Frankreich calling

Reisezeit: Juli / August 2010  |  von Ricky B.

27.07.10: Auf den Spuren der Geschichte

Da wir heute nach Versailles wollten, sind wir wieder einmal sehr früh aufgestanden. Der Wecker klingelte bereits 7.30 Uhr, was nach nur 4einhalb Stunden Schlaf nicht so cool war.
Nach mehrmaligem Umsteigen und einer langen Bahnfahrt waren wir endlich angekommen - auf den Spuren der Geschichte.
Nun standen wir vor den goldenen Toren Versailles' und die Menschenschlangen begrüßten uns schon.
Wie Rickys Kinnlade runterfiel, könnt ihr euch sicherlich denken .

Sehr prunkvoller Eingang zum Schloss und extrem lange Warteschlangen...

Sehr prunkvoller Eingang zum Schloss und extrem lange Warteschlangen...

Natürlich hatten wir uns schon auf lange Wartezeiten eingerichtet (zumindest ich, mein Herr Freund war noch ordentlich am rumzetern), aber das war wirklich schon ganz schön heftig.
Prompt stellten wir uns zuerst in der falschen Schlange an, aber das merkten wir relativ bald daran, dass es viel zu schnell voran ging - es war die Schlange für Menschen, die bereits ein Ticket hatten.
Nun gut, wir gingen zur nächsten Schlange und stellten uns wieder an. Nachdem wir dort gut 10 Minuten standen, wurde über die Lautsprecher etwas durchgesagt, dass uns sehr freute: EU-Bürger unter 25 Jahren kommen kostenlos rein und können mit ihrem Personalausweis direkt zum Eingang gehen. Richtig super! Schon wieder die falsche Schlange!
Trotzdem sparten wir dank der EU mal wieder sehr viele Euro. In diesem Urlaub profitieren wir von der EU wie noch nie. Dank der kostenlosen Eintritte haben wir schon eine Menge Zeit, Geld und Nerven gespart. Dies sei hier noch einmal sehr lobend erwähnt!

Also gingen wir wieder zurück zu der ersten Schlange, an der wir schon einmal anstanden.
Es dauerte nicht allzu lange, da waren wir schon auf dem Gelände des Schlosses.

Das Schloss Versailles wie aus den Schulbüchern!

Das Schloss Versailles wie aus den Schulbüchern!

Noch einmal das goldene Eingangsportal

Noch einmal das goldene Eingangsportal

Wir begaben uns sofort nach innen, wo es sehr voll mit Menschen, aber auch überaus schön war.
Man wird durch Schilder und Absperrungen sofort auf eine Art Rundgang geleitet, sodass die Menschen immer (zumindest meistens) in Bewegung bleiben und man nichts verpasst.
Zunächst durchläuft man einige Zimmer mit Gemälden von Persönlichkeiten, Landschaften oder auch Schlachten. Diese sind sehr groß und erstrecken sich zum Teil über ganze Wände. Außerdem sind sie gut restauriert und in schöne Rahmen eingefasst.
Aber auch die Räume an sich sind schon wunderschön! Jeder dieser Räume bietet die Möglichkeit, durch große Flügeltüren in die riesige Gartenanlage zu blicken. Die Wände sind dekoriert mit farbenfrohen Tapeten aus Stoff und langen Vorhängen aus Samt.
Hier einige Beispiele:

Der Rundgang führte weiter in den zweiten Stock, in dem die prunkvollen Sääle mit äußerst aufwendigen Deckenbemalungen zu finden sind.
Allerdings ist man in Versailles sehr pingelig, was Besucher angeht, die etwas anfassen oder kreativ fotografieren wollen. Als sich ein Mann mit dem Rücken auf den Fußboden legte, um ein optimales Foto von der Deckenbemalung zu machen, kam natürlich sofort ein Aufpasser zum Meckern.

Die Deckenzierde im größten Saal des Schlosses.

Die Deckenzierde im größten Saal des Schlosses.

Eine weitere Deckenbemalung.

Eine weitere Deckenbemalung.

Blick auf die Gartenanlage.

Blick auf die Gartenanlage.

Ein bisschen störend: Es war extrem voll in den Räumen.

Ein bisschen störend: Es war extrem voll in den Räumen.

Dann kam mein persönliches Highlight des Tages: Der berühmte Spiegelsaal, in dem schon so viel Geschichte geschrieben wurde.
Eigentlich hatte ich ihn mir etwas größer vorgestellt, trotzdem wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht. Er ist sehr prunkvoll mit vielen Kronleuchtern ausgeschmückt und durch Malereien verziert.

Der stark gefüllte Spiegelsaal.

Der stark gefüllte Spiegelsaal.

Noch einmal der Spiegelsaal...

Noch einmal der Spiegelsaal...

Der Spiegelsaal ist der Mittelpunkt des Schlosses und bietet einen Blick über die gesamten Gartenanlagen.

Der Spiegelsaal ist der Mittelpunkt des Schlosses und bietet einen Blick über die gesamten Gartenanlagen.

Weiter ging es in die persönlichen Gemächer des Königs. Dieser besaß unter anderem ein eigens zum allmorgendlichen Treffen mit seinen Ministern angelegtes Zimmer.

Das Schlafgemach des Königs - ein eher ungemütlich wirkendes Bett.

Das Schlafgemach des Königs - ein eher ungemütlich wirkendes Bett.

Hier traf der König  jeden Morgen seine Minister.

Hier traf der König jeden Morgen seine Minister.

