One Love
carpe that f**king diem
am anfang stand die idee. viele zweifel/zweifler…
und dann war dieser besagte vierzehnte november. als ich im flugzeug sass, fiel es mir wie schuppen von den augen, wie gierig ich eigentlich bin, gierig nach dem reisen. immer angst davor, nicht genügend davon zu bekommen. doch der weg dahin, zum vierzehnten, war nicht so einfach und mit einigen zweifeln verbunden. ja eigentlich könnte hätte man meinen können, ich sei vollblut anfänger was dies anbelangt, jedoch gehen schicksal und unvorhergesehenes manchmal seltsame wege. ein tragischer todesfall in meiner familie und kurz darauf ein weiterer im freundeskreis haben mir den boden ein wenig unter dem füssen weggezogen. beide waren so jung und mitten im leben, hatten noch so viele ziele und träume, manchmal ist das leben einfach nicht fair. manchmal geht alles so schnell… eigentlich grund genug, seine träume nicht aufzuschieben. jedenfalls bin ich mir sicher, dass die beiden mich auf meinem abenteuer begleiten werden und bei bedarf einen schutzengel losschicken!
dann kam noch das leidige thema schweizer & afrika visum dazu. wie üblich musste ich einige visum im voraus organisieren, für kenia, mozambique und für malawi um sie namentlich zu nennen. nachdem ich vor fünf jahren am grenzübergang nach malawi verhaftet worden bin und unter arrest gestellt wurde, wollte ich das unbedingt im voraus organisieren. leider kein so leichtes unterfangen, da antrag und pass nach brüssel eingeschickt werden mussten. und da jegliche banken noch ihre spesen abziehen, hatte ich doch prompt zu wenig überwiesen. klar mein fehler, aber anstatt mir das mitzuteilen, dass ich eine nachzahlung zu tätigen habe, behielt man meinen pass einfach ohne info zurück. sollte schlussendlich 8 wochen dauern, bis er wieder gesehen wurde. kenia und mozambique hingegen kriegte ich innert rekordverdächtigen 5 tagen, wobei ich bei mozambique einen expresszuschlag berappen musste. naja, jedenfalls hatte ich meine visas nun zusammen.
wie bereits im letzten kapitel angekündigt, hatte ich vor der reise noch einiges zu tun gehabt. so durfte ich für ein paar tage bei freunden in münchen und in öberösterreich zu gast sein. einfach mal dem alltäglichen stress entfliehen und die seele baumeln lassen und nette gespräche führen. das highlight des herbstes war aber die rugby weltmeisterschaft im britischen königreich. geplant waren 3 vorrundenspiele, es wurden dann deren 5. ziemlich spontan habe ich mich für den viertelfinal sowie für den halbfinal überreden lassen. und jedes einzelne spiel war einfach ein unbeschreiblicher moment. ich könnte hier ohne weiteres ein kapitel darüber schreiben. leider hat es für die springboks nicht für den final gereicht.
aber eben, ich wollte euch ja erzählen, dass am anfang eine idee stand und noch mehr zweifel. zweifel, das richtige zu tun. zweifel an seinen eigenen vorstellungen zu scheitern. doch ich musste merken, dass zweifel ein teil des ganzen reiseprozesses sind und dass nichts ewig währt. jeder trip könnte der letzte sein. also nochmals die eier in die hand nehmen und all diese unbeschreiblichen gefühle geniessen, bevor die welt untergeht… oder so! malaria tablette hinterlässt spuren…! relax knüsi, nicht reden, nur riesen. nicht denken, nur reisen. einfach nur reisen. alles richtig gemacht! carpe that f**king diem!
Aufbruch: | 14.11.2015 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 13.09.2016 |
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