One Love
bem vindo a moçcambique
am tag, an dem ich ein weiteres mal mein herz verlor
ach was hab ich mich gefreut auf mozambique. und dann das. die grenze verschloss sich uns, also nicht direkt mir, ich war in einer minute drin, aber den australier und neuseeländer. obwohl es keine mozambique botschaft in australien gibt, hätten sie das visum im voraus organisieren sollen, wie auch immer, oder 20 zusätzlich us dollar schmieren, so läuft das hier. aber ohne uns. viele minuten später und einige nerven weniger, gab man uns doch nach und liessen die leute ins land, nachdem wir offiziell mit dem australischen botschafter gesprochen hatten. hatten wir aber nicht, bluff nennt man so was… egal, wir waren drin. nur wo sind unsere fahrzeugpapiere? die sind uns so offensichtlich geklaut worden wie wir mit dem botschafter gesprochen haben. also los, zur ersten polizeistation eine verlustanzeige machen. satte 3 stunden später und 30 us dollar leichter fuhren wir los, als wir nach 20 minuten fahrt ein anruf vom zollbeamten erhielten, dass sie unsere fahrzeugpapiere bei jemanden gefunden haben. zoll und polizei haben uns gelinkt, wenn zu-viel-visa-spesen-verlangen nicht klappt, dann halt der trick mit den fahrzeugdokumenten… korrupte bastarde!
everything is going to be okay at the end – if it is not okay, it is not the end
am folgenden tag fuhren wir vilanculos an und von da an war mozambique und knüsi eine einzige liebesgeschichte – one love! vilanculos – der geruch der stadt ist eine mischung aus salz, feuchtigkeit und dem geruch, wie halt eine mosambiquische kleinstadt riecht. das baobab-camp, unser zuhause für die folgenden tage, lag direkt am strand, welcher auch unmittelbar nach dem zelt aufstellen in beschlag genommen wurde und bei beach fussball mit den locals endete. am folgenden tag stand der inselbesuch mit schnorcheln auf dem programm. bereits nach dem mittag zog eine regenfront auf und die crew wollte bereits am mittag zurück, noch bevor wir einen einzigen fisch gesehen hatten. wir verneinten, schnorcheln kann man auch bei regen, denn nass ist man ja bereits schon. und man wisch sich ja auch nicht den hintern nach der hälfte schon ab, um am ende weniger arbeit zu haben, oder? das reef war wunderschön, aber messerscharf. aber eh, no risk – no fun! musste halt die notfall-apotheke mit tape, verband und pflaster ein bisschen dran glauben...
tofo, nächster halt, hatte es in sich. der spot ist ein einziges paradies, das leben noch in bester ordnung dort. einzig die quallen und blue box jelly fish müssten nicht sein, aber das ist nur eine randbemerkung. nach einem weiteren tag am strand mischten wir uns unter die leute und besuchten ein konzert in einem beach club. craig mischte sich ein bisschen zu fest unters volk, denn wir alle gingen bei zeiten zu bett, schliesslich stand am nächsten tag ein grosses highlight bevor: schnorcheln mit den walhaien. der bemitleidenswerte craig übergab sich schon die ganze nacht und den folgenden morgen. es ist ihm aber sehr hoch anzurechnen, dass er trotzdem zur ocean safari mitkam. er kotzte sich die seele aus dem leib, war bei weitem nicht alleine damit. auch sophie gab ihr bestes, aber aus anderen gründen: seekrankheit. cara und henry waren auch nahe dran und ziemlich ruhig & weiss im gesicht. aber eben, wir waren ja nicht da, um uns gemeinsam zu übergeben und dem motto getreu schnorchelte ich los was das zeug hält, nur leider ohne erfolg. keine bloody whale sharks, obwohl hauptsaison sein soll. ganze zwei sekunden konnte ich einen blick auf einen manta erhaschen, bevor der sich in die unendlichen tiefen des meeres verabschiedete. und weil wir sonst ausser quallen nichts sehen konnten und auch keine guten wellen zum surfen da vorhanden waren, musste ich mich irgendwie aufheitern. aber wie? seafood platter war die antwort, mit leckerem lobster, garnelen, calamari und diversen fisch. geschätze 8 euro oder 8000 kalorien später hatte ich meine glückseligkeit wieder gefunden. und die whale sharks nicht gesehen zu haben kann ein grund sein, wieder zurück zu kommen, also alles im grünen bereich. craig hingegen wurde nach dem trip den ganzen tag nicht mehr gesichtet, es dauerte ganze 2 tage, bis er wieder normal essen konnte.
xai xai war dann letzter stopp in mozambique und an meinem geliebten ozean. zeltplatz war übervoll mit südafrikaner, kein wunder, da im dezember sommerferien sind. so durften wir ganz notdürftig unsere zelte 2 meter neben der bar aufstellen, da so überbelegt. ihr könnte euch vorstellen, dass die folgende nacht unmittelbar neben der bar nichts für ruhe suchende war, aber ich schlief wie ein stein während die anderen alle kein auge zugetan haben. manchmal hat lariam, meine malaria-tablette, durchaus positive nebenwirkungen! die beach war dafür wunderschön und bei ebbe konnten wir am reef sogar schnorcheln gehen. der beachbreak am mittag bei flut hatte mich aber fast erschlagen. über 2 meter wellen, gebrochen unmittelbar am strand, es geb weder ein rein noch ein raus.
mozambique – das erste mal für mich und ich bin hin und weg. obwohl 30 jahre gekriegt wurde und zuerst alle landminen beseitigt werden mussten, hat sich dieses land vorbildlich entwickelt. die leute sind so fröhlich, nett und zuvorkommend. die jungen leute sprechen sogar neben der amtssprache portugiesisch auch unerwartet gut englisch. und niemals kam es vor, dass jemand aufdringlich war. die landschaft und die strände einfach nur ein einziger traum. solche länder und menschen zeigen mir die möglichkeit auf, dass man nicht viel benötigt, um glücklich zu sein, dass wir doch alle gleich sind, egal, woher wir stammen und dass die welt ein unglaublich spannender ort ist, den es lohnt zu erhalten und zu erkunden. keep this country country!
ich weiss, nicht jeder kann dieser „schau-mal-wie-toll-es-war“ mentalität etwas abgewinnen, aber wie formulierte der römische dichter ovid schon vor geraumer zeit sehr treffend? die zeit ändert sich, und wir mit ihnen – in diesem sinne: reisen ist einfach so……. soulig!
unterwegs in mozambique - wir mussten eine garage aufsuchen, da wir einen platten reifen hatten. die jungs wollten umbedingt, dass ich sie fotografiere...
Aufbruch: | 14.11.2015 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 13.09.2016 |
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