Frankreich calling
28.07.10: Tag der Kontraste
Was haben wir heut schon wieder alles erlebt!
Und überraschenderweise können wir uns früher wieder melden, als wir erwartet hatten
Zunächst verließen wir heute unser super Hotel in Paris. Die Stadt zu besuchen war zwar wunderschön, trotzdem hatten wir mal wieder Lust auf etwas ruhigere Gegenden.
So ging es ab in die Normandie, nachdem Ricky es fast noch geschafft hätte, im Hotel um die Parkhausgebühr drumrumzukommen !
Nachdem wir etwa 20 Minuten gefahren sind, kamen wir schon in kleine normannische Dörfer, in denen man dachte, die Zeit sei stehengeblieben und die Einheimischen seien die einzigen Menschen, die in den letzten 100 Jahren hier langgelaufen sind. Unglaublich - so etwas quasi direkt vor den Toren von Paris!
Jedes französische Dorf hat eine Kapelle oder Kirche - selbst, wenn man keinen Menschen auf der Straße sieht!
Weiter ging die Fahrt und führte uns vorbei an weiteren Kapellen und Kirchen und endlich auch in schöne Landschaften.
aus dem Auto heraus entstanden, da Ricky heute den ganzen Tag gefahren ist, musste ich mich ja beschäftigen
Getreu dem Motto: "Der Weg ist das Ziel!" schauten wir, wo es uns hinverschlägt. Diesmal brachte uns der Weg nach Giverny, in die Wahlheimat des Malers Claude Monet.
Dieses Dorf hat zwar nur 500 Einwohner, aber auch ungelogen mehr als 500 Parkplätze für Touristen. Während wir auf einen der Parkplätze fuhren, kamen uns schon die Touristenmassen auf dem Weg von ihren Bussen entgegen.
Was soll's? Anstehen sind wir ja gewohnt!
Das Anstehen für den Garten und das Haus Monets ging dann schneller als gedacht (max. 5 Minuten) und für 4,50€ pro Person (Schülerrabatt, diesmal kein EU-Vorteil ) war uns der Eintritt gesichert. Der Besuch hat sich sehr gelohnt.
Der Garten ist wunderschön mit den verschiedensten Blumenarten, hier hätte sich meine liebe Schwiegermama sehr wohl gefühlt . Außerdem ist er nicht nur farbenfroh, sondern es riecht auch wunderbar!
Der Garten ist zweigeteilt in den "Jardin des fleurs" und den "Jardin d´eau".
Der Wassergarten wird von einem kleinen Bach durchflossen, der sich teilt, außerdem befindet sich in der Mitte des Gartens ein riesengroßer Seerosenteich, welcher von der weltbekannten Brücke, die Monet in einem seiner Werke verewigte, überspannt wird.
Einfach nur wunderschön und zum Wohlfühlen, dieser Ort!
Nochmal der Teich und dahinten ist sie: Na, welcher Kulturbanause kennt dieses Motiv nicht ?! Wir fanden es so schön, dass wir uns gleich ein Porträt davon gekauft haben
Schließlich entschieden wir uns dann auch irgendwann dazu, das Haus von Monet zu besuchen. Hier herrscht leider Fotografierverbot, doch irgendwie haben es doch ein paar Bilder herausgeschafft
Diese sind uns natürlich nur von Leuten zugesteckt wurden, die meinten, dass einige Verbote ja quasi nur danach schreien, gebrochen zu werden
Das Haus an sich war auch einen Besuch wert, so besitzt es zwei Schlafzimmer, wovon eines einen schönen Kamin beinhaltet. Außerdem beeindruckt hat das Atelier oder Wohnzimmer, wir wissen nicht genau, was es letztendlich war . Es war auf jeden Fall sehr groß und gemütlich, außerdem von vielen Bildern geschmückt (wie natürlich das ganze Haus). Neben vielen kleineren Zimmern war auch das Esszimmer sehr beeindruckend, aber seht selbst!
