte Plätze bildeten die einzigen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

... sowie ein paar belebte Plätze bildeten die einzigen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Das groß angekündigte alte Stadttor ...

Das groß angekündigte alte Stadttor ...

... sowie das Amphitheater, an welchem gebaut wurde, hauten uns kein bisschen vom Hocker.

... sowie das Amphitheater, an welchem gebaut wurde, hauten uns kein bisschen vom Hocker.

So entschieden wir uns dafür, den angebrochenen Abend in einem Restaurant ausklingen zu lassen. Ich war ja für einen zweiten Versuch in einem französischem Restaurant, Doro hingegen bevorzugte die Steakhauskette Buffalo Grill.

Auch gut, so fuhren wir schließlich noch ins besagte Restaurant. Abermals gab es eine kleinere Portion als erwartet, diese machte aber dafür mehr als nur satt. Doro aß ein halbes Hühnchen mit Fritten, ich hingegen entschied mich für Rindersteak.

Im Restaurant bekam man bereits zum Entrée kostenlos Salat und Brötchen - viel besser also, als bei unserem ersten Besuch im Restaurant, bei dem wir die Reiskörner zählen konnten!

Leider war mein Steak ein bisschen zu verbrannt, doch was solls: Wir waren satt und zufrieden. So bezahlten wir diesmal ohne Wehmut die 30€.

Mein Steak mit Pommes und Käsesoße.

Mein Steak mit Pommes und Käsesoße.

Doros Hähnchen mit Pommes und Barbecuesoße.
Dazu gab es wie erwähnt noch mehrere, warme Brötchen und Salat sowie außerdem salziges Popcorn - dieses wurde allerdings wohl eher als Durstanreger serviert, sodass wir die Finger davon ließen.

Doros Hähnchen mit Pommes und Barbecuesoße.

Dazu gab es wie erwähnt noch mehrere, warme Brötchen und Salat sowie außerdem salziges Popcorn - dieses wurde allerdings wohl eher als Durstanreger serviert, sodass wir die Finger davon ließen.

Nun neigt sich der Bericht dem Ende.

Wir haben übrigens schon genaue Pläne, wie die letzten Tage unseres Urlaubes aussehen werden: Morgen fahren wir erst nach Saint Tropez und später noch nach Cannes.
Übermorgen besuchen wir Antibes und Nizza, den Tag darauf Monaco und Saint-Remo.

Dann schließlich geht es für uns (evtl. über Turin in Italien) nach Zürich in der Schweiz, wo wir eine weitere Nacht verbringen wollen.

Den Urlaub lassen wir dann im Rheinland ausklingen, da wir unbedingt noch nach Köln wollen.

Montag Abend schließen wir unseren Urlaub mit dem Herthaspiel in Düsseldorf ab und fahren in der Nacht nach Hause.

Dienstag sind wir dann wieder zuhause in der Heimat!

An dieser Stelle heißt es für mich Au Revoir zu sagen, da ich mich ins Reich der Träume verkrieche - dahin also, wo Doro sich längst befindet:

Da schläft mein Hase!

Da schläft mein Hase!

Liebe Grüße,

Ricky

© Ricky B., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Abi (erfolgreich) in der Tasche, die Abifahrt nach Korfu voller Freude erlebt und trotzdem noch jede Menge Zeit, bis das Studium beginnt: DIE Möglichkeit, einen wunderbaren Urlaub zu erleben! Frankreich erscheint uns dabei als absolutes Traumziel für eine schöne Zeit.
Details:
Aufbruch: 19.07.2010
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: August 2010
Reiseziele: Frankreich
Deutschland
Spanien
Monaco
Italien
Der Autor
 
Ricky B. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.