Auf und davon...
Longhouse Tour am Rajang
Und weiter gehts....
Von Kuching aus ging es mit dem Bus weiter nach Sibu, eine groessere Stadt am Rajang. Da die Busfahrt ziemlich lange dauerte und am Abend sowieso keine Boote mehr flussaufwaerts fahren, entschlossen wir uns eine Nacht in Sibu zu bleiben.
Sibu hat nicht sehr viel zu bieten und so entschlossen wir uns am naechsten Tag auf dem Wasserweg weiter zu gehen. Sibu liegt am Ranjang, ein grosser Fluss, der ein wichtiger Transportweg fuer Nahrungsmittel, Person und Tropenholz darstellt.
Wir checkten in einem halbwegs schoenen Hotel ein und machten die Gegend noch ein wenig unsicher. D.h. wir suchten uns etwas zum Essen und einen EC Automaten... Da es schon dunkel war, war in Sibu leider nicht mehr so viel los.
Frueh, aber nicht frueh genug..., ging es am naechsten Morgen mit dem Speedboat Richtung Kapit. Unser Ziel waere eigentlich Belaga gewesen, da wir es aber nicht auf das erste Boot schafften (05:45 Uhr), konnten wir nur bis Kapit fahren.
Die Bootsfahrt war richtig gemuetlich. Fast keine Kurven, keine Schlagloecher und interessante, abwechslungsreiche Landschaft. Das einzige was man an dieser Bootsfahrt bemaengeln koennte, ist die kuehlschrankartige Temperatur in der Kabine... Eigentlich haetten wir es ja wissen muessen
Nach einer ca. 4h und ziemlich kuehlen Fahrt kamen wir in Kapit an. Zuerst war natuerlich wieder einmal das grosse "Abgelade" angesagt aber im Vergleich zu Indonesien geht das hier schon ziemlich gesittet und geordnet zu und her.
Bevor wir uns in dem kleinen Nest auf Hotelsuche begaben, wurden erst einmal die Kaffeeentzugserscheinungen von Adi gestillt.
Kapit ist ein kleiner Ort, ca. 140km von Sibu entfernt und hat nur etwa 8000 Einwohner. Also richtig gemuetlich. Da wir aber eigentlich nach Belaga wollten, hiess es fuer uns einmal mehr, morgen gehts weiter. Ausser einem kleinen Markt mit fritierten Leckereien und einen kleinen Dorfplatz gibt es in Kapit selber nicht viel zu machen. Wir waren aber ehrlich gesagt nicht traurig darueber. So verbrachten wir den Rest des Tages mit Tigerbier und Kartenspielen
Am naechsten Tag ging es dann endlich nach Belaga
Die 155km Fahrt von Kapit nach Belaga war wunderschoen. Absolut schoener Dschungel, abenteuerliche Stromschnellen, Longhouse Kommunen und diesmal eine nicht all zu kuehle Kabine (dafuer Gangsta HipHop in ohrenbetaeubender Lautstaerke, was Marco eigentlich noch cool fand...).
Wenn es einem im Boot langweilig wurde, oder man wieder einmal eine Zigi "noetig" hatte, konnte man sich neben den Coconuts und Huehnern in Kartons auf dem Dach niederlassen und die Umgebung geniessen.
Einer der Hauptgruende wieso wir ueberhaupt nach Belaga wollten, waren die Longhouse Kommunen. Doerfer, wo die ganzen Einwohner in nur einem riesigen langen Haus wohnen. Und schon auf dem Weg nach Belaga fuhren wir an den ersten Longhouses vorbei.
Nach einer etwas laengeren Fahrt kamen wir dann in Belaga an. Es war Sonntag Nachmittag (es gab natuerlich zuerst einmal eine riesen Portion Kaffee) und so ziemlich das Meiste in dem kleinen, verschlafenen Nest hatte geschlossen. So stiegen wir im kleinen (offenen) Belaga B&B ab und watschelten am Nachmittag noch ein wenig durch Belaga.
Zum Glueck fanden wir, oder er fand uns(???) dann am gleichen Tag doch noch einen Guide, der mit uns eine kleine Tour in der Gegend machen wollte. Er war auch der Besitzer des Belaga B&B, Anddreas. Wir teilten ihm unsere Beduerfnisse mit und er stellte ein Programm nach unserem Gusto zusammen... Anddreas ist ein absolut genialer Typ, der sehr viel ueber die Kultur der Longhouses, den Dschungel, Sarawak, ach eigentlich ueber so ziemlich alles was man ihn fragt, weiss. Er ist schon lange im Business und hat seine festen Kunden und so kann er sich die Freiheit nehmen und fuer Backpacker auf Service Basis zu Arbeiten, d.h. zahle soviel (fuer den Guide) wie du lust hast.
Wir entschlossen uns mit ihm eine 2 taegige Tour zu machen. Zwei verschiedenen Longouses, Fischen mit den Dschungelboys, schlafen im Longhouse, Dschungelwalk, Dschungelgrillade und und und. Ein vollbepacktes ineressantes Programm wartete auf uns...
Am naechsten Morgen, mit der gewohnten und mitlerweilen sehr geschaetzten Verspaetung, ging es dann los.
