Auf und davon...
Gunung Mulu NP
Hallo Zusammen,
schon wieder gibt es Vieles zu erzaehlen aus Sarawak, also los gehts!
In Miri angekommen, goennten wir uns erstmal einen Ruhetag mit Auschlafen und allem drum und dran. Bei unserem Guesthouse buchten wir auch gleich eine 5-Tagestour in den Gunung Mulu NP, wo es viele Hoehlen zu besichtigen gibt und es wunderschoene Treks durch den Dschungel hat. Da wir die Tour beim Guesthouse buchten, mussten wir nur den kleinen Rucksack mitnehmen, da das Guesthouse uns die grossen Rucksaecke direkt nach Brunei schicken wird. Das ist doch mal gemuetlich!
Frisch erholt stiegen wir dann ins Propellerflugzeug ein, welches uns in 20 Minuten nach Mulu flog. Vom Flugzeug aus sahen wir das Ausmass der Waldrodung. Wir flogen ueber riesige Flaechen, wo kein einziger Baum stehen gelassen wurde. Das war echt schockierend!
Umso naeher wir dem Nationalpark kamen, umso dichter wurde der Wald gluecklicherweise wieder (wenigstens ein gewisser Teil des Waldes kann durch den NP geschuetzt werden)!
Am Flughafen wurden wir von Larry, unserem Guide, abgeholt und er brachte uns zu unserer Unterkunft. Rund um das Nationalpark Headquarter hat es zwei riesige Hoehlen, welche wir am spaeteren Nachmittag besuchen gingen. Der Weg dorthin fuehrte durch den wunderschoenen Regenwald und es gab vieles zu entdecken. Leider ist gerade Hochsaison hier und es wimmelte nur so von Touris. So mussten wir in einer riesigen Gruppe zu den Hoehlen laufen.
Die zwei Hoehlen, Long-Cave und Deer-Cave, waren gross und echt beeindruckend. Die Deer Cave zaehlt als der weltgroesste Durchgang und ist dementsprechend riesig! Ausserdem leben in der Deer-Cave 2-3 Mio. Fledermaeuse (12 verschiedene Arten) was man auch gut riechen kann, sobald man in der Hoehle drin ist !
Da es regnete machten uns die Guides wenig Hoffnung auf das Spektakel bei Daemmerung. Dann verlassen naemlich die 2-3 Mio. Fledermause die Hoehle. Nur eben wenn es regnet bleiben sie drinnen, da der Regen ihr Orientierungssystem verwirrt.
Aber wir hatten mega Glueck, in riesigen Schwaermen verliesen die Fledermaeuse die Hoehle und wir konnten vom View-Point aus zusehen!
Am naechsten Tag erwachten wir wieder bei Sonnenschein, genau so muss es sein.
Nach dem Fruehstueck wurden wir von einem Boot abgeholt und es ging weiter flussaufwaerts! In einem Longhouse gab es einen kurzen Stop, bevor es zu den naechsten drei Hoehlen weiter ging.
Die drei Hoehlen waren fast noch schoener als die gestrigen und natuerlich auch riesig. So konnte man locker 40 Minuten durch eine Hoehle laufen. Leider sind auch diese Hoehlen hier voll auf Touris abgestimmt, so dass es betonierte Wege in die Hoehlen hat, alles ist einfach zu begehen und so hatte es natuerlich auch wieder scharrenweise Touris.
Nach der Hoehlentour kehrten dann die meisten Touris zurueck zum Headquarter. Wir fuhren mit dem Boot weiter flussaufwaerts und wurden beim Pfad, welcher ins Camp 5 fuehrt, abgeladen.
Der Pfad ins Camp war flach und einfach zu laufen und fuehrte durch den dichten Regenwald und ueber kleine Brueckchen,bis ins Camp 5. Das einzig Muehsame waren die vielen, hungrigen Blutegel, die immer versuchten an unseren Beinen anzudocken! Echt eklig diese Viehcher!
Im Camp 5, luden wir unsere Sachen ab und huepften erstmal in den Fluss. Die Abkuehlung war eine richtige Wohltat!
Das Camp 5 war ziemlich ausgebucht und irgendwie war fuer uns kein Bett mehr frei. Nach langem hin und her wurden wir dann bei den Guides im Zimmer einquartiert und mussten auf unseren duennen, neu erstandenen Maetteli schlafen, aber auch das ging irgendwie.
