Über Indien zu den hohen Bergen in Nepal und zurück!
Die Reise nach Pokhara
Um es gleich vorweg zu nehmen, es war die besch...eidenste Reise die ich jeh gemacht habe. Aber seht selbst:
Noch in der Nacht musste ich mich uebergeben, da die Durchfresserei an den Strassenfritierstaenden wohl doch etwas zu viel war. (Und ich dachte mein Magen kann jetzt endlich alles ab, da es ja auch schon 1 Woche gut ging)
Aber am morgen fuehlte ich mich wieder relativ fit.
7 Uhr aufstehen und packen.
Wir haben fuer die 3 Ubernachtungen ueber 300 Euro bezahlt. Mein Vater fand das sehr guenstig, ich empfand es als alsoluten Wucher, da ich auf meiner gesamten bisherigen Reise noch nicht so viel Geld ausgegeben habe!
Dem Taxifahrer haben wir gesagt, dass wir zur "Bus Station" wollen. Der hat uns dann natuerlich bei so nem teuren Touristen-Ding abladen wollen. Nein, zum normalen Busplatz wollten wir aber. Das kostete dann wieder 150 Rupies mehr. Hatte mich schon gewundert, dass er mein erstes Angebot von 250 Rupies angenommen hatte. Aber bis zu diesem Busplatz sind wir nicht gekommen, da uns ein Minibusunternehmer auf der Strasse angesprochen hatte und wir dann den Minibus nahmen. Fuer die gesamte Strecke waren 6-7 Stunden veranschlagt, doch schaetzt mal wie lange es wirklich dauerte:
Fast richtig...
13 Stunden! Fuer 200 Km Luftlinie!
Doch diese Minibusse sind wirklich fuer Europaeer etwas zu Mini. Man kann kaum die Beine ausstrecken.
Naja, aber dafuer ging es relativ flott durch die lange Serpentinenstrasse nach Pokhara.
Doch dann dass schon wieder! Streik! Es war 1 Uhr und der Busfahrer sagte uns, dass bis 5 Uhr gestreikt wuerde. Das war wirklich nicht zu glauben. Alle waren damit einverstanden, dass wir die naechsten 4 vier Stunden in der gluthitze auf der Strasse stehen wuerden. Und es heute ein besondes heisser Tag (ueber 30 Grad). Doch diese Aussentemperatur sollte bald von meiner Koerpertemperatur noch um einiges uebertroffen werden. Ich wurde krank und zwar richtig. Durch das sinnlose Warten und die trockene Hitze konnte ich dabei zusehen wie es mir von Stunde zu Stunde schlechter ging. Ich wurde immer stiller. (Dann merkt ihr, dass wirklich etwas nicht mit mir in Ordung ist )
Um fuenf ging es dann auch fast weiter, nur das Militaer lies noch mal kurz die Muskeln spielen und somit hiess es noch mal fuer eine halbe Stunde im Stau stehen. Dann nach 20 Kilometern wieder Stau in einer Ortschaft. Eigentlich sollte ja um 5 Schluss sein, aber da haelt sich hier auch keiner so genau dran. Bei dem Versuch den Stau zu umfahren blieben wir in einer Seitengasse fuer 1 Stunde lang stecken.
Danach im naechsten Dorf wieder Streik (es war zum Maeuse melken), doch zum Glueck schien nun auch unser Fahrer die Schnauze voll zu haben und umfuhr dieses mal gschickt das sinnlose rumgestehe. Dafuer gabs von mir sogar ernsthaften Applaus, dem sich dann der ganze Bus anschloss.
Wieder konnten wir in der Abendstimmung die Brandrohdung erkennen. Schoen und bedrohlich zugleich.
Dann sah ich endlich in der Ferne den Macchapucchhare (Fishtail), ein wunderschoner Berg (6997m), das Matterhorn des Himalaya. Pokhara war nicht mehr weit. Doch dann schon wieder Streik! Ich hatte die Schnauze voll! Wieder standen wir fast 2 Stunden vor den Toren der Stadt. Ich habe mich auf die Rueckbank verkrochen, um ein bisschen Ruhe zu finden. Ich will ja nicht... doch ich muss mal rumheulen, denn so dreckig ging es mir glaub ich noch nie. Ich hatte Magenkraempfe aller erster Gueteklasse, sehr hohes Fieber, mir war kotzuebel, ich hatte Schuettelfrost, Orientierungs- und Gleichgewichtsstoerungen, hammerharte, pochende Kopfschmerzen und eine wirklich ueble Laune, die der erste arme Taxifahrer, der mich in Pokhara ansprach, zu spueren bekahm. "No, Thank you, I dont need anything from you, Please go away"- Sorry deswegen, aber wenn man so verballert ist, hat man keinen Bock auf die Nummer. Endlich im Hotel angekommen habe ich mich nur noch aufs Bett fallen lassen und konnte mich wirklich nicht mehr bewegen. In der Nacht war ich bestimmt 10 Mal auf der Toilette von der ich immer mit starken Kreislaufproblemen (einmal waere ich beim Druecken auf dem Klo fast ohnmaechtig geworden) zurueckkam.
Bisher habe ich von Pokhara fast nur die Hotelzimmerdecke gesehen. Diesen Tag habe ich mich nur von Butterkeksen, Kneckebrot, 3 Kohlekompretten, 1000 mg Ciprofloxacin und 2 Litern Elektolytloesung ernaehrt. Aber ich bin schon wieder auf dem Weg der Besserung, sonst haette ich wohl kaum die Zeit gefunden euch ueber mein neuestes Abenteuer (Abenteuer muss nicht heissen, dass es nur schoen und interessant war) aufzuklaeren.
Morgen gehts hoffentlich (je nach dem was der Magen sagt) in das Kinderdorf wo ich arbeiten werde.
Bis denne
euer Jan
Aufbruch: | 14.03.2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 29.08.2009 |
Nepal
Chitwan Nationalpark