One Love
karibu tanzania
schon der name serengeti und ngorogoro lassen erahnen, was uns die folgenden 3 tage erwarten sollten. garden eden, einzigartiges naturspektakel! ich könnte nun an dieser stelle eine liste mit den tieren auflisten, welche wir gesehen haben, aber ich will euch ja nicht langweilen, denn wir haben alles gesehen! speziell sei erwähnt, dass die götter uns bei seite standen und wir die seltenheit von gleich zwei leoparden auf einem einzigen baum begutachten durften. und wir im ngorogoro ganze 6 schwarze nashörner sahen. dies ist so erwähnenswert, da die 6 dinger ein fünftel der noch übrigen population bedeutet. also sollte ich wieder mal in die serengeti fahren, wird es wohl die big 5 in dieser konstellation nicht mehr geben. seit meinem letzten besuch hat tanzania sehr viel in die beiden parks investiert. die zwei bushcamps werden dem namen nicht mehr gerecht, da es seit rund 3 jahren richtige klos hat und sogar duschen wurden gebaut. das erste camp bescherte uns einen regenbogen, so grell, dass man ihn nur mit einer sonnenbrille aushalten konnte. im zweiten camp herrschte dann bestes wetter und gute sicht in den vulkankrater. good timez, um so mehr wenn man in der eiskalten nacht (über 2000müm) von fressenden zebras oder wühlenden wildschweinen aufgeweckt wird – unvergesslich!
nach epischen tagen in der savanne, machten wir uns auf richtung süden, mit dem ziel dar-es-salaam. sich in dieser gegend fortzubewegen war indes nicht so leicht. in diesen 2 tagen hatte unser truck einige bergpässe erklommen, sich zwischen vulkanen durchgeschlängelt, kilimanjaro passiert, viele täler durchquert, ein fluss zur strasse gemacht und beinahe einen tunnel durch einen wald gegraben, um ans meer zu gelangen. dar-es-salaam bedeutet friede und himmel und ich hielt das immer für ironie. ich nannte es lieber scheissloch und machte wenn möglich einen grossen bogen darum. jedoch relativierte sich meine meinung nach diesem besuch. wir verbrachten zwar wieder einige stunden bei brühtender hitze im stau, aber das camp belohnte uns das schweisstreibende warten. wir campten direkt am strand und das meer wurde aufgrund der so hohen luftfeuchtigkeit unser dauernder zufluchtsort, auch nachts (an schlaf war bei dieser hitze nicht zu denken). türkisblaues wasser, sollte an dieser stelle noch erwähnt werden…
dar bedeutete aber auch abschied von der gruppe nehmen und neue leute willkommen zu heissen. und die neue gruppe war anders. und australischer. mit amber, kate, stephanie und tanja kriegten wir 4 blutjunge australierinnen, welche gemeinsam zur uni gehen und eben das abi abgeschlossen haben. alles noch reise-jungfrauen! jessica, ebenfalls sehr jung, unerfahren und aus australien, hat keine ahnung vom leben und vom reisen. so wusste sie zum beispiel nicht einmal, dass es ein land namens elfenbeinküste in afrika gibt. und dann wäre da noch rose. aus neuseeland, hat einige wochen hier in tanzania als hebamme ehrenamtlich gearbeitet. zum glück ist da noch sean, er ist marine taucher bei der royal navy und somit können wir wenigestens zusammen auf den hünerhaufen aufpassen. mittlerweile schalte ich mich aber gezielt aus der gruppe raus, dieses ständige müll-reden geht mir gehörig auf den sack! mir ist aber schon klar, dass solche situationen zum reisen, speziell overland, gehören und sobald wir dann mit dem truck unterwegs sind, wird sich das alles ein bisschen legen.
genug gelästert. gehen wir zum gemütliche teil über: zanzibar. die nächsten 4 tage waren ein einziger traum, der zu gut ist, um wahr zu sein. die art von traum, aus dem du erwachst und sofort wieder die augen zukneifst, um dort zurückzukehren, wo du am liebsten immer bleiben würdest. schwimmen, planschen, relaxen, seafood essen, schlafen, bier trinken, nichts tun, nicht mehr, nicht weniger. zurück in dar befand ich mich mental immer noch an diesem ort und ich tat mich schwer, den weg zurück in die lastwagen-realität zu finden, obwohl wir nur für ein paar tage alles hinter uns gelassen hatten, fühlte es sich seltsam an, plötzlich wieder mit der weiten afrikanischen festland-welt in kontakt zu kommen. zum glück geht es aber bald weiter nach malawi, was ja auch kein schlechtes pflaster zu sein scheint. karibu!
ach ja, beinahe vergessen in zanzibar hatte unsere neue junge australische gruppe ihre ersten negativen erfahrungen mit africa. zuerst muss ich aber die vorgegebenen umstände kurz näher erläutern. die liebe rose ist ein blondes, sehr attraktives mädchen aus neuseeland, welche als hebamme in arusha/tanzania gearbeitet hatte. in diesen 2 monaten hat sie sich einige brocken swahili angeeignet und viele neue freundschaften mit einheimischen geschlossen (auch auf zanzibar), soweit alles gut & recht. es ging darum, dass die neue gruppe ans reef zum schnorcheln gehen wollte. sam riet uns, das bei einem offiziellen shop zu buchen, da lizenz vorhanden, um im naturreservat sich auch legal aufzuhalten zu dürfen. rose indes kannte jemanden aus ihrem afrikanischen freundeskreis, der diesen trip für die hälfte des preises anbot. also überredete sie die gruppe diesen billigen trip zu buchen. ich zog mich zurück, wollte mich nicht an illegale aktivitäten an unserer mutter natur beteiligen und irgendwie hatte ich so eine vorahnung… so fuhr die gruppe also raus, ohne sam und knüsi. aber auch ohne rose, sie kam mit den beach boys direkt von einer party zurück, also zu grosser hangover für schaukelboot! drei motorschäden später, satte 6 studen auf offener see, kamen alle seekrank, fast verhungert und krebsrot vor sonnenbrand zurück, ohne dabei nur einmal den schnorchel benutzt zu haben. und es gab nicht einmal den ganzen teil des geld zurück. TIA – this is africa
Aufbruch: | 14.11.2015 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 13.09.2016 |
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