Das Eingangsportal des Hauses (was übrigens eine total positive Aura ausstrahlt durch die vielen Pflanzen sowie die knalligen Farben rosa und grün)
Das Schlafzimmer Monets - leider ist auf diesem Bild der Kamin nicht zu erkennen, der sich auf der rechten Seite des Bildes befindet
Nachdem wir uns schließlich genug mit Monet beschäftigt hatten und nochmals im Shop zugeschlagen haben, entschieden wir uns, auf unserer Route Richtung Meer noch das Städtchen Evreux mitzunehmen, da dort abermals eine riesige Kathedrale sein sollte und wir irgendwo Mittag essen wollten.
Nach abermaliger Fahrt durch wunderschöne Landschaften erreichten wir schließlich die Stadt und sofort sprang uns wieder mal die Kathedrale ins Auge! Wir sind gerade mal etwas mehr als eine Woche unterwegs, und schon hatten wir mehrfach die Situation, dass uns bei der Einfahrt in einen Ort sofort eine gewaltige Kathedrale oder Kirche ins Auge springt!
So schließlich auch diesmal. Nachdem wir unser Auto abgestellt hatten, besichtigten wir den erwähnten Notre-Dame.
Da wir im Stadtzentrum nichts richtiges zu Essen fanden (das selbe Problem wie schon mehrfach beschrieben ) und unsere Parkuhr nur auf 30 Minuten eingestellt war, welche wir schon sanft überschritten hatten, mussten wir zurückkehren und losfahren.
Wir entdeckten in einer anderen Straße des Zentrums aus dem Auto heraus allerdings noch einen geeigneten Kebabimbiss, was dazu führte, dass wir (also eigentlich Ricky ) auf der vielfrequentierten Straße ein riskantes Fahrmanöver hinlegten und schließlich mit Warnblinklicht halb auf dem Bürgersteig stehenblieben. Sorry, aber das ging an dieser Stelle einfach nicht anders!
Nachdem wir also unser Essen hatten, suchten wir uns eine ruhige Nebenstraße und genehmigten uns dort eine Mittagspause!
5€ für einen französischen Döner plus ein paar Pommes ohne Ketchup!
Hachja, die französischen Preise für Lebensmittel
Als wir dann schließlich aufgegessen hatten, entschlossen wir uns dazu, endlich in Richtung eines Zeltplatzes zu fahren, den wir uns aus unserem schlauen Campingführerbuch, welches wir bereits vor einigen Monaten im Internet bestellt hatten, rausgesucht hatten.
Nahezu jeder Campingplatz in Frankreich besitzt die Möglichkeit, kostenlos Wlan zu nutzen, was wir, vor allem in Anbetracht unseres Reiseberichtes, als super Service ansehen.
Schließlich erreichten wir unseren angesteuerten Zeltplatz in Pont - Audemer und siehe da: für sage und schreibe 37,50€ für 3 Nächte bekamen wir einen riesigen Stellplatz für unser kleines Zelt sowie unser Auto. Einfach wunderbar!
Neben dem kostenlosen Internet gibt es hier sogar Waschmaschinen, was uns als langreisende Urlauber sicherlich zugute kommt .
Außerdem spricht einer der beiden Rezeptionisten sogar sehr gut Deutsch, was ihn dazu veranlasste, sich gleich über seine fremdsprachenmuffligen Eidgenossen aufzuregen .
Nachdem wir uns also schließlich eingerichtet hatten, das heißt, das Zelt aufgebaut hatten, beschlossen wir, noch das in der Nähe liegende Städtchen Honfleur zu besuchen, was uns wärmstens empfohlen wurde. Nach etwa 20 Minuten Fahrt erreichten wir das Ortseingangsschild und sofort entdeckten wir ein Lidl!
Wunderbar, dass ist unsere Chance, dachten wir! Endlich einmal hatten wir wieder die Möglichkeit, uns für von zuhause gewohnte Preise einzudecken! So wanderten neben dem obligatorischen Obst und Gemüse auch Milch und mehrere Getränke in unseren Einkaufswagen und als wir schließlich zahlen mussten, konnten wir uns ein Lächeln nicht verkneifen - wie haben wir das vermisst, einzukaufen und nicht gleich die sich im Anflug befindenden Tränen zu spüren!
