Frankreich calling

Reisezeit: Juli / August 2010  |  von Ricky B.

05.08.10: Quimper und endlich wieder im Hotel

Aloha Leser!

Nachdem wir gestern mit mürrischen Blicken aus Mc Donalds verabschiedet wurden, wo wir uns stundenlang mit dem langsamen Internet abgequält hatten, erwartete uns auf dem Zeltplatz schon das nächste Hindernis: Da die Schranke nicht funktionierte, wurden alle Zufahrtswege mit Campingtischen und Bänken abgesperrt. Kein Durchkommen also? Pah, wir laufen doch nicht die 50 Meter von der Rezeption bis zu unserem Zelt! Also schnell die Tische verrückt und mit Scheinwerferlicht auf den bereits teilweise ruhenden Zeltplatz gefahren. Wir konnten doch auch gar nichts für diese Situation, schließlich hatte uns ja niemand gesagt, dass es auch auf diesem Campingplatz eine Nachtruhe gibt, die bereits vor 23 Uhr einsetzt! Egal, nach diesem letzten Unbeliebtmachen ging es für uns ins Zelt und daraufhin ins Reich der Träume.

Der heutige Tag begann für uns wieder mit dem ja quasi schon obligatorischem Regen, welcher uns bereits in der Nacht ab und an aufwachen ließ.
Nachdem uns gestern ein Schwan, der an unserem Zeltleinen rumzog, aus den Federn trieb, war es heute die direkt neben dem Zeltplatz liegende Kirche mit ihrer Glocke, die Punkt 7 Uhr gefühlte Stunden anfing zu läuten. Was solls, beginnt der heutige Tag eben ein wenig früher, dachten wir.

Trotzdem war einer unserer ersten Beschlüsse des Tages, die nächste Nacht in einem Hotel in Quimper zu verbringen, da einfach mal wieder ein richtiges Bett sein musste.
So fuhren wir also frohen Mutes los, um Richtung südliche Bretagne zu düsen.

Die Autofahrt entpuppte sich wieder mal als absolutes Highlight. So durchfuhren wir malerische bretonische Dörfer sowie wunderschöne Landschaften.
Hier erstmal ein paar Bilder von typischen Eindrücken aus der Bretagne:

Die Häuser, Mauern und so weiter sind hier zu großen Teilen vor allem aus den hier sehenden Steinen gebaut worden ...

Die Häuser, Mauern und so weiter sind hier zu großen Teilen vor allem aus den hier sehenden Steinen gebaut worden ...

... ebenso viele Kirchen.

... ebenso viele Kirchen.

Diese Blumen sind ebenso typisch für die Bretagne: Nahezu jedes Haus besitzt solche!

Diese Blumen sind ebenso typisch für die Bretagne: Nahezu jedes Haus besitzt solche!

So durchquerten wir also tolle Gebiete, die uns immer wieder dazu anregten aus dem Fenster zu sehen.

Zusätzlich dazu erschallten aus den Radio die schon für uns alltäglich gewordenen zwei Sender, zwischen denen wir immer hin- und herschalten: Einer, der fast nur Tanzmusik für die Disco spielt, also David Guetta und andere bekannte Sachen, aber auch viele interessante französische Lieder, die ich zuhause in Deutschland gleich alle im Internet raussuchen muss . Dieser Sender heißt Funradio und ist mein absoluter Favorit. Doro hingegen schätzt eher NRJ - gesprochen Energy. Dieser ähnelt nicht nur vom Namen her seinem deutschen Pendant, sondern auch von dem (Musik-)Programm.

Jedenfalls ist zu den französischen Radiosender zu sagen, dass jedes zweite Lied eines mit Herkunft im eigenen Land ist, was wir als außerordentlich erfrischend ansehen. Wir glauben, dass es hier eine Quotenregelung für französische Musik gibt, wie sie auch in Deutschland einmal zur Debatte stand (dort natürlich für deutsche Musik). Möglicherweise äußert sich im Radioprogramm jedoch abermals nur der französische Nationalstolz, wer weiß?!