Bevor der Rundgang des Schlosses endet, durchquert man weiter riesige Hallen gefüllt mit Gemälden, vorwiegend mit Schlacht- und Kriegsszenen. Man hätte ewig vor jedem Bild stehen bleiben können, es gab einfach so viel zu sehen.

Nachdem wir eine kleine Pause machten und uns auf den Stufen des Schlosses ausruhten, wollten wir nun die Gartenanlage erkunden.
Leider kamen wir hier nicht umsonst hinein, aber mit 6€ Studententarif ließ sich das Vergnügen doch finanzieren.

Wir hatten Glück, dass wir an einem Dienstag hingefahren sind, denn jeden Dienstag wird der Garten mit Musik beschallt. Die Musik passte wirklich gut zu den Gärten sowie dem königlichen Umfeld und verkörperte geradezu den französischen Stolz.

Zu unserem Bedauern wurden heute leider die Fontainen nicht angestellt. Das war wirklich sehr schade, denn ich denke, dann würden die Gärten viel schöner wirken.
Hier die schönsten Fotos:

Eine Aussicht über das riesige Areal.

Eine Aussicht über das riesige Areal.

Das Schloss von den Gärten aus

Das Schloss von den Gärten aus

Die Blumengärten

Die Blumengärten

Der gesamte Garten war verziert durch Marmorfiguren.

Der gesamte Garten war verziert durch Marmorfiguren.

So eines wollte sich Ricky natürlich sofort ausleihen, der kleine Faulpelz!

So eines wollte sich Ricky natürlich sofort ausleihen, der kleine Faulpelz!

Die Gärten sind wirklich sehr geflegt.

Die Gärten sind wirklich sehr geflegt.

In der Mitte jedes Gartens war ein Springbrunnen - leider waren die Fontainen nicht angestellt.

In der Mitte jedes Gartens war ein Springbrunnen - leider waren die Fontainen nicht angestellt.

Der Garten voller Orangenbäume.

Der Garten voller Orangenbäume.

Wir waren wirklich sehr lange in Versailles und Kunstliebhaber, Historiker und ähnliche könnten da wahrscheinlich noch sehr viel länger verweilen. Uns hat es erst einmal gereicht, außerdem hatten wir Hunger und wollten Abendbrot essen. So fuhren wir zurück, kauften unterwegs nochmal ordentlich viel Obst und Getränke ein, um dann letztendlich mal etwas völlig abwechslungsreiches zu tun. Wir hatten diesmal einfach Lust auf eine Veränderung, etwas anderes zum Abendessen. So entschieden wir uns diesmal gegen Quick (ihr wisst schon, das französische Burger King ) und gingen zu Mc Donalds!
Juchhu, endlich wieder Fast Food!
Im Ernst, langsam hängt uns das alles auch zum Hals heraus, aber wir haben heute wirklich sehr lange gesucht und wenn man weder die Chance hat selbst zu kochen, zu braten oder was auch immer, dann werden die vorhandenen Möglichkeiten immer eingeschränkter.
Nochmal: Paris ist enorm teuer was das Essen angeht und auch Fast Food findet man (bis auf Mc Donalds und Quick) nicht überall so schnell (außer überall Baguettesandwiches, die allerdings nie günstiger als 3€ und dazu noch kalt sind - wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit?). So hat man meist nur die Möglichkeit, bei einer der beiden Ketten zu essen, wenn man sein Geld noch ein wenig zusammenhalten möchte (wobei noch zu sagen ist, dass Mc Donalds ebenfalls teurer ist als in Deutschland).
Wie auch immer, das Essen war außergewöhnlich und abwechslungsreich, morgen bitte mal wieder etwas anderes!

Das war unser Tag heute, es ist unser letzter Abend in Paris, was mich ein bisschen traurig macht. Morgen geht es dann schließlich in die Normandie, erstmal entlang der Seine Richtung Rouen.
Da wir ab morgen weder irgendetwas gebucht haben noch genau wissen, wohin es uns im Detail verschlägt, können wir auch nicht versprechen, dass der nächste Bericht so erscheint wie gewohnt. Wir werden uns aber schnellstmöglich melden und erzählen, wo wir sind, was wir tun und wie es uns gefällt Lasst euch also genauso überraschen wie wir

Damit ihr nicht vergesst, wie wir aussehen...

Damit ihr nicht vergesst, wie wir aussehen...

Bevor ich mich entgültig verabschiede, möchte ich euch noch das Bild des Tages präsentieren:

Rickys schweineteurer Rasierer im Klo - wie konnte das bloß passieren? 
Fragt ihn am besten selbst!

Rickys schweineteurer Rasierer im Klo - wie konnte das bloß passieren?
Fragt ihn am besten selbst!

Und da wir gerade bei Toiletten sind: Es gibt in unserem Hotel grundsätzlich keine Klobürsten. Dies sagte man uns nach Nachfrage nach solcher in einer Selbstverständlichkeit, die uns von den Socken haute! Auch gut, andere Länder, andere Sitten .

Liebe Grüße,

Doro

© Ricky B., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Abi (erfolgreich) in der Tasche, die Abifahrt nach Korfu voller Freude erlebt und trotzdem noch jede Menge Zeit, bis das Studium beginnt: DIE Möglichkeit, einen wunderbaren Urlaub zu erleben! Frankreich erscheint uns dabei als absolutes Traumziel für eine schöne Zeit.
Details:
Aufbruch: 19.07.2010
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: August 2010
Reiseziele: Frankreich
Deutschland
Spanien
Monaco
Italien
Der Autor
 
Ricky B. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.