Nochmal ganz kurz zum Obst und Gemüse: Würden wir hier nicht soviel Fast Food essen, würdet ihr uns nach unserer Rückkehr wahrscheinlich nicht wiedererkennen. Wir laufen soviel umher, trinken größtenteils stilles Wasser und essen wie angesprochen enorm viel Obst und Gemüse - nur leider macht uns diesen gesunden Lebensstil das Fast Food kaputt!
Was solls, wenigstens gleicht sich so im Endeffekt alles aus!
Schließlich stiegen wir wieder ins Auto, um die letzten Meter ins Zentrum auf den Parkplatz zu fahren. Sobald wir unseren Ka verließen, waren wir vollkommen überwältigt! Meine Güte, ist Honfleur schön!
Der Hafen ist eine Augenweide und die darumliegenden Häuser ebenso.
Schließlich wanderten durch die Stadt, die ebenfalls durch Märkte gekennzeichnet war, an denen man viele schöne Dinge einkaufen konnten.
Geld gaben wir allerdings nur (neben den 3€ Parkplatzgebühr) für eine 3 Jahre alte Flasche Calvados aus - neben Cidre das Getränk der Region!
Jene Flasche kostete uns zwar 20€, musste aber einfach mal drinne sein .
Hierbei der Gruß an die Eltern von Ricky: Der wird gemeinsam getrunken, wenn wir wieder da sind! Mit 40% dürfte der die Geschmäcker treffen
Erwähnenswert bleiben schließlich noch die zwei Straßenmusikanten: Der eine spielte absolut passend zur Stadt Dudelsack, der andere sang mit seiner Gitarre so wundervoll, dass wir ihm sogar ein wenig Geld in den Gitarrenkasten warfen.
Natürlich könnte man an dieser Stelle noch ewig weiter von Honfleur schwärmen, allerdings sollten Bilder ebenfalls einen Eindruck vermitteln, wie wunderschön es dort war!
Aufgrund dessen werden jetzt einige hintereinander folgen, viel Spaß dabei und Verzeihung, dass es soviele sind!
Aber Honfleur war einfach zu schön!
Das Karussell - wer an Paris denken muss: Solche Karussells gibt es in vielen französischen Städten, aber ich finde nirgends passt es so gut rein wie hier und in Paris
Wenn ich micht nich verlesen habe, wurde in diesem Haus die Stadt gegründet!? Für die Info geb ich aber keine Garantie ab!
Im Vordergrund der Dudelsackspieler.
Eigentlich wollte ich gerade ein anderes Bild hochladen, aber wenns schonmal passiert ist - hier nochmal das Hafenbecken plus Häuserfassade.
Der kleine Laden, in dem wir den Calvados kauften und uns super mit der Verkäuferin unterhielten (auf Französisch )
Pittoresker Brunnen in Honfleur (französischstämmige Vokabeln bereichern übrigens immer mehr unseren Wortschatz )
Das Kriegsdenkmal in Gedenken an die Honfleur´er Opfer im 1. und 2. Weltkrieg - erschreckend, dass viele Namen mehrfach auftauchen, was erahnen lässt, dass ganze Familien ausgelöscht worden sein müssen!
Na, erinnert dieses Bild aus Blumen nicht an etwas ?!
Dies ist übrigens einer der zwei großen Gärten von Honfleur
Sooo, das solls jetzt aber wirklich mit Bildern gewesen sein!
Nachdem wir also Honfleur verlassen haben, zogen wir uns auf unseren Zeltplatz zurück und genießen nun den Abend mit Cidre, Spaghetti und frischem Obst.
Morgen wollen wir einen Großteil der Normandie abfahren, so ist zum Beispiel Dieppe ein Ziel oder auch die Steilküsten von Êtretat.
Außerdem wollen wir die Pont de Normandie überqueren,welche wir heute bereits gesehen haben - ein wahnsinnig beeindruckendes, gewaltiges Bauwerk! Mal sehen, ob unser Ford dort hochkommt
Wir melden uns wieder!
Liebe Grüße,
Doro und Ricky (ja, heute ist der Bericht in Zusammenarbeit entstanden ).
Aufbruch: | 19.07.2010 |
Dauer: | circa 4 Wochen |
Heimkehr: | August 2010 |
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