Auf und davon...
Mongolei, dritte Tour
Unsere letzte Tour in der Mongolei fuehrte uns nochmals in die oestliche Region der Mongolei. Mit dem Taxi fuhren wir zuerst bis Baganuur. Obwohl wir mit dem Taxifahrer vereinbart hatten, dass er uns noch ca. 10 Kilometer weiterfaehrt, wusste er in Baganuur angekommen nichts mehr davon. Erst nachdem wir nochmals genuegend Tugrigs nachbezahlt hatten, fuhr er uns an den gewuenschten Ort, nahe des Flusses, andem wir flussauwaerts laufend unser Trekking starten wollten.
Nach ca. 10 Minuten laufen wurden wir beim ersten Ger schon herbeigerufen und es gab eine wohlverdiente Pause mit Airag und Joghurt. So muss es sein.
Nach der wohlverdienten Pause schafften wir es immerhin noch eine Stunde zu Laufen, bevor wir das Camp aufstellten.
Kaum hatten wir das Camp aufgestellt, kamen schon massenhaft Besucher. Elstern liesen sich neben uns auf den Bueschen nieder und Hunde kamen vorbei. Alle hofften etwas von unserem Abendessen zu ergattern (Sorry, aber wir hatten selber hunger und assen alles auf!).
Nach dem Essen mussten wir zum Fluss um abzuwaschen und Wasser zu pumpen. Es kam uns schon dort komisch vor, dass so viele Elstern um unser Hab und Gut herumzankten. Als wir dann zum Zelt kamen, herrschte Chaos. Die Elstern hatten unsere Souvenirs von Russland ausgepackt und einen Talisman mitgenommen (nicht etwa einen kleinen Stein, sondern eine beachtliche Gipsfigur). Wir suchten die Kiesbank nach unserem Talisman ab und fanden ihn zu guter letzt unter einem Busch (war wohl doch zu schwer...).
Die folgenden Tage wanderten wir entlang des Flusses durch wunderschoene Landschaften, genossen die Ruhe und Marco versuchte ab und zu mit seinem primitiven Fischerzeug (Schnur und Hacken) einen Fisch zu fangen. Jedoch ohne Erfolg. Haette ich doch mein Fischerzeug mitgenommen, der Fluss war voll mit Fischen und die Fischer mit Angel zogen einen nach dem anderen heraus (hauptsaechlich Taimen, fuer die, die es interessiert).
Wenigstens konnte Dane so in Ruhe ein wenig lesen...!
Inmitten dieser wunderschoenen Landschaft, merkten Dane bei den abendlichen Planungen, dass der Zug in UB schon am 20.09 weiterfaehrt und nicht wie angenommen erst am 22.09. Das waere ja das Beste gewesen, wenn wir zu spaet nach UB zurueck gekehrt waeren und unseren Zug nach Peking verpasst haetten.
So wurde unser Trekking um 2 Tage gekuerzt. Die Zeit war etwas knapp, um die urspruengliche Route zu laufen, dafuer hatten wir nun eine Suessigkeitsration fuer jeden Tag dabei (Juhee, auch nicht schlecht)!
An solchen Plaetzen ein Zelt aufzuschlagen ist fuer jeden Outdoor-ethusiasten ein Traum..... auch Nallo2 hatte Spass daran, ganz sicher...
Nach vier Tagen kamen wir beim Touristencamp Haan Herlen an und goennten uns mal wieder ein Bier. Ausserdem bot uns der Manager an uns in drei Tagen zurueck nach Baganuur zu fahren. So entschlossen wir uns noch ein wenig weiter den Fluss entlang zu laufen um dann drei Tage spaeter wieder ins Touricamp zurueck zu kommen.
Jeden Morgen gab es selbstgemachtes Schlangenbrot mit selbstgetragenem Streichkaese, Kaffee und Ziggi. Was will man mehr!
Als wir einen Tag frueher als vereinbart wieder im Touricamp auftauchten, um nachzufragen, ob das Angebot noch stehe, trafen wir eine ziemlich verkaterte Gesellschaft an und Bier gab es fuer uns auch keines mehr. Wir erfuhren, dass sie letzte Nacht Geburtstag gefeiert hatten und eine Riesenparty veranstaltet hatten. Als wir ins Restaurant kamen, sah es auch dementsprechend aus. Auf und unter dem Tisch Bier- und Wodkaflaschen. Fuer uns gabs dann einen Tee...!
Es stellte sich dann heraus, dass es besser waere, wenn sie uns schon heute nach Baganuur fahren koennten und wir sagten zu. Da wir noch auf den Fahrer warten mussten, bekamen wir noch eine Reis- Gemuese- Fettsuppe aufgetischt. Die Suppe stank furchtbar nach Schafbock und vorallem Dane musste sich zwingen unter Beobachtung der Gastgeber einige Loeffel zu essen. Nachdem die Gastgeber in der Kueche verschwunden waren, tauschte ich meine Suppe mit dem leeren Teller von Marco. Der ass tapfer meine Suppe mit.
Als wir gehen wollten, stand die ganze Familie draussen und verabschiedete sich mega herzlich von uns. Fuer uns ein super Abschluss fuer die Zeit in der Mongolei und auf der Fahrt Richtung Zivilisation wurden wir ein wenig wehmuetig.
Jetzt erwarten uns noch mal drei Tage UB, fernab der wunderschoenen Natur und der extremen Gastfreundschaft der Nomaden.
Wir geben uns die groesste Muehe UB als Teil der Mongolei zu sehen, aber fuer uns wirkt die Stadt eher wie ein implantierter Fremdkoerper in einem phantastischen Land. Deshalb wird es uns nicht schwer fallen, die wunderbaren und wertvollen Eindruecke die wir in der "richtigen" Mongolei erlebe durften in unseren Erinnerungen zu behalten.
Aufbruch: | 06.07.2007 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 04.09.2008 |
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