Als erstes brachte er uns zu dem Longhouse, wo er und seine Familie eigentlich lebt. Wir konnten all unser Gepaeck dort lassen, da wir ja auch in diesem Haus uebernachten werden. Danach fuehrte er uns im "Dorf" herum, stellte uns den Leuten vor und erklaerte uns, was und wie sie es machten. Ein riesiger Event in dieser Gegen, mitunter auch aus finanzieller Motivation, sind die bervorstehenden Ruderbootrennen. Deshalb Ist das ganze Dorf mit den selbst gemachten Booten wie wild am trainieren. Unter anderem konnten wir zusehen wie sie die Boote machen und waren auch an einem Training mit dabei. Echt cool!
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter zum Fischen. Wir verliesen den Rajang und folgten einem weitaus kleineren Fluss zu einer Stromschnelle. Unterwegs mussten wir einige Male aussteigen und das Boot stossen, da es ziemlich wenig Wasser hatte. Das war irgendwie richtig abenteuerlich... Je naeher wir der Stromschnelle kamen, desto mehr fingen die Jungs an zu fischen und nach den ersten paar Big catches gab es dann kein Halten mehr waere es nicht irgendwann dunkel geworden, waeren sie mit grosser wahrscheinlichkeit immer noch am Ausschauhalten fuer den perfekten Pool in der Stromschnelle
Die Landschaft dort ist absolut atemberaubend. Genialer Dschungel und wunderschoen zum Baden. Was will man mehr!
Adi und Marco wollten umbedingt auch ihr Glueck beim Fischen probieren. Es stellte sich aber heraus, dass es gar nicht so einfach ist, dass Netz gekonnt auszuwerfen. Das braucht schon die Richtige Technik
Hier gibt es anscheinend kein mindest Fangmass. Ob gross oder klein, alles wird behalten. Getoetet werden die Fischli auch nicht, das es einige ja noch bis nach Hause schaffen koennten und dann noch richtig frisch waeren
Die, die es nicht ueberlebten, wurden gleich vorort ueber einem kleinen Feuer grilliert. Lecki schmecki...
Ziemlich spaet und einige Flaschen Reiswein spaeter fuhren wir mit dem Boot zurueck zum Longhouse.
Am naechsten Tag ging es auf eine kleine Dschungelwanderung mit anschliessender Grillade am Fluss. Da es die ganze Nacht in Stroemen regnete, war es, wie erwartet, ziemlich rutschig. Wir folgten einem Bachbett und bewaeltigten steile Auf- und Abstiege mitten durch den Dschungel. Ein echt coller Spaziergang war das!
Der Walk war nicht so lange und so waren wir ca. 1,5h spaeter bereits wieder am Fluss wo es Lunch geben sollte.
Das Barbecue war super. Sie machten Bamboo Chicken fuer uns und dazu noch Bamboo Seeweed (oder so) mit normal grillierten Chickenwings. Anddreas brachte sogar noch einen Karton Bier, welches wir nach dem Dschungel dankend annahmen
Da wir am Fluss waren konnten wir uns natuerlich auch gleich abkuehlen gehen, was bei dieser Affenhitze auch notwendig war. Da der Boden dort eher Schlammig ist entschied sich Marco fuer die volle Schlammpackung
Weiter ging es auch schon mit der naechsten Sehenswuerdigkeit... Nach dem Lunch und relaxen, fuhren wir zu einem kleinem wunderschoenen Wasserfall, wo es auch schon das naechste Erfrischungsbad gab. Was will man noch mehr?
Die Zeit lief uns langsam wieder davon, da wir noch das Longhouse Team beim Rudern sehen wollten. So beeilten wir uns und gingen zurueck um Rechtzeitig den 20er anzufeuern.
Nach einer sehr eindrucksvollen Tour ging es zurueck nach Belaga. Dort wurden wir von Anddreas im B&B abgeladen und es gab eine warme Dusche. Nach dem Nachtessen ging es dann erschoepft aber sehr zufrieden ins Bett.
Der Schock kam am Morgen...
Waehrend Bianca und Adi schliefen, hatte sich ein Einheimischer (mit welchem wir beim Nachtessen am Tisch gesessen sind!!!) an ihrem Zimmer zu schaffen gemacht. Er schnappte sich einen Stuhl, nahm die untersten Scheiben des Fensters heraus und kletterte in ihr Zimmer. Dort wusste er irgendwie nichts besseres zu tun als das Mosquitonetz anzuheben und irgendwie halb ins Bett zu steigen. Als Bianca (betaeubt mit Ohrenstoepsel) dann aufwachte und realisierte, dass da noch jemand Drittes ins Bettchen will, machte er sich dann ohne Beute aus dem Staub.
Die Beiden durften in der ersten Woche schon so einiges erleben,
Wir hatten eine super Zeit in Belaga und waren irgendwie traurig schon weitergehen zu muessen.
Mit einem gecharterten 4x4 ging es dann am naechsten Tag weiter Richtung Miri, aber dazu mehr im naechsten Bericht, wenn wir sicherlich wieder einiges zu erzaehlen haben.
Hebet sorg
ADaMaBi
Aufbruch: | 06.07.2007 |
Dauer: | 14 Monate |
Heimkehr: | 04.09.2008 |
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