One Love

Reisezeit: November 2015 - September 2016  |  von Markus Knüsel

be ne ohne lux

knokke - surf camp

knokke - surf camp

knokke - surfer wg

knokke - surfer wg

am strand von knokke

am strand von knokke

knokke - surf camp

knokke - surf camp

gent

gent

gent

gent

gent

gent

gent - lustige wandmalerei

gent - lustige wandmalerei

bei soois eltern zu hause...

bei soois eltern zu hause...

der knüslerische eroberungszug durch europa brachte mich für eine nacht zurück nach london, bevor es dann weiter nach belgien und die niederlande ging. der regen aus irland vermisste ich zwar gar nicht, aber die 30 grad in london überraschten mich doch sehr, denn dass ich nochmals in flip flops und tank top benutzen konnte, so war das eigentlich nicht vorgesehen gewesen und dementsprechend lag alles sommerzeug zu unters im rucksack. und das hostel war ebenfalls nicht gewappnet für solche temperaturen. der dorm war im untergrund, stickig und heiss, ohne lüftungs möglichkeiten. egal, war ja nur für eine nacht. aber die leute im dorm brachten mich erneut in rage! der kollege china, der oberhalb von mir schlief, kam in der nacht mindestens 4 mal in den dorm rein; licht an, lockerschublade raus (lockerschublade war unter meinem bett), rein, raus, rein, verlassen des raumes ohne das licht wieder aus zu machen. oder eine französin musste am nächsten morgen früh raus, wohl einen frühen flug kriegen. koffer im voraus packen? fehlanzeige! kurz vor 5 uhr ging ihr alarm los, dann polterte es mal so richtig für die nächste viertel stunde. reissverschluss auf, zu, auf , zu. ich war wach, also ging ich duschen… da mir aber eine über 7 stündige busfahrt nach gent in belgien bevorstand, verschob ich das schlafen vom dorm in den bus. doch auch dieser plan ging nicht auf. die zwei einzigen kinder im ganzen bus, sassen genau… hinter mir! mit sitzen hatte ich noch übertrieben, sie standen praktisch die ganze zeit auf den sitzen, sie wollten ja schliesslich was sehen! und damit sie nicht hinfielen, hielten sie sich an meinem sitz fest, na toll! wenn es draussen langweilig wurde, zankten sie die beiden. die mutter störte das wenig, sie beschäftigte sich sowieso lieber ununterbrochen mit ihrem smartphone anstatt mit ihren kindern. was für ein wahnsinn, wieder kein schlaf. als am eurotunnel an der französischen grenze eine richtig grobe kontrolle angesagt war und drei schwarz afrikaner nach draussen abgeführt wurden, filmte die mutter das ganze ding ganz genüsslich. soviel zu den prioritäten im leben dieser mutter. instagram über erziehung, na danke!

eben, mein ziel dieser klassenfahrt war eigentlich gent in belgien. doch als der bus zu meinem erstaunen in brügge auch anhielt, bemerkte ich, dass dieser ort viel näher bei knokke lag als gent und verliess den bus frühzeitig. knokke? ja das ist ein ort in der provinz west flandern an der nordsee küste. das monaco von belgien. alle stinken da nur so vor geld, ein ort wo die schönen & reichen leben. also wieso zur hölle suche ich als inzwischen armer reisender einen solch teuren ort auf? ganz einfach, weil sooi da wohnte. auf diesen surfer junge traf ich in südafrika und es war an der zeit, diesen jungen wie versprochen zu besuchen. er arbeitete als surf lehrer in einem surf camp und teilte ein haus mit ein paar anderen surfer im vornehmsten quartier von ganz knokke. der eigentümer wollte sich nicht mehr um das haus kümmern geschweige restaurieren. also kam es ihm gerade recht, als ein paar blonde, sonnengebräunte surfer eine bleibe suchten. und die jungs lassen es da so richtig krachen. im wohnzimmer standen platten spieler und sonstiges dj spielzeuge, volle aschenbecher und leere bierflaschen harassen zeigten das wilde surfer party leben da drin auf. party jede woche, so wie halt eine surfer wg funktionieren sollte! mein aufenthalt in knokke dauerte aber nicht wirklich lange, denn sooi holte mich vom bahnhof ab und wir fuhren direkt zu seinen eltern, welche rund 200 meter vom französischen border wohnten. seinen einzigen freitag der woche verbrachte sooi meistens zu hause. seine eltern besitzen ein grosses einfamilien haus mit swimming pool und vielem umschwung. sein dad erbte irgendwie die metzgerei seines vaters und verkaufte das geschäft nach einem burnout. er arbeite nur noch (wie auch seine frau) rund 20 stunden die woche in einem supermarkt/shop. eben erst 50ig geworden und doch hat dieser mann meiner meinung nach alles richtig gemacht. er hörte auf die negativen zeichen seines körpers und geniesst nun die freien nachmittage zu hause. und es geht ihm/ihnen sehr gut dabei, das konnte man sehen.

