Frankreich calling
12.08.10 Über Pyla nach Spanien!
Hallöchen,
endlich klappt es, diesen Bericht hier zu schreiben. Zuerst konnten wir unser Internet auf dem Zeltplatz nicht nutzen, dann suchten wir uns in San Sebastián Mc Donalds, da fiel dann sofort nach Starten des Internets der Strom aus, welcher auch den ganzen Tag nicht wieder zu aktivieren ging und letztendlich gab es in San Sebastián weder ein Café oder Restaurant, welches WLan besitzt, noch ein zweites Mc Donalds. Was für ein Kampf! Jetzt grad, dem Abend nach dem 12.08.10, funktioniert das Internet auf dem Zeltplatz - mal schauen, wie lange. Wir schreiben einfach aus der Sicht des gestrigen Tages.
Nachdem uns am gestrigen Abend beim Wechseln der Gaskatusche für den Campingkocher noch fast alles um die Ohren geflogen ist und in unserem Zelt das Wasser quasi stand, beschlossen wir, diesen Campingplatz schnellstmöglich zu verlassen. Und das taten wir dann am nächsten Morgen auch.
Wir packten schnell unser Zelt zusammen und fuhren Richtung Pyla-sur-Mer. Uns wurde der Tipp gegeben, dass sich dort die größte Düne Europas befindet und es sehr sehenswert ist. Natürlich sind wir immer dankbar für Reisetipps und nehmen diese sehr gern wahr.
Bei der Düne angekommen, merkten wir sofort, dass dies kein Insidertipp, sondern eine touristische Hochburg war. Die Massen strömten nur so Richtung Düne. Aber ganz egal, wir hatten unseren Spaß.
Zunächst einmal muss man ziemlich viele Treppenstufen hinaufsteigen, an denen schon die ersten scheiterten. Oben angekommen ist man einfach nur fasziniert - von der Höhe, von der Aussicht und vor allem von der Frage, wo der ganze Sand eigentlich hergekommen ist.
Wir sahen schon, wie einige Touristen total viel Spaß daran hatten, die gesamte Düne bis zum Meer hinunterzurennen. Das wollten wir natürlich auch machen. Ich zögerte noch ein bisschen, weil ich ja wusste, dass wir das auch alles wieder hochlaufen müssen! Ricky hingegen war schon ganz hibbelig und wollte endlich los. Schließlich rannten wir los und es hat richtig doll Spaß gemacht!
Der Weg hinunter dauerte ca. anderthalb Minuten, der Weg hoch dauerte eine Ewigkeit. Aber wir hielten natürlich tapfer durch (Na gut, ich nicht wirklich ).
Ricky hätte gern Skier gehabt zum Hinunterfahren und bekam sofort Lust auf Winterurlaub. Na mal schauen, ob sich das in den Semesterferien realisieren lässt ...
Bald entschlossen wir uns weiterzufahren, schließlich wollten wir heute noch nach Spanien. So gingen wir zum Parkautomaten, um festzustellen, dass man ganz schön abgezockt wird. Es gibt nur einen 4-Stunden-Tarif, den alle bezahlen müssen, egal ob man nur eine oder drei Stunden dort war. Naja, da mussten auch wir durch, also 4€ Parkgebühren für den Spaß.
Als wir den Parkplatz verließen und Richtung Autobahn fuhren, sahen wir auf der Gegenfahrbahn schon den kilometerlangen Stau, da alle zur Dune de Pyla wollten. Gut, dass wir schon so früh aufgestanden waren, um die Düne zu besichtigen.
Unser Weg nach Spanien war nicht gerade kurz, deshalb wollten wir heute ausnahmsweise mal die Autobahn nutzen und waren bereit dafür Maut zu bezahlen. Dies wird aber auch ein einmaliges Erlebnis bleiben. Auf den letzten 130 Kilometern mussten wir insgesamt 4 mal Mautgebühren bezahlen, stets zwischen 1,60€ und 3,20€. Da kommt einiges zusammen! Wir waren ganz schön erstaunt von der Masse an Mautstellen, aber naja, durch die Autobahn sparten wir ungefähr eine Stunde Fahrt. Trotzdem ist es schon ein wenig Abzocke!
