Auf und davon...
Mongolei, erste Tour
Einmal Gobi und zurueck!
Angekommen in Ulan Bator wurden wir schon am Bahnhof von den Guesthouse- besitzern umzingelt. Wir schnappten uns einen deutschsprechenden Mongolen. So konnten wir die ersten Infos auf deutsch ergattern, was ziemlich hilfreich war. Er wollte uns sofort eine Tour andrehen, aber wir entschlossen uns die Preise erst ein wenig zu vergleichen. Kluge Entscheidung!
Bei Tseren-Tours trafen wir, was fuer ein Zufall, auf Suvi und Janne. Da sie gleiche Vorstellungen hatten und der Preis zu Viert guenstiger war, entschieden wir uns kurzerhand uns ihnen anzuschliessen. Wir buchten eine Tour fuer 10 Tage zur Gobi und zurueck.
Kurz was zur Mongolei. Die Mongolei ist 5mal so gross wie Deutschland, hat 3mio. Einwohner (davon 1mio. in UB) und ueber 30mio. Nutztiere (davon ueber 10mio. Pferde)
Am naechsten Tag gings los, Yeah! Um zehn Uhr wurden wir von Davaa unserem Fahrer und Naraa unserem Guide abgeholt.
Unser Weg fuehrte uns durch verschiedenste Landschaften. Erst huegelig, dann Steppe, dann Wueste, dann Berge und zu guter letzt wieder Steppe. Aber nun der Reihe nach.
Wir hatte ein super Auto, ein russisches 4 WD-Buessli, was sich, wie sich spaeter herausstellte, wunderbar bewaehrte. Die Strassen aus Ulan Bator sind geteert, was aber nicht mit den Strassen in der Schweiz vergleichbar ist. So ging es auf der ersten Etappe ziemlich langsam ueber extrem schlechte Strassen hinaus aus Ulan Bator
Die geteerten Strassen verschwanden ziemlich schnell und uns wurde klar, was uns waehrend den naechsten 10 Tagen hier erwartet. Rund um UB ist es huegelig und wechselt dann weiter suedlich zur Steppenlandschaft. Jeden Tag entdeckten wir neue Tiere. Von Pferdeherden, Kuehen, Schafe, Ziegen, Echsen, Busarde, Adler, Maeuse, Murmeli bis zu Geier, Kamele, Yaks und Thakis.
Die ersten Tage verbrachten wir viel Zeit im Auto. Wir fuhren bis zu 9h am Tag und waren dementsprechend am Abend auf den Felgen. Dazu kam, dass mir (Marco), das mongolische Essen nicht sehr gut bekommen ist, uns so wurden die ersten Immodiums eingeworfen.
Langsam erreichten wir auch die Wueste Gobi es wurde steiniger und sandiger.
Da Regenzeit ist, blieben wir dann auch prompt im lehmigen Wuestenboden stecken! Doch kein Problem fuer Davaa, der hat alles dabei was man zum Reparieren und Ausbuddeln des Busses braucht!
In der Gobi gings dann auch ab zum Kamelreiten! Bei den Kamelnomaden bekamen wir unseren ersten selbstgebrannten mongolischen Wodka. Gar nicht mal schlecht und nicht so stark.
Das Aufstehen mit Kamelen ist eine ziemlich wackelige Angelegenheit und beim Traben wird man kraeftig Durchgeschuettelt, aber es hat mega viel Spass gemacht!
Obwohl wir unser Hinterteil nach dem kamelreiten spuerten, gings am naechsten Tag schon wieder mit den Pferden durch die Geierschlucht. Die Geierschlucht liegt mitten in der Wueste und trotzdem findet man dort meistens das ganze Jahr durch Eis (Ausser als wir dort waren. Der Sommer war zu heiss).
Nach ueber 10 Jahren sitzt Marco endlich auf einem Pferd!
Uebrigens: Mongolische Pferde sind eher klein, aber nenne sie nie Pony, dass ist eine Beleidigung! Ausserdem sind sie extrem schnell!
Naraa in der Geierschlucht! Der Name traegt die Schlucht, weil man hier wirklich Geier sehen kann und wenn man sich tod stellt, kreisen sie ueber einem!
Und schon wieder zeigte sich die Gobi von einem neuen Gesicht. Wir kamen bei den grossen Sandduenen an. Hier war es brutal heiss und wir verkrochen uns in den Schatten (Tarp sei dank). Trotz Hitze konnten wir es nicht lassen und mussten doch noch die Duenen hochklettern. Es lohnte sich aber, die Aussicht war super!
Bei den Duenen fanden wir uebrigens auch ein Touristen-Ger-Camp (Ger ist eine Jurte, Mongolen sagen nicht Jurte. Jurte ist der russische Name dafuer) und konnten nach fuenf Tagen endlich mal wieder Duschen!
Waehrend unserer Tour verbrachten wir eine Nacht bei einer Nomaden-Familie im Ger. Das war sehr interessant. Wir waren zwar recht unsicher, weil wir dauernd angeschaut und beobachtet wurden und weil es doch einige Regeln zu beachten gibt in so einem Ger. Ausserdem kamen immer mehr Nachbaren zufaellig im Ger vorbei, aber wir gewoehnten uns an alles.
Die Nomaden waren sehr freundlich zu uns und fanden unseren Besuch (glauben wir) auch interessant.
Marco wurde zum Wrestling aufgefordert und musste aufs Pferd sitzen, waehrend ich von Allen ein Foto machen musste. Kaum sahen sie den Fotoapparat, war ich auch schon umzingelt. Wir machten noch einige Familienfotos der Nomaden und haben versprochen, dass wir versuchen ihnen die Fotos zu schicken.
Wir koennten Stundenlang weiterschreiben, aber wir versuchen jetzt mal ein Ende zu finden.
Noch ein letztes bild von den Urpferden in der Mongolei, den Thakis.
Bis bald
Greez us UB, DaMa
Aufbruch: | 06.07.2007 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 04.09.2008 |
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