Wie auch immer, uns gefallen die Radiosender hier deutlich besser als die deutschen, da in Frankreich nicht halb soviel gequatscht wird.
Damit soll schließlich auch dieser kleine Ausblick beendet sein und wir schreiben weiter im eigentlichen Tagesablauf (wobei Doro und ich uns immer bemühen, auch oftmals etwas vom Land an sich zu schreiben, um euch dieses ebenso wie unseren "Alltag" hier näher zu bringen - wir hoffen, ihr findet dies interessant, ansonsten können wir auch ruhig nur über unseren Tag an sich schreiben, wenn euch unsere "Ausschweifungen" langweilen. Teilt uns ruhig eure Meinung dazu mit .

Nun aber wirklich weiter im Tagesprogramm: Nachdem wir in unseren vor der Reise besorgten Hotel- und Campingführern blätterten, entschieden wir uns dafür, eines der beiden in Quimper ansässigen Ibis - Hotels anzusteuern, da uns diese Hotelkette bereits in Paris so gut gefallen hat (Die Ibis - Hotels waren übrigens auch ein Tip meiner ehemaligen Französischlehrerin ).
Jenes Hotel kostet uns zwar 70€ für eine Nacht aber was solls, ich habe ja morgen Geburtstag - da muss man sich was gönnen .

Nachdem wir also eincheckten und uns einrichteten, ging es für uns in das Zentrum von Quimper.

Wieder einmal "begrüßten" uns als erstes die Türme der Kathedrale.

Wieder einmal "begrüßten" uns als erstes die Türme der Kathedrale.

Wir hatten Glück und fanden einen der hartumkämpften kostenlosen Parkplätze, sodass wir uns aufmachen konnten, um die Stadt zu erkunden.

Nachdem wir vorbei an der Stadtmauer durch einen kleinen Garten geschlendert waren, merkten wir, dass auch heute wieder Markt war. Für uns bedeutete dies also abermals die Möglichkeit, Souvenirs abzugreifen. Auch für die Daheimgebliebenen war wieder ein wenig dabei, Grüße gehen an dieser Stelle raus nach Bernau .

So wanderten wir über den Markt, der sich tatsächlich durch das halbe Zentrum ausdehnte. Das Wetter tat zu diesem wahnsinnig schönen und entspannten Tag noch sein übriges, so brannte die Sonne in voller Pracht vom Himmel. Quimper an sich ist wirklich eine prachtvolle Stadt, so beeindruckten uns neben der Kathedrale und den abermals vorkommenden Fachwerkäusern vor allem die schönen Gassen und Fußwege. In vielen anderen französischen Städten fahren oftmals Autos durch noch so kleine Gassen (wie in anderen Berichten erwähnt taten wir das ja auch bereits des Öfteren), hier allerdings konnte man in Ruhe entlangschlendern. Außerdem erschienen uns die Bewohner Quimpers als besonders freundlich, so vor allem in den Läden, in denen wir einkauften und bei Subway (wo wir diesmal zu Mittag aßen - jaja, das alte Problem mit dem Fast Food ).
Hier ein paar Impressionen aus der Stadt:

Die alte Stadtmauer sowie die "Bretonischen Blumen"

Die alte Stadtmauer sowie die "Bretonischen Blumen"

Ein alter an die Stadtmauer angrenzender Wachturm.

Ein alter an die Stadtmauer angrenzender Wachturm.