am abend suchten wir ein electro festival in einer nachbar stadt auf. gratis und mitten im zentrum. sooi, seine freunde und ich überschätzten uns masslos, als es um den jeton-kauf für getränke ging. wir mussten die jetons schliesslich bis zum ende des festivals loswerden, damit wir nicht mit nutzlosen jetons nach hause gingen. gesagt, getan… einer dieser abende, den man am nächsten kater morgen verdammt. naja, lustig war es allemal und die musik passte ebenfalls. also alles richtig gemacht. den hangover tag verbrachten wir am pool. am morgen gesellte sich sooi’s schwester sil zu uns. sie hatte ebenfalls „heimat urlaub“, sie lebte sonst in san sebastian im norden spaniens. was für eine interessante person, spricht einige sprachen fliessend und auch ihr sonstiges leben hörte sich äusserst spannend an. genau, wir alle sassen am/im pool und vielleicht muss ich an dieser stelle noch erwähnen, dass ich perfektes wetter in belgien vorfand, ja sogar die drei wärmsten tage vom ganzen jahr. jan, sooi's vater, brachte uns am nachmittag feinstes fleisch nach hause. also war es dann pool & bbq time, den ganzen lieben tag lang.
um 8 uhr abends begaben wir uns wieder zurück nach knokke, schliesslich musste sooi am nächsten tag zur arbeit. und es war noch ein feuerwerk am strand auf dem programm, danach genehmigten wir uns ein grosses eis auf dem nach hause weg. totale summer vibes! tag drei ist dann schnell erzählt. während ich mich mitten im surf club braten liess, arbeitete sich sooi fast zu tode. ich schlief bereits, als er abends nach hause kam. also nicht immer traumberuf surf lehrer. konnte auch richtig stressig sein...

viel zu schnell verging die zeit in belgien und schon bald machte ich mich richtung holland auf. in knokke bestieg ich den zug mit einer 87jährigen lady, welche immer noch in ganz europa herumeiert, um freunde und familie zu besuchen. und das alles noch mit öffentlichem verkehr. ich war begeistert von ihr! in gent endete meine zugfahrt, am bahnhof legte ich mein gepäck in ein schliessfach und erkundete die stadt gent. kathedrale, schloss, burg und weitere historische gebäude, 3 stunden waren aber viel zu wenig, da gehe ich bestimmt irgendwann wieder zurück. die fahrt von gent nach amsterdam mit dem bus war ziemlich relaxend. keine kleine kinder, nur party leute. aber ruhe vor dem sturm, praktisch alle schliefen um dann am abend richtig fit zu sein. samstag abende in amsterdam können ziemlich anstrengend sein, haben sich wohl die meisten gedacht! richtig gedacht…
das hostel war bald gefunden und beim einchecken erst bemerkte ich, dass es sich um ein christliches hostel handelte. gratis bibel, morgentliche gebete, christliche mediationen, getrennte schlafräume, kein alkohol, keine drogen und kein sex! genau, und dreissig meter vom hostel eingang rekelten sich die ersten prostituierten in ihren kabinen oder man kriegte das beste weed gleich im shop nebenan. geht für mich nicht wirklich auf. aber den meisten leuten im hostel gingen es da gleich wie mir. man ging aus und das meditieren wurde mehrheitlich nur vom staff benutzt. samstag abend und red light district, das passte. handbremse gelockert und los ging es. nach einer langen, feuchtfröhlichen und wilden nacht genoss ich die ruhe im christlichen haus bis zum morgengebet. ich wollte ja schliesslich auch noch was anderes als nur abgef**kte bars im rotlicht quartier von amsterdam sehen, also mietete ich mir ein fahrrad und klapperte die ganze stadt ab. die angefahrenen museen waren aber alle voll und es war mir dann doch nicht so wichtig, dass ich die zwei stunden schlangen stehen mir nicht antat. speziell mit hangover bei 25 grad nicht so cool. beim herum radeln stiess ich plötzlich auf ein grosses festival mit musik, vielen food ständen und einen skateboard contest. da massen sich die weltelite und ich war voll begeistert. der final war zur gleichen zeit wie zu hause der schlussgang am eidgenössischen schwingfest. meine nerven – skaten versus schwingen – live sehen versus live ticker – spannung pur!
am letzten tag in amsterdam traf ich wiederum jemanden, die ich auf meinen reisen kennen lernen durfte. lauren lernte ich in los angeles kennen und war über das wiedersehen sehr erfreut. wir trafen uns zum lunch und da sie local war, gingen wir in ein lokal essen, welches kaum touris hatte, was mir sehr behagte. danach unternahmen wir zusammen eine bootstour durch die kanäle von amsterdam und kriegten so einiges an informationen zu der stadt mit. lustigerweise wusste lauren einiges davon nicht, so dass auch sie noch was lernen konnte. viel zu schnell ging der tag vorüber. reisen ist ja so was von hipp, aber die blöden verabschiedungen müssten nicht immer sein! ja, das war es dann auch schon wieder, dritt letzter halt vor der rückkehr in die schweiz war dann auch nur noch geschichte… SNIFF

amsterdam

amsterdam

amsterdam

amsterdam

amsterdam - goldiger baum

amsterdam - goldiger baum

amsterdam - skate board contest

amsterdam - skate board contest

amsterdam - "alte" kaffee maschine

amsterdam - "alte" kaffee maschine

amsterdam - red light district

amsterdam - red light district

amsterdam - red light district

amsterdam - red light district

© Markus Knüsel, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
be travel, be knüsi - 12 monate pures reiseabenteuer
Details:
Aufbruch: 14.11.2015
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 13.09.2016
Reiseziele: Schweiz
Kenia
Tansania
Malawi
Sambia
Simbabwe
Mosambik
Südafrika
Neuseeland
Tonga
Vereinigte Staaten
Großbritannien
Irland
Belgien
Deutschland
Der Autor
 
Markus Knüsel berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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