Osteuropareise
Liptovsky Mikulas
An meinem ersten Morgen in der Slowakei taten mir die Fuesse und die Waden weh. Auch die Hueftknochen schmerzten, da ich den Rucksackgurt so fest gezogen hatte. Das habe ich aber gern ertragen, denn so lag ein Grossteil des Gewichts auf den Hueften statt auf den Schultern und der Rucksack war so nah am Koerper, dass er nicht rumwackelte und mich aus dem Gleichgewicht haette bringen koennen.
Meine Milch war leider schlecht geworden, also ass ich fuer 1 Euro ein Muesli in der Gaststaette. Ich war recht antriebslos und hatte im Rueckblick einfach mal einen Tag Pause machen sollen. Meinem Koerper haette das ganz gut getan Aber nein, ich zog weiter und lief gemuetlich eine Stunde den Berg hinab durch den Wald und die letzten Auslaeufer der Hohen Tatra nach Strbske Pleso. Ich fand sogar einen offenen Supermarkt und hatte ein gutes Mittagessen am See dort mit Brot, Kase, Obst und Joghurt.
Beim Abstieg vom Rysy kam mir der Gedanke, warum ich nicht einfach noch eine ganze Weile weiterlaufen koenne. Es ist eine schoene Art, sich ein Land zu erlaufen. Allerdings macht mir seit jenem Tag mein linker Fuss Sorgen. Ich weiss nicht was es ist, aber innendrin, im Mittelfuss habe ich Schmerzen. Es tut bei jedem Schritt weh. Ich tippe mal stark auf Ueberlastung. Ich nicht sehr schlimm, aber schon beeintraechtigend.
Ich lief dann trotzdem noch zwei Stunden weiter und fuhr dann, nachdem ich in einem Dorf keine Unterkunft gefunden hatte, mit dem Bus bis Liptovsky Mikulas. Dort schlief ich in einer Pension und wunderte mich beim abendlichen Spaziergang durch die Stadt, wieso es hier ein Restaurant gab, das mit Nikolaus wirbt. Wir haben doch erst August! Spaeter erfuhr ich dann, dass Mikulas Nikolaus heisst und dass die Stadt also nach dem heiligen Nikolaus benannt wurde.
Es gefiel mir hier allerdings nicht. Der Kontrast war einfach zu gross. Heute Morgen noch Stille und ueberall Natur um mich rum. Und nun: breite Strassen, Laerm, Werbung ueberall und Dreck. Ich fuehlte mich ueberhaupt nicht wohl und sehnte mich zurueck in die Berge.
Aufbruch: | 12.07.2009 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 21.09.2009 |
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