Der Garten, durch den wir schlenderten (auffällig in Frankreich ist, dass überall Palmen angepflanzt werden, für diese scheint man ein ganz besonderes Faible zu haben  )

Der Garten, durch den wir schlenderten (auffällig in Frankreich ist, dass überall Palmen angepflanzt werden, für diese scheint man ein ganz besonderes Faible zu haben )

Ein typisch französisches Restaurant bzw. Café: Die Leute sitzen draußen auf den Straßen und ich schaue ihnen auf die Teller

Ein typisch französisches Restaurant bzw. Café: Die Leute sitzen draußen auf den Straßen und ich schaue ihnen auf die Teller

Wieder einmal bestimmen schöne alte Fachwerkhäuser das Stadtbild im Zentrum

Wieder einmal bestimmen schöne alte Fachwerkhäuser das Stadtbild im Zentrum

Doro und ihr neues Haustier

Doro und ihr neues Haustier

Auch typisch für französische Städte: Die kleinen die Zentren durchfließenden Flüsse oder Bäche

Auch typisch für französische Städte: Die kleinen die Zentren durchfließenden Flüsse oder Bäche

Unser Mittag - lecker Poulet Teriyaki

Unser Mittag - lecker Poulet Teriyaki

Ein weiteres schönes Gotteshaus

Ein weiteres schönes Gotteshaus

Erinnert doch gleich an Strasbourg

Erinnert doch gleich an Strasbourg

Die das Stadtbild prägende Kathedrale ...

Die das Stadtbild prägende Kathedrale ...

... hier nochmal von vorne

... hier nochmal von vorne

Doro verschwindet zwischen den Blumen .

Doro verschwindet zwischen den Blumen .

Hier nochmal die Stadtmauer plus weiteren Wachturm.

Hier nochmal die Stadtmauer plus weiteren Wachturm.

Seit Strasbourg bereits drängelt Doro darauf, die für Frankreich typischen Macarons zu kaufen. Ich hingegen empfand sie mit meistens 1€ pro Stück als viel zu teuer, besonders unter dem Umstand, dass sie nicht allzu appetitlich aussehen.
Heute allerdings konnte ich mich nicht mehr dagegen wehren und nach Merguez, Austern, Flammkuchen und so weiter probierten wir eine weitere französische Spezialität:

Macarons!

Macarons!

Diese kosteten uns "nur" 45 Cent das Stück und sind viel leckerer als ich mir jemals habe träumen lassen: So ist beispielsweise das rosa Macaron mit äußerst schmackhafter Erdbeermarmalade gefüllt, weshalb ich jedem nur empfehlen kann, diese Macarons zu probieren, wenn man mal in Frankreich ist!

Irgendwann fuhren wir mit dem Auto zurück ins Hotel, wo wir jetzt den Abend gemütlich ausklingen lassen (natürlich wieder mit Cidre ).
Morgen wollen wir nach Concarneau und Quimperle (der Ort heißt wirklich so ) und Samstag schließen wir das Kapitel "Bretagne" mit dem Besuch der Hauptstadt Rennes ab.

Als Abschluss nochmal ein Beweis dafür. dass die Franzosen äußerst lernfaul sind, was andere Sprachen angeht:

Sogar für "Fish" gibt es hier (trotz Bilder) eine passende Übersetzung

Sogar für "Fish" gibt es hier (trotz Bilder) eine passende Übersetzung

Trotzdem muss man dieses liebenswürdige Volk einfach mögen, wie jedenfalls haben diesen Urlaub schon soviele gute Erfahrungen mit den Einheimischen gemacht, dass wir ein fast durchweg positives Bild der Franzosen haben.

Insofern beende ich den Bericht hier mit ganz lieben Grüßen,

Ricky

© Ricky B., 2010
Du bist hier : Startseite Europa Frankreich 05.08.10: Quimper und endlich wieder im Hotel
Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Abi (erfolgreich) in der Tasche, die Abifahrt nach Korfu voller Freude erlebt und trotzdem noch jede Menge Zeit, bis das Studium beginnt: DIE Möglichkeit, einen wunderbaren Urlaub zu erleben! Frankreich erscheint uns dabei als absolutes Traumziel für eine schöne Zeit.
Details:
Aufbruch: 19.07.2010
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: August 2010
Reiseziele: Frankreich
Deutschland
Spanien
Monaco
Italien
Der Autor
 
Ricky B. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.