So kamen wir gegen 15 Uhr in Sán Sebastian an und suchten zuerst einen Parkplatz. Damit tut man sich in dieser Stadt allerdings sehr schwer. Es gibt zwar viele kostenlose Parkplätze in den Seitenstraßen, allerdings sind diese alle besetzt und auch die Parkhäuser sind überfüllt. Wir mussten vor der Eingangsschranke warten, bis jemand hinausfuhr. Und dann findet mal diesen einen freien Parkplatz im gesamten Parkhaus...
Da wir keine Ahnung hatten, wo genau sich der Campingplatz der Stadt befindet, besuchten wir zunächst einmal das Tourismusbüro, welches sich direkt im Zentrum der Stadt befindet. Dort schickte man uns nach Igeldo, einem Stadtteil, der sich auf einem Berg befindet - dort hat man schon eine schöne Aussicht über die Bucht und das Meer.
Wir Glücklichen haben sogar noch einen Stellplatz bekommen, den letzten freien. Dies rächt sich aber, denn es ist der Platz direkt neben der Rezeption. Man kann sich vorstellen, wie viel Betrieb hier morgens ist. Auch wenn dieser Campingplatz zusätzlich relativ teuer ist, sind wir froh, noch einen Platz bekommen zu haben.
Die Rezeption war wirklich sehr freundlich und hat uns auch den Weg in die Stadt per Bus erklärt, sodass wir unser Auto hier stehen lassen können und die Parkgebühren sparen. Neun Stunden im Parkhaus kosten übrigens 17€! Der Bus kostet für uns beide 2,70€, da spart man schon einiges.
Den Bus wollten wir auch sofort nutzen, um den Abend noch in der Stadt zu verbringen. Dieser fährt direkt bis ins Zentrum der Stadt. Das ist wirklich eine super Anbindung. Wir sammelten erste Eindrücke von Sán Sebastian und wahren sofort beeindruckt. Was ist das für eine schöne Stadt! Vorbei am Hafen durchwanderten wir ein wenig die Altstadt, um dann letztendlich wieder am Meer herauszukommen. Sán Sebastian besteht zu großen Teilen aus Inseln und Halbinseln, was wirklich einen wunderschönen Eindruck verschafft! Schließlich kamen wir am Ende einer Seebrücke an großen Felsen an, die eine Wellenbarriere bis weit ins Meer hinein bilden. Natürlich konnte es Ricky sich wieder nicht nehmen lassen, auf diesen herumzuklettern und so weit wie möglich nach vorne zu gelangen. Während er (wie auch andere Touristen und Angler, die darauf herumsprangen) seinen Spaß hatte, hatte ich eher ein bisschen Bammel, dass ihm etwas passiert ... ist aber alles gutgegangen .
Als er dann endlich wieder zurück war, beschlossen wir, noch einen sich auf einer Halbinsel befindenden Berg hochzuklettern, da sich auf dessen Spitze ein Chateau und eine Statue befanden - von hier aus erhofften wir uns einen schönen Blick über die Stadt und möglicherweise einen gut sichtbaren Sonnenuntergang. Tatsächlich wurden wir nicht enttäuscht! Der Ort war herrlich und wir verbrachten noch einige Zeit dort oben, bis letztendlich die Polizei erschien, um alle Leute auf dem Berg darauf hinzuweisen, dass die Zugangstore zum Selbigen geschlossen werden. So machten wir uns auf den Weg nach unten, um daraufhin den Bus Richtung Zeltplatz zu nehmen.
... sowie natürlich auch auf die Isla Santa Clara sowie die Halbinsel, wo sich unser Bezirk befindet ;D
Wahnsinn, wie schön diese Stadt ist!
Morgen wollen wir noch ein wenig mehr von Sán Sebastian sehen, da die Stadt wirklich sehr viel verspricht und uns bereits jetzt schon begeisterte.
Insofern liebe Grüße,
Doro und Ricky
Aufbruch: | 19.07.2010 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | August 2010 |
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