Am naechsten Morgen wollten wir hoch zu den Pinnacles und so hiess es frueh aufstehen. Nach einem zu kleinen Zmorge machten wir uns auf den 2.4 Kilometer langen Aufstieg. 2.4 Kilometer klingt ja nicht gerade nach viel, aber glaubt uns, dass waren die schwierigsten und laengsten 2.4 Kilometer in unserem Leben !
Nach 200 Metern wurde es richtig steil und wir mussten ueber Wurzeln und Felsen klettern und das war richtig schweisstreibende Arbeit!
Die letzten 400 Meter wurden dann richtig cool. Nun war nur noch klettern angesagt. Ueber Leitern, Felswaende, entlang von Seilen und ueber schmale Holzbretter. Das hat uns mega viel Spass gemacht. Da wir die anderen Gruppen unterwegs ueberholen konnten, erreichten wir den Gipfel als erste und konnten die Aussicht auf die Pinnacles in ruhe geniessen, bevor die restlichen Gruppen eintrafen.
Nach einem mickrigen Lunch machten wir uns an den Abstieg. Das erste Stueck war ja noch lustig, aber dann wurde es immer wie rutschiger und wir mussten extrem aupassen und kamen nur langsam voran. Auch unsere Knie fanden den Weg runter weniger toll!
Nach fast 7 Stunden Weg erreichten wir das Camp 5 wieder und stuerzten uns natuerlich gleich in den Fluss! Nun waere eine Zwischenverpflegung cool gewesen, denn wir hatten maechtigen hunger. Nur leider gab es bis zum Abendessen nichts fuer uns ;-(! Naechstes Mal muessen wir unbedingt Zusatzproviant mitnehmen!
Obwohl wir am naechsten Tag ziemlichen Muskelkater in den Beinen hatten, gab es keinen Schontag! Heute war naemlich der 11.3 Kilometer lange Headhunter- Trail angesagt.
Der Headhunter-Trail war aehnlich wie der erste Trek ins Camp 5. Da es die ganze Nacht geregnet hatte war es extrem schlammig und es hatte leider auch mehr Blutegel!
Nach ca. 4 Stunden erreichten wir das Ende des Headhunter-Trails, wo auch schon ein Booetchen auf uns wartete. Blutegelbilanz nach dem Trekking im Mulu NP:
Marco: 8, einer davon hatte sich schon festgebissen
Dane: 9
Adi: 6
Bianca:4
Mit dem Boot fuhren wir weiter durch die tolle Dschungellandschaft und der Bootsmann musste einige heikle Stromschnellen meistern. Bei einer Stromschnelle schoepften wir kraeftig ein und es gab fuer alle eine Gratisdusche, vorallem fuer Marco, der zu vorderst sahs !
Am spaeteren Nachmittag erreichten wir dann das Longhouse-Dorf, wo wir uebernachten werden. Wir wurden herzlich in Empfang genommen und unser neue Guide machte mit uns auch gleich noch eine Fuehrung durch die Schule. Die Schule ist echt schoen und mit Allem moeglichen ausgeruestet: schoene Klassenzimmer, Schlafsaaele, Essraum, Fussballfeld, Badmintonfeld und und und.
Am Abend nach dem Essen packten die Dorf-Ladies ihre Souvenirs-Staende aus und man konnte noch shoppen. Danach wurden wir zu einer Runde Reiswein eingeladen, bevor uns gezeigt wurde, wie man mit dem Blasrohr schiesst!
Es war ein lustiger Abend im Longhouse-Dorf. Trotzdem verabschiedeten wir uns bald mal ins Bett. Wir waren ziemlich kaputt und wollten nur noch schlafen.
Am naechsten Tag wurden wir mit dem Boot ins naechst- groessere Dorf gebracht, wo uns dann ein Bus an die Grenze zu Brunei brachte.
Die Tour durch den Mulu NP hat sich mega gelohnt und wir hatten eine tolle Zeit. Auch wenn es anfangs viele Touris hatte und es zum Teil recht anstrengend war, wuerden wir die Tour jederzeit wieder machen.
Nun freuen wir uns aber erstmal auf eine richtige Dusche und was leckeres zu Essen in Brunei !!!
Bis bald
ADaMaBi
Aufbruch: | 06.07.2007 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 04.09.2008 |
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